Willy Dold

Willy Dold (19061959) war ein deutscher Orgelbauer mit Werkstattsitz in Freiburg im Breisgau.

Leben

Willy Dold lernte und arbeitete bei Welte & Söhne. Nach seiner Betriebsgründung baute er Orgeln vorwiegend für römisch-katholische Kirchen in (Süd-)Baden, vorwiegend als pneumatisch oder elektrisch gesteuerte Kegel- und Taschenladen. Klanglich entsprechen sie den Ideen der elsässischen Orgelreform und später einer gemäßigten Form der neobarocken Orgelbewegung.

Durch gewandelte Klangideale, spieltechnische Ansprüche und Betreiben von Organisten und Sachverständigen wurden viele Instrumente Dolds schon in den 1980er Jahren durch Neubauten ersetzt. Aufgrund der durchaus soliden Technik, der eigenständigen Klanglichkeit und eines neu erwachten Verständnisses für Dolds orgelbauliche Epoche findet aber inzwischen ein Umdenken statt, sodass die Orgeln aus seiner Werkstatt als durchaus erhaltenswerte Denkmale gelten.[1][2]

Werkliste (Auswahl)

Jahr Ort Kirche Bild Man. Reg. Bemerkungen/Quellen
1936 Kirchzarten St. Gallus
II/P 25 1991 ersetzt durch Neubau von Metzler → Orgel
1936 Wehr (Baden) St. Martin III/P 44 2006 Vermittlung durch Andreas Schmidt an Dr. Sixtus Lampl - 2010 Aufstellung in Auschwitz Gedächtniskirche→ Orgel
1938 Triberg Maria in der Tanne
Prospekt 1707 von Viktor Mezger
1938 Heidelberg St. Albert II/P 32 1947 fertig gestellt → Orgel
1952 Freiburg im Breisgau St. Martin
III/P 44 1956 zweiter Bauabschnitt Fertigstellung mit Ergänzung des Schwellwerkes → Orgel - 2017 nach Słupsk Marienkirche versetzt und erweitert
1953 Kandern St. Franz von Sales II/P 10 2021 stillgelegt - Aufstellung einer Digitalorgel vor dem Prospekt
1954 Rust St. Petri in Ketten II/P 18 Orgel
1954 Heitersheim Schlosskirche St. Ludwig II/P 12 Umbau 1977 Fischer & Krämer → Orgel
1955 Freiburg im Breisgau Konviktskirche
II/P 25 1980 Umsetzung nach Hausen an der MöhlinOrgel
1955 Freiburg im Breisgau Heilige Dreifaltigkeit
II/P 25 Orgel
1956 Freiburg im Breisgau Herz-Jesu-Kirche
III/P 39 durch Freiburger Orgelbau Späth 2008 überholt → Orgel
1956 Inzlingen St. Peter und Paul II/P 22 Orgel
1956 Schönau Mariä Himmelfahrt
III/P 39 Umbau und Erweiterung der Schwarz-Orgel → Orgel
1956 Zell im Wiesental St. Fridolin
III/P 34 Orgel
1957 Albbruck St. Josef III/P 42 Orgel
1958 Freiburg im Breisgau Universitätskirche
III/P 36 durch Freiburger Orgelbau Späth 2004 neu intoniert → Orgel

Literatur

  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbauer. Orgelbau-Fachverlag Rensch, Lauffen 1991.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Wilhelmshaven 1994.

Einzelnachweise

  1. Orgeldetails - Orgelbau Kuhn AG. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  2. Danijel Drilo: Die Dold-Orgel der Kirche St. Albert. Abgerufen am 29. Januar 2022.
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