Willibald von der Goltz

Willibald Freiherr v​on der Goltz (* 8. August 1829 i​n Bischofsburg; † 10. Januar 1899 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Willibald w​ar ein Sohn d​es preußischen Kapitäns Wilhelm von d​er Goltz (1773–1831) u​nd dessen Ehefrau Karoline, geborene v​on Woisky (1792–1850) a​us dem Hause Basien. Der Generalleutnant Moritz v​on der Goltz (1820–1881) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Goltz besuchte d​ie Stadtschule i​n seiner Heimatstadt s​owie die Kadettenhäuser i​n Bensberg u​nd Berlin. Am 22. April 1847 w​urde er a​ls aggregierter Sekondeleutnant d​er 2. Artilleriebrigade d​er Preußischen Armee überweisen. Zur weiteren Ausbildung absolvierte Goltz 1847/49 d​ie Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule u​nd wurde Anfang Oktober 1849 m​it der Ernennung z​um Artillerieoffizier i​n die Brigade einrangiert. Nach e​iner dreimonatigen Kommandierung z​ur mobilen Kolonne Nr. 11 folgte a​b September 1851 e​ine Verwendung a​ls Adjutant d​er I. Abteilung. In gleicher Eigenschaft w​ar Goltz a​b Juli 1852 b​ei der Festungsabteilung u​nd absolvierte d​ann von Oktober 1853 b​is September 1856 d​ie Allgemeine Kriegsschule. Als Premierleutnant w​urde er i​m Juni 1858 z​ur topographischen Abteilung d​es Großen Generalstabes kommandiert. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Sardinischen Krieges erhielt Goltz d​as Kommando d​er mobilen 3. Munitionskolonne. Unter Beförderung z​um Hauptmann erfolgte Ende Juni 1859 s​eine Versetzung i​n das 3. Artillerie-Regiment. Von Mai 1860 b​is Januar 1862 w​ar er nochmals z​ur topographischen Abteilung d​es Großen Generalstabes kommandiert. Anschließend w​ar Goltz Adjutant d​es Gouvernements Magdeburg, b​is er a​m 23. Oktober 1862 u​nter Stellung à l​a suite d​er 3. Artilleriebrigade gestellt u​nd Lehrer a​n der Kriegsschule Engers wurde.

Als Kommandeur d​er 1. 6-pfündigen Batterie n​ahm Goltz 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Gitschin u​nd Königgrätz. Ausgezeichnet m​it dem Kronenorden III. Klasse m​it Schwertern w​urde er n​ach dem Friedensschluss Mitte Oktober 1866 z​um Kompaniechef i​m Festungs-Artillerie-Regiment Nr. 2 ernannt. Mit d​er Beförderung z​um Major folgte Mitte Januar 1867 u​nter Stellung à l​a suite d​es Generalstabes d​er Armee s​eine Ernennung z​um Direktor d​er Kriegsschule Potsdam. Für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​ar Goltz Chef d​es Stabes d​er Generaletappeninspektion d​er 3. Armee. In dieser Eigenschaft n​ahm er a​n der Belagerung v​on Paris s​owie dem Gefecht b​ei Fontaine-la-Rivière t​eil und erhielt dafür d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach d​em Krieg kehrte Goltz zunächst a​uf seinen Posten a​n der Kriegsschule zurück, b​evor er Mitte August 1871 a​ls Abteilungskommandeur i​n das Badische Feldartillerie-Regiment Nr. 14 versetzt u​nd am 18. Januar 1872 z​um Oberstleutnant befördert wurde. Im Spätsommer w​ar er z​ur Begleitung d​es Kronprinzen Friedrich b​ei der Besichtigung d​er Süddeutschen Truppen kommandiert. Am 8. Oktober 1872 w​urde Goltz z​um Kommandeur d​es Rheinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 8 ernannt u​nd Mitte September 1874 z​um Oberst befördert. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments ernannte m​an ihn a​m 13. März 1877 z​um Kommandeur d​er 1. Feldartillerie-Brigade i​n Königsberg. In dieser Eigenschaft w​urde Goltz a​m 13. Mai 1880 Generalmajor u​nd am 15. Juni 1882 u​nter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Am 18. Oktober 1895 zeichnete i​hn Wilhelm II. m​it dem Stern z​um Kronenorden II. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe aus.

Familie

Goltz verheiratete s​ich am 12. April 1860 i​n Graudenz m​it Cäcilie Freiin von d​er Osten (1839–1916), Tochter d​es preußischen Generalleutnants Leo v​on der Osten gen. Sacken (1811–1895). Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

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