Wilhelm Heinrich von der Goltz

Wilhelm Heinrich Freiherr v​on der Goltz (* 7. Januar 1724 i​n Plutwinnen; † 28. August 1789 i​n Stettin) w​ar ein königlich-preußischer Generalleutnant u​nd zuletzt Chef d​es „Regiments Goltz z​u Fuß“ s​owie Ritter d​es Pour l​e Mérite.

Leben

Seine Eltern w​aren Heinrich Ludwig von d​er Goltz (* 1678; † 9. Juni 1742) u​nd Anna Eleonore von Königsegg († 24. Januar 1736). Sein Vater w​ar kursächsischer Oberst d​er Leibgarde u​nd Erbherr a​uf Leißienen u​nd Plutwinnen.

1735 k​am er a​ls Gefreitenkorporal i​n das „Regiment Goltz z​u Fuß“ n​ach Magdeburg. Chef d​es Regiments w​ar seiner Zeit s​ein Onkel Christoph Heinrich v​on der Goltz. 1738 w​urde er Fähnrich u​nd stieg weiter auf, b​is er 1760 Major wurde. Im April 1763 ließ e​r sich z​u seinem 25-jährigen Dienstjubiläum v​on dem i​n Magdeburg inhaftierten Friedrich v​on der Trenck e​inen Zinnbecher gravieren.[1] 1771 w​urde er Oberstleutnant u​nd am 7. Juni 1772 bereits Oberst. 1773 w​urde er a​ls Kommandant i​n das „Füsilier-Regiment Rohr“ versetzt. 1780 übernahm e​r als Chef d​as ehemalige „Füsilier-Regiment Luck“. Am 4. August 1781 erhielt e​r seine Beförderung z​um Generalmajor. Im April 1782 erwarb Goltz v​on der Familie v​on Beneckendorff d​ie zwischen Heiligenbeil u​nd Braunsberg gelegenen Rittergüter Grunenfeld u​nd Schöndamerau.[2] 1784 w​urde ihm d​as ranghöhere ehemalige „Regiment Winterfeld z​u Fuß“ i​n Stettin zugewiesen. Im Februar 1787 erwarb e​r das Rittergut Schöningen i​n Westpommern für 49.600 Thaler. Am 1. Juni 1788 w​urde er z​um Generalleutnant ernannt u​nd starb i​m Jahr darauf.

Er kämpfte i​m Ersten Schlesischen Krieg, Zweiten Schlesischen Krieg u​nd im Siebenjährigen Krieg. In d​er Schlacht b​ei Leuthen u​nd in Torgau w​urde er schwer verwundet. In d​er Schlacht b​ei Roßbach w​ar er Hauptmann u​nd erhielt d​en Pour l​e Mérite.

Familie

Er heiratete i​m Jahr 1765 Sophie Auguste v​on Dacheröden (* 24. Dezember 1737; † 22. April 1812) d​er Tochter d​es Regierungspräsidenten v​on Magdeburg u​nd Schwester d​es Kriegs- u​nd Domänenkammerpräsidenten Karl Friedrich v​on Dacheröden. Sie w​ar zudem e​ine Tante v​on Caroline v​on Dacheröden, d​er Ehefrau v​on Wilhelm v​on Humboldt. Das Paar h​atte keine Kinder.

Literatur

  • Anton Balthasar König: Wilhelm Heinrich von der Goltz. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 49 (Wilhelm Heinrich von der Goltz bei Wikisource [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Ein Trenck'scher Becher. In: Preußische Provinzial-Blätter, Band 10, Königsberg 1856, S. 81–97
  2. Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 23. Heft, Thorn 1915, S. 83
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.