Wiesenhügel

Der Wiesenhügel ist ein Stadtteil der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Er ist ein gemischtes Wohngebiet überwiegend bestehend aus sanierten Plattenbauten aus DDR-Zeiten, wenigen Neubauten und einem sehr geringen Anteil an Einfamilienhäusern im Südosten der Stadt und Teil des Wohnkomplexes Erfurt-Südost.

Lage des Wiesenhügels in Erfurt

Der Wiesenhügel wurde aus der Ortsflur von Melchendorf gebildet. Im Norden besteht auch eine kurze Grenze zum Herrenberg. Hauptstraße des Stadtteils ist die Straße Am Wiesenhügel (bis 1991 Rudi-Arnstadt-Straße), deren Querstraßen heute nach Pflanzenarten benannt sind. Bis 1991 hatten die Straßen einschlägige DDR-Bezeichnungen.[1]

Straßenname bis 1991Straßenname ab 1991
Hans-Beimler-StraßeGinsterweg
Harro-Schulze-Boysen-StraßeWeißdornweg
Heinrich-Rau-StraßeKlettenweg
Dr.-Richard-Sorge-StraßeBrombeerweg
Erhard-König-StraßeHaselnußweg
Lilo-Herrmann-StraßeSauerdornweg
Max-Christiansen-Clausen-StraßeHeckenrosenweg
Rudi-Arnstadt-StraßeAm Wiesenhügel
Straße der AktivistenWacholderweg
Straße der BefreiungSeidelbastweg
Straße der KosmonautenHolunderweg
Straße der WaffenbrüderschaftHagebuttenweg
Straße des 7. OktoberFärberwaidweg
Straße des Roten OktoberMispelweg
Straße des SozialismusSchlehdornweg
Werner-Eggerath-StraßeLigusterweg
Willi-Salden-StraßeGoldregenweg (abgerissen)

Die ersten Neubau-Wohnungen auf dem Wiesenhügel entstanden ab 1984. Damals wurde der Stadtteil für ungefähr 12.000 Einwohner konzipiert. Über die Stadtbahnlinie 2 (früher 4 bzw. 6) besteht eine Anbindung in die Innenstadt.

Mit einer Fläche von nur 0,45 km² gehört der Wiesenhügel zu den kleinsten Stadtteilen Erfurts.

Einwohnerentwicklung

Wie Erfurt insgesamt verlor auch der Wiesenhügel nach der Wiedervereinigung an Einwohnern. Allerdings ist der Wiesenhügel nicht so stark überaltert wie die anderen Viertel mit vergleichbarer Bausubstanz. Aufgrund des nach 2010 in Erfurt entstandenen Wohnungsmangels hat sich seither die Einwohnerzahl am Wiesenhügel wieder leicht erhöht.

Daten der Stadtverwaltung Erfurt, jeweils zum 31. Dezember.

Jahr Einwohnerzahl Entwicklung
(1990 = 100 %)
Entwicklung Erfurt
(1990 = 100 %)
1990 9.973 100,0 100,0
1995 9.321 93,5 93,4
1996 8.957 89,8 91,9
1997 8.251 82,7 90,6
1998 7.372 73,9 89,3
1999 6.846 68,6 88,0
2000 6.621 66,4 87,6
2001 6.514 65,3 87,4
2002 6.282 63,0 87,2
2003 6.272 62,9 88,0
2004 6.081 61,0 88,4
2005 5.912 59,3 88,5
2006 5.670 56,9 88,4
2007 5.716 57,3 88,5
2008 5.268 52,8 88,5
2009 5.243 52,6 88,8
2010 5.203 52,2 89,2
2011 5.187 52,0 89,8
2012 5.112 51,3 90,4
2013 5.177 51,9 91,1
2014 5.345 53,6 91,7
2015 5.410 54,2 93,3
2016 5.384 54,0 93,9

Wahlen

Partei Stadtrat 2009 Landtag 2009 Bundestag 2013 Europa 2009
Wahlbeteiligung 34,1 44,9 54,6 34,1
CDU 16,1 19,9 25,3 17,8
Die Linke 31,3 39,1 33,8 35,0
SPD 33,3 18,8 19,7 20,3
Grüne 4,1 6,3 4,4 5,0
FDP 3,9 4,8 1,3 5,2

Einzelnachweise

  1. Straßenverzeichnis der Landeshauptstadt Erfurt - Stand: September 2016, S. 84–87

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