Wolfgang Jepsen
Wolfgang Jepsen (* 18. Juni 1929 in Regensburg; † 4. Mai 2007 ebenda) war ein deutscher Autohaus-Unternehmer, Gründer und Inhaber der Jepsen Automobilhandelsgesellschaft mbH („Jepsen-Gruppe“).
Leben
Wolfgang Jepsen war als Prokurist im Autohaus Nibelungenbrücke, einem Zweigbetrieb von Franz Hartls (1907–1976; Namensgeber der Franz-Hartl-Straße) Bayern-Garage,[1] tätig und übernahm das insolvente Autohaus Hartl nach dem Tod des Inhabers 1976 per Management-Buy-out mit 76 Mitarbeitern.[2]
Ausgehend vom einstigen Gründungsstandort in der Friedenstraße erweiterte er sein Unternehmen durch Eröffnung weiterer Verkaufs- und Service-Betriebe in und um Regensburg für die Marken Volkswagen (PKW und Nutzfahrzeuge), Audi, Skoda, Seat und Porsche zur Unternehmensgruppe. Mit seiner Jepsen-Gruppe wurde er der größte Autohändler im Regierungsbezirk Oberpfalz.[3] Bis zu seinem Tod wuchs die Jepsen-Gruppe auf mehr als 300 Beschäftigte (darunter rund 70 Auszubildende) an und hatte ein Umsatzvolumen von mehr als 100 Millionen Euro.[2] Das 1998 erbaute Regensburger Audi Zentrum in der Nordgaustraße 5 gehört zu den erfolgreichsten Audi-Zentren Deutschlands.[1]
„Unsere Mitarbeiter sind das Wichtigste, was wir haben, deshalb werde ich immer für alle meine Angestellten da sein – vom Lehrling bis zur Führungsperson“
Jepsen galt als Gönner verschiedener Vereine und Verbände und unterstützte Berufsschulen, Kindergärten und zahlreiche karitative Einrichtungen.[2] Seit 1997 saß er beispielsweise im Vorstand des BRK-Kreisverbandes Regensburg.[5] Für sein soziales Engagement als Unternehmer wurde er mehrfach geehrt.
Jepsen starb nach längerer Krankheit im Alter von 77 Jahren.[6] Aus der Ehe mit Elisabeth Jepsen, geborene Speth (1931–1978), gingen ein Sohn und eine Tochter hervor.[7] Seine spätere Ehefrau Theresa Jepsen führt seither als geschäftsführende Gesellschafterin das Unternehmen und gründete am 29. November 2012 die Wolfgang und Theresa Jepsen Stiftung mit dem Ziel der Förderung der Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Bereich Maschinenbau, Informatik, Elektro- und Informationstechnik.[8]
Ehrungen
- 1988: Matthäus-Runtinger-Medaille der Stadt Regensburg[9]
- Bundesverdienstkreuzes am Bande für seine ehrenamtliche Verdienste[10]
- Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft; verliehen durch Wirtschaftsministers Otto Wiesheu[10]
- Juli 2005: Bezirksmedaille Oberpfalz für sein Engagement in der Schaffung von Ausbildungsplätzen; verliehen durch Bezirkstagspräsident Rupert Schmid[11]
Literatur
- Tino Lex: Vier Ringe für Regensburg. Jepsen Gruppe – Eine bewegte gemeinsame Geschichte: 100 Jahre Audi, fast 50 Jahre Audi-Zentrum Regensburg. Autohaus, Ausg. 12/2009, S. 46–47. (pdf-Version)
Einzelnachweise
- Tino Lex: Vier Ringe für Regensburg. Jepsen Gruppe – Eine bewegte gemeinsame Geschichte: 100 Jahre Audi, fast 50 Jahre Audi-Zentrum Regensburg. Autohaus, Ausg. 12/2009, S. 46–47.
- Wolfgang Jepsen ist tot. Nachruf Regensburger „Autokönig“ wurde 78 Jahre alt. Mittelbayerische Zeitung, 8. Mai 2007.
- Service-Chef der Jepsen-Gruppe geht in Ruhestand. Autohaus, 24. Februar 2006.
- Die Jepsen Autogruppe ehrt ihre Jubilare. Mittelbayerische Zeitung, 1. Dezember 2016.
- Im Gedenken an Wolfgang Jepsen. In: ✚plus, Ausg. 2 Juni 2007, BRK Regensburg, S. 2.
- Porsche Zentrum trauert um Wolfgang Jepsen. In: Porsche Times, Ausg. Juli/August 2007, Porsche-Zentrum Regensburg, S. 11.
- Nachfahrenliste für Johann Georg Speth. 28. Mai 2016, S. 4.
- Wolfgang und Theresa Jepsen Stiftung – Details Bayerisches Landesamt für Statistik; Stand 27. Februar 2014.
- Matthäus-Runtinger-Medaille, Stadt Regensburg; abgerufen am 30. Juli 2017.
- Hannes Brachat (Hrsg. Autohaus): HB ohne Filter – Für Wolfgang Jepsen. 18. Mai 2007.
- Bezirkstagspräsident Rupert Schmid zeichnete Betty Bösl, Wolfgang Jepsen und Karl Trettenbach aus. In: bezirk-oberpfalz.de. Bezirk Oberpfalz, 29. Juli 2005, archiviert vom Original am 22. Oktober 2007; abgerufen am 30. Juli 2017.