Wieland Schmidt (Handballspieler)
Wieland Schmidt (* 23. Dezember 1953 in Magdeburg-Ottersleben) ist ein deutscher Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler. In den 1970er und 1980er Jahren galt er als einer der besten Handballtorhüter weltweit.
Spielerinformationen | |
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Geburtstag | 23. Dezember 1953 |
Geburtsort | Magdeburg, DDR |
Staatsbürgerschaft | deutsch |
Körpergröße | 1,85 m |
Spielposition | Torwart |
Wurfhand | links |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
1972–1989 | SC Magdeburg |
1989–1992 | SG Hameln |
1992–1993 | GWD Minden |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 10. Februar 1974 |
gegen | Norwegen in Magdeburg |
Spiele (Tore) | |
DDR | 276 (2) |
Stationen als Trainer | |
von – bis | Station |
2010– | SC DHfK Leipzig (Torwarttrainer) |
2012–01/2014 | HC Leipzig (Torwarttrainer) |
01/2014–06/2014 | HC Leipzig (Cheftrainer) |
07/2014– | HC Leipzig (Torwarttrainer) |
09/2021– | ThSV Eisenach (Torwarttrainer) |
Stand: 3. September 2021 |
Karriere
Er bestritt 276 Länderspiele für die DDR. Im Verein spielte er für den SC Magdeburg, mit dem er von 1974 bis 1989 kein einziges Heimspiel in der Hermann-Gieseler-Halle verlor. Sowohl in der DDR-Nationalmannschaft als auch beim SC Magdeburg trug er die Trikotnummer 12. 1980 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1984 in Gold ausgezeichnet.[1][2]
1980, 1981 und 1988 wurde er zum Handballer des Jahres gewählt[3].
Der gelernte Kommunikationswirt arbeitet im Bereich Regionales Marketing bei einer Bank in Magdeburg.
Ab der Saison 2010/11 war Schmidt als Co-Trainer beim SC DHfK Leipzig tätig.[4] 2012 wechselte er als Torwarttrainer zum Frauen-Handballbundesligisten HC Leipzig.[5] Später wurde er Co-Trainer und war ab der Beurlaubung von Thomas Ørneborg im Januar 2014 gemeinsam mit Max Berthold bis zum Saisonende 2013/14 gleichberechtigter Cheftrainer des HCL.[6] Seit dem Juli 2014 ist er wieder als Torwarttrainer beim HCL tätig. Im September 2021 übernahm er zusätzlich das Torwarttraineramt beim Männer-Zweitligisten ThSV Eisenach.[7]
Sonstiges
Schmidt ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er veröffentlichte im Februar 2005 zusammen mit Henning Fritz ein Buch mit dem Titel „Halten und Siegen“.
Erfolge
- 1980 Olympiasieger in Moskau
- 1974 2. Platz bei der Weltmeisterschaft in der DDR
- 1978 3. Platz bei der Weltmeisterschaft in Dänemark
- 1986 3. Platz bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz
- 1982 6. Platz bei der Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik Deutschland
- 1984 1. Platz bei den „Spielen der Freundschaft“ – Magdeburg („Ersatzolympiade“)
- 1988 7. Platz bei den Olympischen Spielen in Seoul
- 1978 Europapokal-Sieger
- 1981 Europapokal-Sieger
- 1981 Supercup-Gewinner
- 6 × DDR-Meister
- 2 × DDR-Pokalsieger
- 2 × Mannschaft des Jahres in der DDR
- 3 × DDR-Handballer des Jahres
Literatur
- W. Weber: „Es juckt immer noch“ In: Handballwoche 33, 2009, S. 21.
- Klaus Gallinat, Olaf W. Reimann: Schmidt, Wieland. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Horst Mempel: Zielscheibe–Mit Reflexen In: Neues Leben (DDR-Zeitschrift) Nr. 11/82, Seite 20
Filmdokumentation
- Mitwirkung in: Fallwurf Böhme – Die wundersamen Wege eines Linkshänders von Heinz Brinkmann, Erzähler: Wolfgang Winkler, 90 Minuten, DVD, Basis-Film Verleih GmbH, Berlin, Vertrieb: KNM Home Entertainment GmbH 2016
Weblinks
- Offizielle Website
- Wieland Schmidt in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3
- Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4
- http://ddr-handball.de/, abgerufen am 5. Februar 2018
- Handball-Legende wird Torwarttrainer der DHfK-Handballer
- derwesten.de: HC Leipzig holt Wieland Schmidt als Torwarttrainer, abgerufen am 14. Januar 2014
- handball-world.com: HC Leipzig beurlaubt Trainer Ørneborg samt Frau, abgerufen am 14. Januar 2014
- handball-world.news: Olympiasieger Wieland Schmidt wird Torwarttrainer beim ThSV Eisenach, abgerufen am 3. September 2021