Westfalia Rhynern

Der Sportverein Westfalia Rhynern e. V. ist ein Sportverein aus dem gleichnamigen Stadtteil von Hamm in Westfalen. Der Verein hat acht Abteilungen und etwa tausend Mitglieder. Bekannt wurde Westfalia Rhynern durch seine Fußballabteilung. Die erste Männermannschaft spielte in der Saison 2017/18 in der viertklassigen Regionalliga West. Spielstätte ist die Viactiv-Arena im Papenloh.

Westfalia Rhynern
Basisdaten
Name Sportverein Westfalia
Rhynern e. V.
Sitz Hamm-Rhynern,
Nordrhein-Westfalen
Gründung 2. April 1935 (als TSV Rhynern)
Präsident Arnulf Kleine
Website westfalia-rhynern.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Michael Kaminski
Spielstätte Viactiv-Arena im Papenloh
Plätze 3000
Liga Oberliga Westfalen
2020/21 Saison nicht gewertet
Heim
Auswärts

Geschichte

Der Verein wurde am 2. April 1935 als Turn- und Sportverein Rhynern gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Turn- und Sportverein Rhynern aufgelöst. Am 26. Juni 1946 wurde als Nachfolgeverein der heutige Sportverein Westfalia Rhynern gegründet, da der TSV als „Naziverein“ galt. Da viele der Gründungsmitglieder vorher bereits beim Turn- und Sportverein Rhynern aktiv gewesen waren, wurde das Jahr 1935 zum Gründungsjahr der Westfalia. 2013 dachte der Verein über eine Fusion mit dem Hammer SC 2008 nach,[1] diese kam jedoch nicht zustande.

Die erste Fußballmannschaft spielte zunächst jahrzehntelang lediglich auf Kreisebene. 1982 gelang erstmals der Aufstieg in die Bezirksliga, wo die Mannschaft 1986 und 1990 jeweils Vizemeister hinter der Warendorfer SU bzw. der zweiten Mannschaft der Hammer SpVg wurde. 1997 gelang der Westfalia dann der Aufstieg in die damals fünftklassige Verbandsliga Westfalen. Zwei Jahre später verpasste die Mannschaft den Aufstieg in die Oberliga Westfalen nur knapp. Mit zwei Punkten Rückstand auf Meister SC Herford wurde die Westfalia Dritter. 2002 stieg die Mannschaft nach einer Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Borussia Emsdetten in die Landesliga Westfalen ab. Das Spiel in Münster wurde nach Elfmeterschießen verloren.

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg etablierte sich der Verein in der Verbandsliga. 2006 wurde die Mannschaft Vizemeister hinter der Hammer SpVgg, bevor als Meister 2010 der Aufstieg in die NRW-Liga gelang. Nach einem Jahr in der NRW-Liga wäre Rhynern sportlich wieder abgestiegen, profitierte aber vom Rückzug des TSV Germania Windeck und verblieb so auch in der Saison 2011/12 in der NRW-Liga.[2] Nach einem elften Platz qualifizierte sich die Westfalia für die wieder eingeführte Oberliga Westfalen. Dort wurde sie 2015 Dritter, nachdem das Team lange um den Aufstieg mitgespielt hatte. Allerdings wurde dem Verein die Lizenz für die Regionalliga West verweigert.[3] Zwei Jahre später wurde die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert Zweiter hinter dem TuS Erndtebrück. Großen Anteil an der Vizemeisterschaft hatte Lennard Kleine, der mit 21 Treffern Torschützenkönig der Liga wurde. Der Westdeutsche Fußballverband verweigerte der Westfalia zunächst erneut die Lizenz. Grund hierfür war die Ausweichspielstätte Evora-Arena, die nicht die Mindeststandards für Risikospiele erfüllte.

Wenige Tage später erhielt der Verein dann doch die Zulassung, nachdem die Westfalia und die Stadtverwaltung neue Unterlagen nachgereicht hatten.[4] Nachfolger des zum SC Wiedenbrück abgewanderten Trainers Mehnert wurde Holger Wortmann. Nachdem die Westfalia die ersten zehn Spiele sieglos geblieben war, trat der neue Trainer wieder zurück.[5] Unter Interimstrainer Dustin Wurst verlor die Westfalia mit 1:8 gegen den SV Rödinghausen, bevor mit dem 2:1-Sieg über den Bonner SC der erste Regionalligasieg der Vereinsgeschichte gelang. Torsten Garbe übernahm dann das Traineramt, konnte aber den Abstieg der Westfalia als abgeschlagener Tabellenletzter nicht verhindern.

Persönlichkeiten

Statistik

Bilanz der 1. Fußballmannschaft

SaisonEbeneLigaPlatzSpieleSUNToreDiff.Punkte
01 1950/517Kreisklasse Hamm14.26060119050:089−3913:39
02 1951/5282. Kreisklasse Hamm01.24180204062:022+4038:10
03 1952/5371. Kreisklasse Hamm09.22070312052:068−1617:27
04 1955/5682. Kreisklasse Hamm02.22150502084:027+5735:09
05 1956/5771. Kreisklasse Hamm03.28160705087:044+4339:17
06 1957/5871. Kreisklasse Hamm14.30080715062:078−1623:37
07 1958/5971. Kreisklasse Hamm16.30050421045:101−5614:46
08 1959/6082. Kreisklasse Hamm03.30160509094:072+2237:23
09 1960/6182. Kreisklasse Hamm04.26130508076:0670+931:21
10 1961/6282. Kreisklasse Hamm09.28090811056:0600−426:30
11 1962/6382. Kreisklasse Hamm06.30150510091:081+1035:25
12 1963/6482. Kreisklasse Hamm07.28140113083:071+1229:27
13 1964/6582. Kreisklasse Hamm06.26110510066:0610+527:25
14 1965/6682. Kreisklasse Hamm06.28130411096:068+2830:26
15 1966/6782. Kreisklasse Hamm04.30170607078:056+2240:20
16 1967/6882. Kreisklasse Hamm03.30170706074:044+3041:19
17 1968/6982. Kreisklasse Hamm05.28140311067:0630+431:25
18 1969/7082. Kreisklasse Hamm 106.30130611065:055+1032:28
19 1970/7182. Kreisklasse Hamm 302.28220402083:027+5648:08
20 1971/7282. Kreisklasse Hamm 301.24190203062:019+4340:08
21 1972/7371. Kreisklasse Hamm06.30130908051:0490+235:25
22 1973/7471. Kreisklasse Hamm16.30060420027:071−4416:44
23 1974/7582. Kreisklasse Hamm 101.26230201115:021+9448:04
24 1975/7671. Kreisklasse Hamm02.30151203048:031+1742:18
25 1976/7771. Kreisklasse Hamm03.30151005063:032+3140:20
26 1977/7871. Kreisklasse Hamm09.30120810075:042+3332:28
27 1978/797Kreisliga A Hamm07.30130710056:041+1533:27
28 1979/807Kreisliga A Hamm09.32110912057:0550+231:33
29 1980/817Kreisliga A Hamm03.30170706078:044+3441:19
30 1981/827Kreisliga A Hamm01.30220503090:030+6049:11
31 1982/836Bezirksliga Westfalen 907.30120810059:047+1232:28
32 1983/846Bezirksliga Westfalen 905.30150906075:050+2539:21
33 1984/856Bezirksliga Westfalen 906.30160509064:038+2637:23
34 1985/866Bezirksliga Westfalen 902.30190506068:039+2943:17
35 1986/876Bezirksliga Westfalen 907.30130512067:0600+731:29
36 1987/886Bezirksliga Westfalen 908.30110712052:0520029:31
37 1988/896Bezirksliga Westfalen 903.30150609051:038+1336:24
38 1989/906Bezirksliga Westfalen 902.30180507059:038+2141:19
39 1990/916Bezirksliga Westfalen 904.30170904058:028+3043:17
40 1991/926Bezirksliga Westfalen 901.32191003077:030+4748:16
41 1992/935Landesliga Westfalen 505.28101107052:0470+531:25
42 1993/945Landesliga Westfalen 505.30121008046:032+1434:26
43 1994/956Landesliga Westfalen 503.30190506060:027+3343:17
44 1995/966Landesliga Westfalen 502.30190704067:027+400064
45 1996/976Landesliga Westfalen 501.30191001061:019+420067
46 1997/985Verbandsliga Westfalen 109.28100810040:0420−20038
47 1998/995Verbandsliga Westfalen 103.30150906053:025+280054
48 1999/20005Verbandsliga Westfalen 106.30121107067:046+210047
49 2000/015Verbandsliga Westfalen 113.28070417033:047−140025
50 2001/025Verbandsliga Westfalen 113.28070516045:061−160026
51 2002/036Landesliga Westfalen 501.30240303094:028+660075
52 2003/045Verbandsliga Westfalen 106.30130611055:0470+80045
53 2004/055Verbandsliga Westfalen 104.30140709053:0450+80049
54 2005/065Verbandsliga Westfalen 102.30130809056:041+150047
55 2006/075Verbandsliga Westfalen 104.28130906047:029+180048
56 2007/085Verbandsliga Westfalen 103.28170209073:040+330053
57 2008/096Westfalenliga 108.34120913053:053000045
58 2009/106Westfalenliga 101.34230605092:042+500075
59 2010/115NRW-Liga16.32080717043:064−210031
60 2011/125NRW-Liga11.34130615054:0590−50045
61 2012/135Oberliga Westfalen06.34150712061:0520+90052
62 2013/145Oberliga Westfalen07.34121210043:0380+50048
63 2014/155Oberliga Westfalen03.34200410073:036+370064
64 2015/165Oberliga Westfalen05.34180511078:050+280059
65 2016/175Oberliga Westfalen02.34190708062:041+210064
66 2017/184Regionalliga West18.34050425029:093−640019
67 2018/195Oberliga Westfalen05.34150415050:0530−30049
68 2019/205Oberliga Westfalen05.187074028:0150+130028

Erfolge der 1. Fußballmannschaft

JahrEreignis
1952Meister der 2. Kreisklasse Hamm und Aufstieg in die 1. Kreisklasse Hamm
1956Aufstieg als Vizemeister in die 1. Kreisklasse Hamm
1972Meister der 2. Kreisklasse Hamm, Gruppe 3, und Aufstieg in die 1. Kreisklasse Hamm
1975Meister der 2. Kreisklasse Hamm, Gruppe 1, und Aufstieg in die 1. Kreisklasse Hamm
1982Meister der Kreisliga A Hamm und Aufstieg in die Bezirksliga Westfalen, Gruppe 9
1992Meister der Bezirksliga Westfalen, Gruppe 9, und Aufstieg in Landesliga Westfalen, Gruppe 5
1997Meister der Landesliga Westfalen, Gruppe 5, und Aufstieg in die Verbandsliga Westfalen, Gruppe 1
2003Meister der Landesliga Westfalen, Gruppe 5, und Aufstieg in die Verbandsliga Westfalen, Gruppe 1
2009Kreispokalsieger
2010Meister der Westfalenliga, Gruppe 1, und Aufstieg in die NRW-Liga
2013Kreispokalsieger
2014Kreispokalsieger
2017Aufstieg als Vizemeister in die Regionalliga West und Kreispokalsieger
2019Kreispokalsieger

Abteilungen

2016 hatte der Verein knapp tausend Mitglieder und gehört damit weiterhin zu den größten Vereinen der Stadt Hamm. Er bietet neben Fußball noch weitere Sportarten in den Abteilungen Badminton, Gymnastik/Turnen, Gesundheits- und Präventionssport, Leichtathletik, Seniorenturnen, Tischtennis und Volleyball an.

Einzelnachweise

  1. Patrick Droste: Westfalia Rhynern denkt über Fusion mit dem HSC nach. Westfälischer Anzeiger, abgerufen am 10. Dezember 2015.
  2. Westfalia Rhynern bleibt in der Fußball-NRW-Liga. Westfälischer Anzeiger, abgerufen am 8. Juli 2017.
  3. Vier Vereine erhalten keine Lizenz! RevierSport, abgerufen am 15. Juni 2015.
  4. Westfalia Rhynern erhält die Zulassung. RevierSport, abgerufen am 29. Juni 2017.
  5. Krystian Wozniak: Der dritte Trainerwechsel ist perfekt. RevierSport, abgerufen am 2. November 2017.
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