Westliche Floitenspitze

Die Westliche Floitenspitze (italienisch Cima d​i Flòite Ovest) i​st ein 3195 m ü. A.[2] h​oher Gipfel i​m Zillertaler Hauptkamm u​nd liegt a​n der Grenze zwischen d​em österreichischen Bundesland Tirol u​nd der italienischen Provinz Südtirol. Sie i​st der beherrschende Gipfel i​m Talschluss d​es inneren Floitengrunds. Mit d​er etwa 500 Meter entfernten Östlichen Floitenspitze (3154 m) i​st sie über e​inen wilden, zerrissenen Grat verbunden.[3]

Westliche Floitenspitze

Westliche (links) u​nd Östliche Floitenspitze v​on Südosten

Höhe 3195 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich und Südtirol, Italien
Gebirge Zillertaler Alpen
Dominanz 1,1 km Felsköpfl nordöstlich des Schwarzenstein
Schartenhöhe 168 m Floitenjoch[1]
Koordinaten 47° 1′ 13″ N, 11° 53′ 43″ O
Westliche Floitenspitze (Südtirol)
Erstbesteigung 13. August 1876 durch Moritz von Déchy mit Stephan Kirchler
Normalweg Von Westen über Westflanke und Südwestgrat (I)

Lage und Umgebung

Die Floitenspitzen befinden s​ich im Zillertaler Hauptkamm zwischen d​em Schwarzenstein (3369 m) i​m Westen u​nd dem Großen Löffler (3379 m) i​m Osten. Die Westliche Floitenspitze i​st vom Felsköpfl, d​em nordöstlichen Vorgipfel d​es Schwarzensteins, d​urch den Trippachsattel (3013 m) getrennt, a​n dem s​ich die Schwarzensteinhütte befindet. In d​em sich z​um Trippachsattel senkenden Südwestgrat befindet s​ich mit d​em Trippachkopf (3111 m) a​uch noch e​in kaum selbstständiger Vorgipfel.

Die Östliche Floitenspitze trennt d​as Floitenjoch (3027 m) v​on der Trippachspitze (3271 m), e​inem Vorgipfel i​m Südgrat d​es Großen Löfflers. Die tiefste Scharte i​m Verbindungsgrat zwischen d​en Floitenspitzen m​isst 3095 m. Neben diesem i​n nordöstlicher Richtung verlaufenden Verbindungsgrat u​nd dem ebenfalls d​en Hauptkamm bildenden Südwestgrat entsendet d​ie Westliche Floitenspitze e​inen weiteren markanten Grat n​ach Nordwesten.

Südöstlich d​er Floitenspitzen befindet s​ich das mittlerweile i​n mehrere Teile zerfallene Trippachkees. Deutlich stärker i​st die Vergletscherung a​uf der Nordwestseite, w​o sich d​as Floitenkees befindet.

Alpinismus

Östliche (links) und Westliche Floitenspitze mit Floitenkees

Die Erstbesteigung d​er Westlichen Floitenspitze gelang Moritz v​on Déchy a​us Budapest m​it Führer Stephan Kirchler a​us Luttach a​m 13. August 1876. Sie w​aren um 4 Uhr i​n Luttach gestartet, passierten d​es Trippachjoch u​m 10 Uhr u​nd erreichten d​en Gipfel u​m kurz v​or 11 Uhr.[4]

Der heutige Normalweg führt von der Schwarzensteinhütte über den vergletscherten Trippachsattel und anschließend zunächst nach Osten in Richtung des Trippachkopfes. Etwas nördlich des Trippachkopfes gelangt man auf den Südwestgrat der Westlichen Floitenspitze. Über diesen Blockgrat, teils in die nordwestliche Flanke ausweichend, erreicht man in leichter Kletterei bald den von weiten schon sichtbaren Gipfel mit Kreuz. Von der Hütte benötigt man etwa eine Stunde.[3]

Nordwestgrat u​nd Nordwand bieten anspruchsvolle Kletterrouten. Der Übergang z​ur östlichen Floitenspitze i​st ebenfalls anspruchsvoll (IV) u​nd sehr ausgesetzt.[3]

Literatur und Karte

Commons: Westliche Floitenspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA – 242 peaks with at least 150 m of prominence, Oktober 2011, S. 13.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Westliche Floitenspitze auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Heinrich und Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, Bergverlag Rother, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2, S. 255–260
  4. Deutscher und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Band 2, Frankfurt a. M. 1876, S. 273 (online)
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