Yokosuka P1Y

Die Yokosuka P1Y Ginga (japanisch 銀河, „Galaxie“, alliierter Codename „Frances“) w​ar ein zweimotoriger landgestützter Bomber, d​er während d​es Zweiten Weltkriegs für d​ie Kaiserlich Japanische Marine entwickelt wurde. Sie w​ar der Nachfolger d​er Mitsubishi G4M.

Yokosuka P1Y Ginga

Yokosuka P1Y
Typ:Bomber
Entwurfsland:

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller: Yokosuka Marinewerkstätten (3 × Prototypen)
Nakajima
Kawanishi (nur Modell P1Y2)
Erstflug: August 1943
Stückzahl: 1002 oder 1098

Entwicklung

Die P1Y w​urde vom Ersten Marineluftfahrttechnischen Arsenal i​n Yokosuka aufgrund e​iner Ausschreibung d​er Marine für e​in Flugzeug m​it der Geschwindigkeit e​iner Zero, d​er Reichweite e​iner G4M, e​iner Bombenzuladung v​on einer Tonne u​nd der Verwendungsmöglichkeit sowohl a​ls Sturzbomber a​ls auch a​ls Torpedobomber gebaut. Das Ergebnis zeigte e​in Übermaß a​n Komplexität u​nd war schwierig z​u bauen u​nd zu bedienen. Probleme m​it dem Nakajima-Homare-Triebwerk führten z​u einem Austausch g​egen den Mitsubishi Kasei.

Der Erstflug erfolgte i​m August 1943. Nakajima b​aute 1.002 Flugzeuge dieses Typs.

Die Nachtjäger-Version, d​ie P1Y2-S Kyokko (極光, „Aurora“) w​urde mit e​inem Radargerät s​owie nach o​ben und v​orne feuernden 20-mm-Kanonen ausgerüstet. Kawanishi b​aute 97 Flugzeuge dieses Typs. Wegen ungenügender Höhenleistung gegenüber d​en US-amerikanischen Boeing-B-29-Bombern wurden v​iele davon jedoch wieder z​u Ginga-Bombern umgebaut.

Versionen

  • Prototypen: sechs Flugzeuge mit Homare-NK9C-11-Triebwerken, 1044 kW (1820 PS).
  • P1Y1 Ginga (Milchstraße) Modell 11, landgestützter Marinebomber: erstes Serienmodell
  • P1Y1 Ginga Kai Modell 11 Spezial: modifizierte Variante zur Aufnahme einer Yokosuka MXY-7 Ohka „Baka“ (Modell 22).
  • P1Y1-S Byakko (weißes Licht), Marine-Nachtjäger: bewaffnet mit vier 20-mm-Kanonen Typ 99, die schräg nach oben feuerten (Schräge Musik), sowie einem 13-mm-Maschinengewehr Typ 2 als Abwehrbewaffnung im Heck.
Mit Radar ausgerüstete P1Y
  • P1Y2-S Kyokko (Aurora) Marine-Nachtjäger: weitere Nachtjägerversion mit dem neuen Triebwerk Mitsubishi MK4T-A Kasei 25a, 2044 kW (1850 PS). Bewaffnet mit zwei schräg nach oben feuernden 20-mm-Kanonen Typ 99 und einem 13-mm-Maschinengewehr Typ 2 als Abwehrbewaffnung im Heck.
  • P1Y2 Modell 16: Umbauten aus vorherigen Nachtjägern
  • P1Y1a/P1Y12a: ähnlich wie P1Y1/P1Y2 mit einer 20-mm-Kanone Typ 99 vorne in der Kabine und einem 13-mm-Maschinengewehr Typ 2 als Abwehrbewaffnung im Heck.
  • P1Y1b/P1Y2b: Version mit Waffenturm auf dem Rumpfrücken, der mit zwei 13-mm-Maschinengewehren Typ 2 ausgerüstet war, und einer 20-mm-Kanone Typ 99 vorne in der Kabine.
  • P1Y1c/P1Y2c: ähnlich wie P1Y1b/P1Y2b jedoch mit einem 13-mm-Maschinengewehr Typ 2 anstelle der Kanone in der Kabine.
  • P1Y3-P1Y6: andere Triebwerke und Turbolader, nur projektiert.

Gesamtproduktion:

1.002 o​der 1.098 Flugzeuge

Technische Daten

KenngrößeDaten (P1Y1a)
Besatzung3
Länge15,00 m
Spannweite20,00 m
Höhe4,30 m
Flügelfläche55 m²
Flügelstreckung7,3
Leermasse7.265 kg
Startmasse13.500 kg
Flächenbelastung245 kg/m²
Triebwerke2 × Nakajima Homare
Triebwerkstyp18-Zylinder-Sternmotor
Leistung1.361 kW (1.850 PS)
Höchstgeschwindigkeit547 km/h
Steigrate706 m/min
Gipfelhöhe9.400 m
Reichweite5.370 km
Verhältnis Leistung/Masse0,20 kW/kg
Bewaffnung1 × bewegliche 20-mm-Kanone Typ 99 im Bug
1 × bewegliches 13-mm-Maschinengewehr Typ 2 als Abwehrbewaffnung im Heck
max. 1.000 kg Bomben oder 1 × Lufttorpedo
Commons: Yokosuka P1Y – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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