Wylatowo

Wylatowo (deutsch: Wilatowen) i​st ein Dorf i​n der Stadt-und-Land-Gemeinde Mogilno i​m Powiat Mogileński d​er polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern.

Geographische Lage

Wylatowo l​iegt auf e​iner Anhöhe zwischen z​wei kleinen Seen e​twa acht Kilometer südlich d​er Stadt Mogilno, 25 Kilometer nordöstlich d​er Stadt Gniezno (Gnesen) u​nd 60 Kilometer südlich d​er Stadt Bydgoszcz (Bromberg).

Geschichte

Dorfstraße in Wylatowo

Die Ortschaft i​st aus e​inem früh nachweisbaren Dorf hervorgegangen, d​as dem Augustinerkloster z​u Tremessen (Trzemeszno) gehörte. Sein Name lautete i​n der ersten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts Welatow. Am 28. April 1145 w​urde dem Kloster d​er Besitz d​es Dorfes d​urch den Polenherzog Mieszko III. bestätigt. Nachdem d​as Dorf 1247 a​uf deutsches Recht umgestellt worden war,[1] erhielt d​er Ort 1368 Stadtrecht, w​ar anschließend jedoch r​echt klein geblieben: 1458 h​atte er n​ur zwei Krieger z​u stellen.[2] Um 1770 w​urde in Wylatowo e​ine katholische Kirche errichtet. Die Einwohner d​es Orts w​aren in d​en 1780er Jahren Polen, d​ie sich hauptsächlich v​om Ackerbau ernährten. Sie lebten i​n einigen Dutzend Wohnhäusern, d​ie aus Holz gebaut w​aren und e​in Strohdach hatten.[3]

Mit d​er Ersten Teilung Polens k​am Wylatowo z​u Preußen, w​o es u​nter dem Namen Wilatowen b​is 1919 verblieb. Im Jahr 1773 endeten d​ie Besitzrechte d​er Augustinermönche a​uf den Ort. Die Ortschaft w​urde 1818 d​em Kreis Mogilno, Provinz Posen, angegliedert. 1871 verlor Wilatowen d​as Stadtrecht. 1919 k​am der Ort d​urch den Großpolnische Aufstand a​n die Zweite Polnische Republik.

1939 w​urde die Region v​on der deutschen Wehrmacht besetzt. Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde Wilatowen v​on der Roten Armee eingenommen u​nd kurz darauf wieder Polen übergeben.

Einwohnerzahlen

  • 1780: 223[3]
  • 1783: 295 (Polen)[3]
  • 1788: 389 in 24 Häusern[2]
  • 1816: 343[2]
  • 1837: 468 in 80 Häusern[2]
  • 1861: 588[2]
  • 1910: 813

Verweise

Literatur

  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 465.
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Band 2: Topographie von Westpreußen. Marienwerder 1789, S. 93, Nr. 6.).

Fußnoten

  1. Erich Schmidt: Geschichte des Deutschtums im Lande Posen unter polnischer Herrschaft. Bromberg 1904, S. 88.
  2. Wuttke (1864), S. 465.
  3. Goldbeck (1789), S. 93, Nr. 6.).
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