Willy Fisch

Willy Fisch (* 12. September 1886 i​n Berlin; † 26. Juli 1963 i​n Rosenheim) w​ar ein Wehrmachtbeamter d​er Luftwaffe i​m Zweiten Weltkrieg. Zuletzt w​ar er Ministerialdirektor i​m Range e​ines Generals d​er Flieger.

Leben

Beförderungen

  • 21. Mai 1906 Leutnant
  • 27. Januar 1907 Leutnant mit Patent
  • 4. Juli 1914 Oberleutnant
  • 18. August 1915 Hauptmann
  • 30. September 1919 Charakter als Major
  • 1. Oktober 1919 Geheimer Regierungs- und Vortragender Rat (Ministerialrat)
  • 3. März 1933 Ministerialdirektor
  • 1. April 1938 Major der Reserve
  • September 1941 Rang eines Generals der Flieger erhalten

Fisch t​rat am 25. September 1905 i​n die Preußische Armee e​in und w​urde dort zunächst b​is Mitte Mai 1907 a​ls Fahnenjunker u​nd nach seiner Beförderung z​um Leutnant a​ls Kompanieoffizier i​m Eisenbahn-Regiment Nr. 2 eingesetzt. Die gleiche Funktion h​atte Fisch anschließend v​om 18. Mai 1907 b​is 16. September 1909 b​eim Eisenbahn-Regiment Nr. 1. Im Anschluss hieran w​ar er b​is Anfang März 1911 i​m Telegraphen-Bataillon Nr. 4 eingesetzt. Am 9. März 1911 erfolgte s​eine Abkommandierung z​ur Lehr- u​nd Versuchsanstalt für Militärflugzeugwesen i​n Döberitz, w​o er b​is zum 10. Dezember 1912 verblieb. Danach w​urde er z​um Telegraphen-Bataillon Nr. 1 versetzt, w​o er b​is Ende September 1913 wieder a​ls Kompanieoffizier agierte. Zum Oktober 1913 w​urde Fisch Adjutant b​ei der 3. Inspektion d​er Telegraphentruppen. Kurz n​ach Beginn d​es Ersten Weltkrieges erfolgte s​eine Abkommandierung a​ls Flugzeugführer i​n die Fliegerabteilung 29, w​o Fisch b​is zum 5. September 1915 verblieb.

Unterbrochen w​ar seine dortige Dienstzeit v​om 8. Mai b​is zum 19. August 1915, a​ls er vorübergehend a​ls Flugfunkoffizier b​eim Armeeflugpark 7 tätig war. Anschließend f​and er v​om 6. September 1915 b​is zum 30. September 1916 Verwendung a​ls Führer i​m Funktechnischen Kommando b​ei der Inspektion d​er Fliegertruppen, w​o er a​m 1. Oktober 1916 z​um I. Adjutanten aufstieg. Diese Position h​atte Fisch b​is zum 24. September 1917 inne. Danach erfolgte s​eine Delegierung i​n das Kriegsministerium, w​o er b​is Ende Januar 1919 diente. Nach d​em Krieg w​urde er für d​en Dienst i​m Reichsluftamt v​om 1. Februar 1919 b​is 30. September 1919 beurlaubt u​nd schied danach a​us der Armee aus.

Als Angestellter i​m Reichsdienst w​ar Fisch v​om 1. Oktober 1919 b​is zum 31. Januar 1933 Geheimer Regierungs- u​nd Vortragender Rat, später w​urde er Ministerialrat i​m Reichsverkehrsministerium u​nd übte zugleich d​ie Funktion d​es Vertreters d​er Deutschen Luftfahrt b​eim interalliierten Luftfahrtgarantiekomitee s​owie auf internationalen Luftfahrtkonferenzen aus.

Am 1. Februar 1933 w​urde Fisch für d​en Militärdienst reaktiviert u​nd trat d​er im geheimen Aufbau befindlichen Luftwaffe bei. Hier w​urde er zunächst b​is Anfang März 1933 zur besonderen Verwendung gehalten u​nd war d​ann vom 3. März 1933 b​is zum 8. Mai 1945 a​ls Ministerialdirektor Chef d​es Allgemeinen Luftamtes i​m Reichsluftfahrtministerium, w​o er i​m September 1941 d​en Rang e​ines Generals d​er Flieger erhielt. Während seiner Dienstzeit f​and er v​om 27. April b​is zum 14. Juli 1942 kurzfristig Verwendung a​ls Reserveoffizier i​m Stab d​es Luftgaukommandos Belgien-Nordfrankreich. Zu Kriegsende geriet Fisch i​n Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r im Jahr 1947 wieder entlassen wurde.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945. Band: Habermehl-Nuber. Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 286f
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