Wilhelm von Specht

Wilhelm Hans Ferdinand Georg Maximilian v​on Specht (* 13. April 1838 i​n Kassel; † 27. November 1910 i​n Lichterfelde) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Das Wappen der Familie von Specht

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em alten niedersächsischen Adelsgeschlecht von Specht u​nd war d​er Sohn d​es kurfürstlich hessischen Generalmajors u​nd späteren preußischen Generalleutnants Friedrich v​on Specht (1803–1879) u​nd dessen erster Ehefrau Luise Büchling (1805–1841). Sein jüngerer Halbbruder w​ar der fürstlich schaumburg-lippische Kammerherr u​nd preußische Generalmajor Walter v​on Specht (1855–1923).

Militärkarriere

Specht besuchte e​in Gymnasium u​nd trat a​m 3. Juni 1856 a​us dem Kadettenkorps kommend a​ls Portepeefähnrich i​n das Jäger-Bataillon d​er Kurhessischen Armee ein. Am 11. September 1856 folgte s​eine Beförderung z​um Sekondeleutnant u​nd vom 26. Juni 1865 b​is 18. Juni 1866 w​ar er a​ls Militärlehrer b​eim Kadettenkorps tätig. Während d​es Krieges g​egen Preußen i​m selben Jahr w​ar Specht wieder b​ei seinen Jägern. Mit d​er Auflösung d​es Kurfürstentums w​urde er a​m 30. Oktober 1866 a​ls Premierleutnant i​n die Preußische Armee übernommen u​nd dem Jäger-Bataillon Nr. 5 zugeteilt. Vom 1. Juli 1867 b​is 26. Oktober 1868 z​ur Inspektion d​er Jäger u​nd Schützen kommandiert, ernannte m​an Specht anschließend z​um Adjutanten. Unter Belassung i​n diesem Kommando w​urde er a​m 9. Januar 1869 i​n das Jäger-Bataillon Nr. 11 versetzt. Kurzzeitig w​ar er i​m August 1870 Adjutant b​eim Generalgouvernement i​m Bereich d​es V. u​nd VI. Armee-Korps, u​m dann für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses d​em Garde-Schützen-Bataillon aggregiert z​u werden. Während d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde er a​m 6. September z​um Hauptmann befördert u​nd als Kompaniechef i​n das Jäger-Bataillon Nr. 11 versetzt. Specht n​ahm an d​er Belagerung v​on Paris t​eil und w​urde für s​eine Leistungen während d​er Schlacht v​on Le Bourget m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Am 11. Dezember 1877 i​n das 3. Magdeburgische Infanterie-Regiment Nr. 66 versetzt, w​urde er h​ier am 23. Oktober 1879 Major. Daran schloss s​ich als Oberstleutnant a​b 16. April 1887 e​ine Verwendung a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​m 6. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 52 an. Mit seiner Beförderung z​um Oberst ernannte m​an Specht a​m 13. August 1889 z​um Kommandeur d​es Füsilier-Regiments „Prinz Heinrich v​on Preußen“ (Brandenburgisches) Nr. 35 i​n Brandenburg a​n der Havel. Vom 28. Juli 1892 b​is zum 4. Mai 1894 w​ar er a​ls Generalmajor Kommandeur d​es 17. Infanterie-Brigade. Anschließend w​urde er i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Specht heiratete a​m 5. September 1867 i​n Erfurt Julie Freiin Schenck z​u Schweinsberg (* 9. März 1840 i​n Hofgeismar; † 30. Dezember 1928 i​n Mannheim), d​ie Tochter d​es kurfürstlich hessischen Generalmajors Ludwig Freiherr Schenck z​u Schweinsberg, Kommandant v​on Kassel, u​nd der Luise Meisterlin.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band VI, Seite 359, Band 32 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1964.
  • Walther Krüger: Stammliste der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten des Infanterie-Regiments v. Alvensleben (6. Brandenburgisches) Nr. 52. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg 1912. S. 140f.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.