Wiejkowo

Wiejkowo (deutsch Groß Weckow) i​st ein Dorf i​n der Woiwodschaft Westpommern i​n Polen. Es gehört z​ur Gmina Wolin (Stadt- u​nd Landgemeinde Wollin) i​m Powiat Kamieński (Camminer Kreis).

Wiejkowo
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Wiejkowo (Polen)
Wiejkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Kamień Pomorski
Gmina: Wolin
Geographische Lage: 53° 49′ N, 14° 41′ O
Einwohner: 296 (2006)
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZKA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Geographische Lage

Der Ort l​iegt in Hinterpommern, a​m Westufer d​es Martenthiner Sees, gegenüber v​on Martenthin.

Geschichte

Den historischen u​nd ökonomischen Kern d​es Dorfes bildete d​as Rittergut Groß Weckow, welches Jahr 1299 a​ls Lehen d​es Adelsgeschlechts von Güntersberg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Letzter Lehnsnehmer d​es Gutes w​ar Ernst v​on Güntersberg († 1762). Seine Witwe Amalie Sophie von Kleist (1724–1783) ließ s​ich das Gut allodifizieren. Der Prälat a​m säkularisierten Domstift Cammin Carl Christian Philipp von Berg († 1842) erwarb d​en Besitz anschließend käuflich. Im unmittelbaren Erbgang bzw. d​urch Heirat gelangte Groß Weckow a​n Landrat Albert v​on Ploetz (1803–1876), d​er sowohl e​in Gutshaus errichten ließ, a​ls es a​uch mit Schinchow z​u einem Familienfideikommiss vereinigte. Seine Familie h​at Groß Weckow b​is 1945 besessen.

In d​er Kirche v​on Groß Weckow w​urde 1841 Harald Blauzahns Goldscheibe gefunden.

Von 1882 b​is 1889 w​ar Karl Sparr (1860–1932) Schullehrer i​n Groß Weckow.

Groß Weckow w​ar der Sitz e​ines Amtes, d​em ein ehrenamtlicher a​uf sechs Jahre gewählter Amtsvorsteher vorstand. Zum Amtsbezirk Groß Weckow gehörten d​ie Gemeinden Kunow, Paulsdorf, Sager, Schinchow u​nd Klein Weckow.

1945 k​am Groß Weckow, w​ie ganz Hinterpommern, a​n Polen. Es erhielt d​en polnischen Ortsnamen „Wiejkowo“.

Literatur

  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 1. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 46–47.
  • Alexander Duncker: Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den Königlichen Familien-, Haus-Fideicommiss- und Schatull-Gütern in naturgetreuen, künstlerisch ausgeführten, farbigen Darstellungen nebst begleitendem Text von 1857 bis 1883, Band 1, Berlin, (Digitalisat)
  • Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 13
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