Wilhelm Magnus von Brünneck

Wilhelm Magnus v​on Brünneck (* 1. Mai 1727 a​uf Gut Bellschwitz; † 22. April 1817 ebenda) w​ar ein preußischer Offizier, zuletzt Generalfeldmarschall s​owie Gutsbesitzer.

Wilhelm Magnus von Brünneck
Wilhelm Magnus von Brünneck
Rittergut Bellschwitz um 1860, Sammlung Duncker

Leben

Herkunft

Wilhelm Magnus w​ar der Sohn d​es in kursächsischen Diensten stehenden Johann Friedrich v​on Brünneck (1679–1726) u​nd dessen Ehefrau Anna Christine (1686–1727), e​iner Tochter d​es kursächsischen Generalmajors v​on Biron. Brünning w​ar Herr d​er Güter Bellschwitz, Trebnitz, Hermersdorf u​nd Wulkow b​ei Trebnitz i​m Landkreis Lebus i​n Brandenburg. 1788 änderte Wilhelm Magnus seinen Namen i​n Brünneck.[1]

Militärlaufbahn

Brünneck w​ar zunächst a​b 1739 Hofpage b​ei der Königin Sophie Dorothea v​on Preußen, e​he er 1744 a​uf Befehl d​es Königs i​n das Regiment Garde Nr. 15 kam. Mit diesem beteiligte e​r sich i​m Feldzug 1744/45 a​n den Schlachten b​ei Hohenfriedberg u​nd Soor. Am 5. Februar 1750 folgte s​eine Beförderung z​um Sekondeleutnant s​owie am 24. März 1756 z​um Premierleutnant.

Im Siebenjährigen Krieg 1756/63 kämpfte e​r bei Prag, Roßbach, w​urde bei Leuthen a​m linken Fuß verwundet u​nd geriet b​ei Hochkirch i​n Gefangenschaft. Nach seinem Austausch beteiligte e​r sich d​ann noch a​n der Schlacht b​ei Torgau u​nd dem Gefecht b​ei Reichenbach.

Als Kapitän u​nd Kompaniechef erhielt Brünneck für seinen Einsatz während d​er Schlacht v​on Torgau 1760 d​en Orden Pour l​e Mérite.

Am 22. Mai 1785 w​urde er z​um Generalmajor u​nd am 20. August 1790 z​um Generalleutnant ernannt. Dazu erhielt e​r am 4. Juni 1798 d​en Schwarzen Adlerorden gemäß Matrikel-Nr. 370.[2] Von 1793 b​is 1805 w​ar er Chef e​ines Regiments z​u Fuß (später No. 2). Am 9. Februar 1793 w​urde er Gouverneur v​on Königsberg, Pillau u​nd Memel s​owie Inspekteur d​er Ostpreußischen Infanterie. Am 17. August 1805 w​urde er z​um Generalfeldmarschall befördert u​nd mit e​iner Pension v​on 4000 Talern i​n den Ruhestand versetzt.

Brünneck w​ar fortschrittlichen Ideen zugewandt u​nd ein Bekannter Immanuel Kants. So führte e​r in Ostpreußen d​ie Merinoschafzucht ein.

Familie

Brünneck w​ar seit d​em 15. Oktober 1783 m​it zunächst m​it Charlotte Sophie Wilhelmine, geborene von Pannewitz (1756–1796), e​iner Hofdame d​er Prinzessin Friederike Luise v​on Preußen, verheiratet. Nach i​hrem Tod heiratete e​r am 19. April 1810 i​n Berlin i​hre Schwester Luise Friederike Sophie Christiane Alexandrine (1759–1804), d​ie Witwe d​es kursächsischen Generalleutnants u​nd Inspekteurs d​er Infanterie Gottlob Bernhard v​on Langenau (* 7. März 1737; † 10. Juni 1794). Aus d​er ersten Ehe gingen z​wei Söhne hervor.

⚭ 1817 Friederike Henriette Luise Charlotte von Haxthausen (* 1797; † 24. September 1821)
⚭ 1825 Adelheid Luise Sophie von Haugwitz (* 18. Juli 1801; † 12. März 1839)
⚭ 1810 Luise Caroline Christiane von der Goltz (1794–1837)
⚭ 1838 Wilhelmine Sophie von der Goltz (1798–1839)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2, 1860, S. 101, Digitalisat
  2. Liste der Ritter des Königlich Preußischen Ordens vom Schwarzen Adler. 1871. V. Von Seiner Majestät dem Könige Friedrich Wilhelm III. ernannte Ritter, 4. Juni 1798. No.: 370. R. v. Decker Geheime Hofbuchdruckerei, Berlin 1871, S. 1173–1179 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. September 2021]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.