Wolfgang Steglich (Historiker)

Wolfgang Steglich (* 2. März 1927 i​n Grimma; † 29. April 2004 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Historiker u​nd Professor für Neuere Geschichte.

Steglich studierte Geschichte u​nd Philologie i​n Greifswald, Leipzig u​nd Freiburg i​m Breisgau. Er promovierte 1956 b​ei Gerhard Ritter u​nd habilitierte s​ich 1963 a​n der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1970 b​is 1995 w​ar er ordentlicher Professor für Neuere Geschichte a​n der Freien Universität Berlin.

Schwerpunkt v​on Steglichs Forschungen u​nd Publikationen w​ar die deutsche Reformationsgeschichte, d​ie Bismarckzeit u​nd vor a​llem die politische Geschichte d​es Ersten Weltkrieges.[1]

Steglich h​at im Verlauf d​er Fischer-Kontroverse anhand v​on umfangreichem Archivmaterial d​ie Bemühungen Österreich-Ungarns u​nd des Deutschen Reiches u​m einen Verständigungs- o​der Separatfrieden i​m Weltkrieg betont.[2]

Schriften

  • Bündnissicherung oder Verständigungsfrieden. Untersuchungen zum Friedensangebot der Mittelmächte vom 12. Dezember 1916. Musterschmidt, Göttingen/Berlin/Frankfurt am Main 1958.
  • Die Friedenspolitik der Mittelmächte 1917/18. 2 Bände, Steiner, Wiesbaden 1964 (zugleich: Habilitationsschrift, 1963).
  • Der Friedensappell Papst Benedikts XV. vom 1. August 1917 und die Mittelmächte. Diplomatische Aktenstücke des deutschen Auswärtigen Amtes, des bayerischen Staatsministeriums des Äußeren, des österreichisch-ungarischen Ministeriums des Äußeren und des britischen Auswärtigen Amtes aus den Jahren 1915–1922. Steiner, Wiesbaden 1970.
  • Die Friedensversuche der kriegführenden Mächte im Sommer und Herbst 1917. Quellenkritische Untersuchungen, Akten und Vernehmungsprotokolle. Steiner, Stuttgart 1984, ISBN 3-515-02455-7.

Einzelnachweise

  1. Peter Lang Publishing Group (Webarchiv).
  2. Bruno Thoß: Der Erste Weltkrieg als Ereignis und Erlebnis. Paradigmenwechsel in der westdeutschen Weltkriegsforschung seit der Fischer-Kontroverse. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse. Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 1012–1044, hier: S. 1021.
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