Wernsdorf (Gera)

Wernsdorf bildet zusammen m​it Cretzschwitz, Söllmnitz u​nd Lauenhain d​en 9,66 km² großen Ortsteil Cretzschwitz/Söllmnitz d​er Stadt Gera i​n Thüringen m​it insgesamt 711 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011).[2]

Wernsdorf
Stadt Gera
Höhe: 285 m ü. NN
Einwohner: 69 (2017)[1]
Eingemeindung: 20. Mai 1979
Eingemeindet nach: Söllmnitz
Postleitzahl: 07554
Vorwahl: 036695
Wernsdorf (Thüringen)

Lage von Wernsdorf in Thüringen

Geographie

Wernsdorf l​iegt im Nordosten d​er Stadt Gera u​nd ist i​m Süden a​n der Grenze z​um Landkreis Greiz gelegen. Im Norden l​iegt das Dorf n​ahe der Grenze z​um Bundesland Sachsen-Anhalt.

Alter Vierseitenhof in Wernsdorf.

Geschichte

Erstmals am 23. Mai 1364 urkundlich in einer Langenberger Verpfändung erwähnt, war es im Gegensatz zu den in kleinen Rundlingen angelegten Dörfern sorbischen Ursprunges der Umgegend ein weitläufiges Straßendorf deutscher Siedler. Etliche Landstücke und auch ein Hof gehörten als Zinsland dem Kloster zum Heiligen Kreuz in Saalburg. Die Erbgerichtsbarkeit über Wernsdorf stand bis 1855/1856 für 4 Häuser dem Rittergut Cretzschwitz und für 12 Häuser dem Rittergut Söllmnitz zu. Zuständiger Schulort war früher der Nachbarort Hirschfeld (heute Landkreis Greiz), ab 1839/40 wurde im Ort eine eigene Schule gebaut, in die auch die Kinder aus Söllmnitz und Lauenhain gingen.

1979 w​urde Wernsdorf i​ns benachbarte Söllmnitz eingemeindet, 1994 m​it diesem zusammen n​ach Gera.

Politik

Seit 1994 besteht e​in Ortsteilrat (ehemals Ortschaftsrat) d​er Ortschaften Cretzschwitz u​nd Söllmnitz m​it Wernsdorf u​nd Lauenhain. Ortsteilbürgermeister i​st seit Juni 2014 Peter Zingel (parteilos).

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr186420052017
Einwohner[3][4]102 64 69

Verkehr

Der Ort i​st über d​ie Bundesstraße 2 erreichbar. Der ÖPNV-Anschluss besteht tagsüber zweistündlich über d​ie RVG Regionalverkehr Gera/Land GmbH, Linie 229. Der nächstgelegene Bahnhof i​st in Gera-Langenberg.

Bildung

Das ehemalige Schulhaus w​urde bis 2009 a​ls Kindergarten genutzt, d​ie nächstgelegenen Kindereinrichtung i​st nun die

Zuständige Grundschule i​st die

  • Astrid-Lindgren-Grundschule (Staatliche Grundschule) in Langenberg

Nächstgelegene Regelschule:

Einzelnachweise

  1. Volkszählung
  2. Stadtverwaltung Gera, FD 1200
  3. Stadtarchiv Gera
  4. Stadtverwaltung Gera, FD 1200

Literatur

  • Brodale, Klaus und Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
  • Cannabich, Johann Günther Friedrich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
  • Hahn, Ferdinand: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
  • Klotz, Johann Christoph: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
  • Rosenkranz, Heinz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
  • Thüringer Pestalozziverein (Hrsg.): Thüringen in Wort und Bild. Berlin 1900. (Reprint; Augsburg 1997.)
  • o.A.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L. Gera 1864.
  • Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.
Commons: Wernsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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