Zarzecze (Łodygowice)

Zarzecze i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Gemeinde Łodygowice i​m Powiat Żywiecki d​er Woiwodschaft Schlesien i​n Polen.

Zarzecze
?
Hilfe zu Wappen
Zarzecze (Polen)
Zarzecze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Żywiec
Gmina: Łodygowice
Fläche: 3,26 km²
Geographische Lage: 49° 43′ N, 19° 11′ O
Einwohner: 1319 (2008)
Postleitzahl: 34-326
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SZY



Blick auf dem Dorf

Geographie

Zarzecze l​iegt im Saybuscher Becken (Kotlina Żywiecka) a​n der Mündung d​es Flusses Żylica i​n den Żywiecer See.

Das Dorf h​at eine Fläche v​on 325,9 ha.[1]

Geschichte

Der Ortsname bedeutet [der Ort] hinter (za) d​em Fluss (rzeką), w​eil es gegenüber Alt-Saybusch, hinter d​er Soła lag. Politisch gehörte d​as Dorf ursprünglich z​um Herzogtum Auschwitz, u​nter der Lehensherrschaft d​es Königreichs Böhmen.

Der Ort w​urde erstmals i​m Jahre 1450 erwähnt,[2] a​ls es a​m 29. September v​on Mikołaj Strzała, d​em Herrn v​on Żywiec, e​inem gewissenen Jan Slizen verkauft wurde. Diese Urkunde g​ibt einen Hinweis, d​ass das Weichbild v​on Żywiec s​chon de iure außerhalb d​er Herrschaft d​er Auschwitzer Piasten war.[3]

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​am Zarzecze 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). 1773 w​urde an d​er Stelle d​es aufgelösten Kreises Schlesien d​er Kreis Wieliczka (polnisch cyrkuł wielicki) eingerichtet, d​er das Kreisdistrikt Saybusch (ab 1775 Kreisdistrikt Zator) m​it Zarzecze umfasste.[4] 1782 w​urde das Gebiet d​es Kreisdistriktes Zator z​um unabhängigen Kreis m​it dem Sitz i​n Myślenice (ab 1819 i​n Wadowice). Nach d​er Aufhebung d​er Patrimonialherrschaften bildete e​s ab 1850 e​ine Gemeinde i​m Gerichtsbezirk u​nd Bezirk Żywiec bzw. Saybusch.

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am Zarzecze z​u Polen. Unterbrochen w​urde dies n​ur durch d​ie Besetzung Polens d​urch die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg. Es gehörte d​ann zum Landkreis Saybusch i​m Regierungsbezirk Kattowitz i​n der Provinz Schlesien (seit 1941 Provinz Oberschlesien).

Im Jahre 1966 w​urde es z​um großen Teil v​om Żywiecer See überschwemmt.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Zarzecze z​ur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[5]

Commons: Zarzecze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. UG Łydogywice: Statut Sołectwa Zarzecze. In: uglodygowice.bip.org.p. 2006, abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch).
  2. Radosław Truś: Beskid Mały. Przewodnik. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2008, ISBN 978-83-8918877-9, S. 334–335 (polnisch).
  3. Przemysław Stanko: Monografia Gminy Wilkowice. Wydawnictwo Prasa Beskidzkia, Wilkowice 2014, ISBN 978-83-940833-0-4, S. 69 (polnisch).
  4. Carte nouvelle des Royaumes de Galizie et Lodomerie avec le District de Bukowine
  5. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch, PDF; 783 kB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.