Wortgottesdienst
Der Wortgottesdienst, auch „Liturgie des Wortes“,[1] ist in der katholischen Kirche ein Teil der heiligen Messe, der der Eucharistiefeier („Eucharistische Liturgie“) vorausgeht. Auch die Feier einiger Sakramente (z. B. Taufe und Eheschließung) kann in einem Wortgottesdienst geschehen.
Ablauf
Der Wortgottesdienst folgt auf die Eröffnung. Im Mittelpunkt steht die Verkündigung des Wortes Gottes aus der Bibel. An den Wortgottesdienst schließt sich die Eucharistische Liturgie an, beginnend mit der Gabenbereitung.
Der Aufbau besteht aus[2]
- erste Lesung (Altes Testament oder Apostelgeschichte, bei Werktagsmesse auch Apostelbriefe)
- Antwortpsalm
- zweite Lesung (Apostelbriefe, an Sonntagen und Feiertagen)
- Ruf vor dem Evangelium (Halleluja-Ruf, in der Fastenzeit ein anderer Christus-Ruf)
- Sequenz (an einigen Festtagen)
- Evangelium
- Predigt bzw. Homilie
- Glaubensbekenntnis (an Sonntagen und Feiertagen)
- Fürbitten.
Eucharistische Liturgie und Wortgottesdienst bilden eine Einheit und sind gleichwertig, während bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil der Wortgottesdienst noch den Charakter einer Vormesse hatte. Eine Eucharistiefeier ohne vorausgehenden Wortgottesdienst ist nicht möglich, sie sind „so eng miteinander verbunden, daß sie einen einzigen Kultakt ausmachen“.[3] Den Gläubigen soll „der Tisch des Wortes“ durch die Vielfalt der Schriftlesungen (drei Lesejahre) reicher gedeckt werden.[4]
Abgrenzung
Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde auch die Wort-Gottes-Feier als eigenständige Feier eingeführt.[5] Diese ist in ihrem Ablauf ähnlich dem Wortgottesdienst und der Kommunionfeier, unterscheidet sich aber in einzelnen Elementen. Hierzu zählen auch Andachten.
Einzelnachweise
- Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz: Grundordnung des Römischen Messbuchs, Vorabpublikation zum Deutschen Messbuch (3. Auflage) (PDF; 545 kB) Arbeitshilfen Nr. 215, Bonn 2007, Nr. 55ff.
- Gotteslob Nr. 584
- Sacrosanctum Concilium Nr. 56.
- Vgl. Sacrosanctum Concilium Nr. 51.
- Gotteslob Nr. 668,2