Wilhelm Feldmann (Politiker)

Wilhelm Feldmann (* 10. Februar 1910 i​n Köln; † 7. April 1994 i​n Berlin)[1] w​ar ein deutscher Offizier u​nd Politiker. Als Mitglied d​er Blockpartei National-Demokratische Partei Deutschlands w​ar er Minister d​er Deutschen Demokratischen Republik.

Feldmann (rechts) 1954 bei einer Auszeichnung

Leben

Feldmann wurde 1910 in Köln-Deutz geboren. Er begann an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft zu studieren und wurde 1930 Mitglied des Corps Teutonia Bonn.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1934 bestand er das Erste Juristische Staatsexamen. 1936 wurde er in Jena zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Assessorexamen (1938) war er in der Industrie tätig. 1937 trat er in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ein. Als Leutnant der Wehrmacht geriet Feldmann im Deutsch-Sowjetischen Krieg in Kriegsgefangenschaft, in der er an der Antifa-Schule in Krasnogorsk „umgeschult“ wurde. Später unterrichtete er dort und an der Antifaschistischen Frontschule in Moskau. Aus der Gefangenschaft entlassen und nach Deutschland zurückgekehrt, trat Feldmann 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone der NDPD bei und war bald in ihrem geschäftsführenden Vorstand tätig.

Von 1949 b​is 1967 w​ar er Abgeordneter d​er (Provisorischen) Volkskammer u​nd von 1950 b​is 1958 Minister für Leichtindustrie i​m Ministerrat d​er DDR. Nach d​er zeitweiligen Auflösung d​er Industrieministerien gehörte e​r von 1958 b​is 1961 d​er Staatlichen Plankommission u​nd von 1961 b​is 1963 d​em Volkswirtschaftsrat d​er DDR jeweils a​ls Abteilungsleiter für Leichtindustrie an, i​n den Jahren 1963/64 w​ar er stellvertretender Vorsitzender d​es Staatlichen Vertragsgerichts b​eim Ministerrat d​er DDR u​nd anschließend v​on 1964 b​is 1973 Vizepräsident d​es Amts für Erfindungs- u​nd Patentwesen d​er DDR. Seit 1974 Invalidenrentner, w​urde Feldmann 1975 Mitglied d​er Freundschaftsgesellschaft DDR–Afrika. Nach d​em kooperativen Beitritt d​er NDPD z​um Bund Freier Demokraten i​m März 1990 w​ar Feldmann zeitweise dessen Mitglied. Später schloss e​r sich d​er FDP an.

Literatur

Commons: Wilhelm Feldmann – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 166/420
  2. Kösener Corpslisten 1960, 15/419 („F., W.“)
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