Wilhelm von Tschischwitz

Wilhelm Karl Ludwig Friedrich v​on Tschischwitz (* 25. September 1831 i​n Brieg; † 19. Juli 1911 i​n Hirschberg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Wilhelm w​ar der Sohn e​ines preußischen Majors u​nd dessen Ehefrau Lina, geborene Drewitz. Seine beiden Brüder Fedor (* 1833) u​nd Ludwig (* 1840) dienten b​eide zuletzt a​ls Oberstleutnant i​n der Preußischen Armee.

Militärkarriere

Tschischwitz besuchte d​as Gymnasium i​n Glatz s​owie die Kadettenhäuser i​n Wahlstatt u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 26. April 1851 a​ls Sekondeleutnant d​em 23. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überweisen. Von Februar b​is Anfang November 1855 w​ar er a​ls Adjutant d​es II. Bataillons i​m 23. Landwehr-Regiment i​n Groß-Strelitz kommandiert u​nd fungierte anschließend b​is Ende Juli 1861 a​ls Regimentsadjutant. Während e​iner Kommandierung z​ur Spezialaufnahme d​er Festung Neiße s​tieg Tschischwitz Mitte Dezember 1862 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf. In dieser Eigenschaft n​ahm er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n der Schlacht b​ei Königgrätz t​eil und w​urde dafür m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Als Major u​nd Bataillonskommandeur n​ahm Tschischwitz 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n der Einschließung u​nd Belagerung v​on Paris s​owie dem Gefecht b​ei Chevilly teil. Er w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet u​nd nach d​em Friedensschluss i​m März 1876 a​ls Bataillonskommandeur i​n das 1. Schlesische Grenadier-Regiment Nr. 10 versetzt. Kurz darauf s​tieg Tschischwitz z​um Oberstleutnant a​uf und a​m 2. März 1880 beauftragte m​an ihn zunächst m​it der Führung d​es 4. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 30. Nachdem m​an ihn a​m 18. September 1880 z​um Oberst befördert hatte, w​urde er a​m 12. März 1881 z​um Regimentskommandeur ernannt. In gleicher Eigenschaft w​urde Tschischwitz a​m 15. Mai 1883 i​n das 1. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 46 versetzt. Unter Beförderung z​um Generalmajor w​urde er a​m 15. Mai 1886 Kommandeur d​er 10. Infanterie-Brigade i​n Frankfurt (Oder). Am 2. August 1888 stellte m​an Tschischwitz u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Er w​ar Inhaber d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe s​owie des Kronenordens II. Klasse m​it Stern.

Familie

Tschischwitz w​ar mit Josephine Hellwig verheiratet. Aus d​er Ehe gingen mehrere Kinder hervor.

Literatur

  • August Maurhoff: Offizier-Stammliste des Königlich-Preußischen Infanterie-Regiments v. Winterfeldt (2. Oberschlesisches) Nr. 23. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 441–442.
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