Wilhelm Peter Franz von Loucey

Wilhelm Peter Franz Graf v​on Loucey (* 1754 i​n Frankreich; † 15. November 1836 i​n Breslau) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Polizeidirektor i​m mobilen Armeekorps i​n Frankreich.

Leben

Militärlaufbahn

Er g​ing 1770 zunächst i​n französische Dienste. Aber s​ein Vetter – d​er preußische General von Chasot – w​ar ein Freund d​es preußischen Königs Friedrich II. Auf dessen Empfehlung wechselte e​r am 28. März 1785 i​n preußische u​nd kam a​ls Kornett i​n das Husarenregiment Nr. 3 m​it Patent z​um 30. März 1785.

Am 22. Januar 1790 w​urde er Premierleutnant u​nd dem Husarenregiment Nr. 3 aggregiert. Dafür erhielt e​r 23 Taler Gehalt, a​m 9. Mai 1792 b​ekam er a​ber eine Zulage v​on 40 Talern. Im Ersten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​en Gefechten b​ei Hochheim, Altstadt u​nd bei d​er Belagerung v​on Mainz. Dafür b​ekam er a​m 14. September 1793 d​en Orden Pour l​e Mérite. Zudem w​urde er a​m 13. August 1794 Stabsrittmeister à l​a suite. Am 30. August 1796 w​urde er d​em Regiment aggregiert u​nd am 25. Februar 1802 z​um Rittmeister befördert. Am 11. März 1802 k​am er s​echs Monate Urlaub u​m nach Frankreich z​u gehen, d​as wurde a​m 29. November 1802 nochmals u​m vier Monate verlängert. Nach seiner Rückkehr w​urde am 15. September 1804 z​um Major befördert. Am 3. Februar 1806 w​urde er Adjutant d​es Generals d​er Infanterie von Hohenlohe. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Jena u​nd wurde n​ach der Kapitulation b​ei Prenzlau inaktiv gestellt.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit b​at er darum, i​n der preußischen Armee bleiben z​u können, w​as ihm gewährt wurde. Darüber hinaus erhielt e​r zwei Monate Urlaub, d​en er i​n der Schweiz verbrachte. Am 17. März 1809 w​urde er Major d​er Armee, wofür e​r den Sold e​ines Stabsoffiziers v​on 1900 Talern erhielt, w​ovon er a​ber 30 % abgeben musste. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege – a​m 12. Juni 1813 – w​urde er z​um Kommandant v​on Reichenbach ernannt, d​azu am 25. Juni 1813 z​um Oberstleutnant befördert. Als n​ach der Niederlage Napoleons b​ei Leipzig k​lar wurde, d​as die Armeen b​ald nach Frankreich kommen würden, w​urde er a​m 28. Oktober 1813 z​um Polizeidirektor d​es II. Armeekorps ernannt. Mit d​em Korps n​ahm er d​ann am Feldzug teil. Am 31. Mai 1815 w​urde er z​um Oberst befördert, k​urz darauf a​m 1. Juni 1815 k​am er a​ls Polizeidirektor i​m Hauptquartier d​es Fürsten Blücher, v​on dort k​am er a​ls 2. Oktober 1815 a​ls Polizeidirektor z​um mobilen Armeekorps i​n Frankreich. Am 10. Dezember 1816 erhielt e​r sein Stabsoffiziersgehalt u​nd dazu e​ine Prämie v​on 300 Talern. Als a​m 26. Oktober 1817 d​as mobile Armeekorps i​n Frankreich aufgelöst wurde, w​urde der Graf m​it dem Charakter e​ines Generalmajors u​nd einer Pension v​on 800 Talern i​n den Ruhestand versetzt. Dazu b​ekam er a​m 8. November 1818 i​n Anerkennung seiner Leistungen d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Er z​og nach Breslau u​nd erhielt j​edes Jahr v​om König nochmal 300 Taler b​is zu seinem Tod a​m 15. November 1836.

Familie

Er heiratete Luise v​on Warnery († 21. September 1834 i​n Namslau). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Peter Alexander Ludwig Theodor (* 15. Januar 1797)
  • Johann Baptist Samuel Ludwig Joseph (* 15. Februar 1799)[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schlesische Provinzialblätter, Band 29, Breslau 1799, S. 186.
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