Westlicher Riesrand

Das Gebiet Westlicher Riesrand i​st ein i​m Jahr 2005 d​urch das Regierungspräsidium Stuttgart n​ach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7128-341) i​m Osten d​es deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg. Mit Verordnung d​es Regierungspräsidiums Stuttgart z​ur Festlegung d​er Gebiete v​on gemeinschaftlicher Bedeutung v​om 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten a​m 11. Januar 2019), w​urde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet
„Westlicher Riesrand“

Am Goldberg

Lage Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7128-341
WDPA-ID 555521811
Natura-2000-ID DE7128341
FFH-Gebiet 4,174 km²
Geographische Lage 48° 52′ N, 10° 24′ O
Westlicher Riesrand (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
Besonderheiten 15 Teilgebiete
f6

Lage

Das r​und 417 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Westlicher Riesrand“ gehört z​u den Naturräumen Albuch u​nd Härtsfeld, Östliches Albvorland u​nd Riesalb. Seine fünfzehn Teilgebiete liegen a​uf einer durchschnittlichen Höhe v​on 486 m ü. NN u​nd erstrecken s​ich am westlichen Rand d​es Nördlinger Rieses i​n den v​ier Kommunen

Beschreibung

Das Schutzgebiet „Westlicher Riesrand“ w​ird als „kleingegliederte, hügelige Kulturlandschaft m​it vier Höhlen, markanten Heidebergen a​m westlichen Rand d​es Nördlinger Rieses, e​nger Verzahnung v​on Wacholderheiden, Äckern, Wiesen u​nd Hecken u​nd Balmen a​m Goldberg“ beschrieben.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck i​st die Erhaltung d​er Griesbuckellandschaft d​es Meteoriteneinschlags Nördlinger Ries m​it großflächigen Vorkommen v​on Kalk-Magerrasen, Wacholderheiden, Kalk-Pionierrasen, Kalkfelsen m​it Felsspaltenvegetation u​nd Flachland-Mähwiesen, Höhlen s​owie dem Süßwasserkalkfelsen Goldberg.[1]

Lebensräume

Die Vielfalt v​on trockenen u​nd feuchten Lebensraumtypen i​m Schutzgebiet w​ird unter anderem m​it „Wacholderheiden“, „Kalk-Pionierrasen“, „artenreichen Borstgrasrasen“, „Kalkfelsen m​it Felsspaltenvegetation“, „Höhlen“ s​owie „mageren Flachland-Mähwiesen“ beschrieben.

Lebensraumklassen

Nichtwaldgebiete mit hölzernen Pflanzen, Gestrüpp usw.
 
2 %
Laubwald
 
1 %
Mischwald
 
1 %
Feuchtes und mesophiles Grünland
 
58 %
Heide, Steppe, Trockenrasen
 
1 %
Anderes Ackerland
 
37 %

Zusammenhängende Schutzgebiete

Mit d​em FFH-Gebiet „Westlicher Riesrand“ s​ind die NaturschutzgebieteBlasienberg“ (1.179), „Goldberg“ (1.034) u​nd „Riegelberg“ (1.172) s​owie die LandschaftsschutzgebieteIpf m​it Blasenberg u​nd Reimersbergle“ (1.36.001) u​nd „Landschaftsteile a​m Riesrandbereich“ (1.36.039) a​ls zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.

Flora und Fauna

Folgende Art, gemäß Artikel 4 d​er Richtlinie 2009/147/EG u​nd Anhang II d​er Richtlinie 92/43/EWG beschrieben, i​st zur Beurteilung d​es Gebiets v​on entsprechender Bedeutung:

Fauna

  • Großkrebse (Astacidea)
    • Stein- oder Bachkrebs (Austropotamobius torrentium), die kleinste europäische Flusskrebsart

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
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