Wesuwe
Wesuwe ist ein Ortsteil der Stadt Haren (Ems) in Niedersachsen.
Wesuwe Stadt Haren (Ems) | ||
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Höhe: | 14 m | |
Einwohner: | 3012 | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 49733 | |
Vorwahl: | 05932 | |
Lage von Wesuwe in Niedersachsen | ||
Die Kirche in Wesuwe |
Geographie
Wesuwe liegt im Westen Niedersachsens an der alten linksemsischen Handelsstraße „Friesische Straße“ (heute Landesstraße 48) und der Autobahn A 31 (Anschlussstelle 20: Wesuwe).
Neben den Ortsteilen Wesuwe-Geest, Bersede, Wieresch, Wesuwe-Moor, Wesuwe Brook und Hünteler Brook entstand nach dem Krieg der Ortsteil Wesuwe-Siedlung.
Geschichte
Die Geschichte des Orts reicht bis etwa 800 n. Chr. zurück. Im Verlauf seiner Geschichte war Wesuwe immer ausschließlich landwirtschaftlich strukturiert, es gab kleine Geschäfte, die den alltäglichen Bedarf deckten, eine Grundschule ist im Ort vorhanden. Seit der gesetzlichen Gemeindereform in Niedersachsen am 1. März 1974 gehört Wesuwe zur Einheitsgemeinde Stadt Haren (Ems).[1]
Im Jahr 1938 wurde in Wesuwe das Emslandlager VIII als eines der 15 Emslandlager gegründet. Es fungierte als Strafgefangenenlager für Justizhäftlinge.[2] Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs übernahm das Wehrkreiskommando VI Westfalen (Münster) die Einrichtung als Kriegsgefangenenlager. Es fungierte zunächst als Zweiglager des Stalag VI B Neu Versen, als Mannschaftsstammlager Stalag VI B/Z und als Offizierslager Oflag 6/Z.[3] Im Mai 1942 wurde es dem Stalag VI C Bathorn angegliedert.
Noch heute befindet sich in der Nähe des ehemaligen Lagers dessen Friedhof. Auf diesem ruhen 98 sowjetische Soldaten in Einzel- und 2000 bis 4000 Kriegsgefangene in drei Massengräbern.[4]
Religion
Pfarrarchiv
- Wesuwe St. Clemens
Taufregister ab 1627 (Lücken bis 1730) Heiratsregister ab 1626 (Lücken bis 1722) Sterberegister ab 1627 (Lücken bis 1725)
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche St. Clemens wurde im Jahr 1509 erbaut. Von dieser alten Kirche sind nur der Turm und die Südwand erhalten. Im Jahr 1892/93 wurde die Kirche vergrößert und es erfolgte der Anbau eines Chores.
Die Ausstattung ist fast vollständig neugotisch, die Verglasung ist figurenreich. Aus dem 13. Jahrhundert stammen der Taufstein auf vier Löwenfüßen und ein gleichartiges Weihwasserbecken.[5]
Literatur
- Bernd Faulenbach, Andrea Kaltofen (Hrsg.): Hölle im Moor. Die Emslandlager 1933–1945. Wallstein, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3137-2.
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 257.
- DIZ - Das Lager VIII (Wesuwe) (Memento des Originals vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Website des Dokumentations- und Informationszentrums Emslandlager. Abgerufen am 20. Dezember 2010
- Stalag VI B/Z und Oflag 6/Z Zweiglager Wesuwe bei „Relikte.de“
- Gedenkstätte Esterwegen - Lager VIII Wesuwe Website der Gedenkstätte Esterwegen auf dem Gelände des ehemaligen KZ Esterwegen. Abgerufen am 20. Dezember 2010
- WESUWE. Kath. Kirche St. Clemens. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, Seite 1350