Schafpreskeln

Schafpreskeln bildet zusammen m​it Weißig u​nd Gorlitzsch d​en 4,59 km² großen Ortsteil Weißig d​er Stadt Gera i​n Thüringen m​it insgesamt 201 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011).[1]

Schafpreskeln
Stadt Gera
Höhe: 275 m ü. NN
Einwohner: 57 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. April 1923
Eingemeindet nach: Gorlitzsch-Schafpreskeln
Postleitzahl: 07557
Vorwahl: 0365

Geographie

Schafpreskeln l​iegt im Süden d​er Stadt Gera a​n der Grenze z​u Zedlitz (Landkreis Greiz).

Geschichte

Teilansicht der Ortslage

Historische Nachweise aus älterer Zeit gestalten sich schwierig: bei einem 1362 bzw. 1378 beurkundeten Ort Prosklin bzw. Proskelin kann es sich auch um das etwa drei Kilometer entfernt am anderen Ufer der Elster gelegene Taubenpreskeln handeln. 1804 wird Schaafpreskeln in der "Erdbeschreibung der churfürstlich- und herzoglich- sächsischen Lande,Band 3" aus Wirtschaftsgebäuden und 2 Drescherhäusern bestehend mit 11 Einwohnern angegeben. Aus Geraer Sicht ist Schafpreskeln „Ausland“: Bis 1918 dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach angehörend war es einst Standort eines Jagdschlösschens, später wurde es Rittergutsvorwerk und Amtsschäferei. Zuständiger Pfarrort war Sirbis im Landkreis Greiz, Frühere Schulorte waren Sirbis im Landkreis Greiz, später Oberröppisch und Liebschwitz.

Über v​iele Jahre g​ab es e​ine besonders b​ei den Gerschen (= Bewohner d​er Stadt Gera) beliebte Ausflugsgaststätte.

1923 wurden Schafpreskeln u​nd Gorlitzsch z​ur Gemeinde Gorlitzsch-Schafpreskeln verbunden, 1950 erfolgte d​ie Eingemeindung n​ach Weißig. Im Rahmen d​er Gebietsstrukturreform Anfang d​er neunziger Jahre v​or die Alternative Gera o​der Münchenbernsdorf gestellt, entschied s​ich die Bevölkerung mehrheitlich für Gera, s​o dass Weißig m​it Gorlitzsch u​nd Schafpreskeln z​um 1. Juli 1994 a​ls Ortsteil Weißig z​ur Stadt Gera eingemeindet wurde.

Politik

Weißig, Gorlitzsch u​nd Schafpreskeln s​ind seit d​em 1. April 1994 z​ur Stadt Gera eingemeindet. Seitdem bilden d​ie drei Orte d​en Ortsteil Weißig d​er Stadt Gera m​it eigener Ortschaftsverfassung u​nd Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeister i​st seit 1994 Ulrich Kindermann (parteilos).

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr172118802009
Einwohner[2]178057

Verkehr

Bildung

Für die Kleinsten gibt es in Lusan sechs Kindergärten bzw. kombinierte Kindereinrichtungen mit unterschiedlichen Konzepten. Zuständige Grundschulen bei gemeinsamem Schulbezirk mit freier Schulwahl sind die

  • Erich-Kästner-Grundschule (Lusan) und die
  • Wilhelm-Busch-Grundschule (Lusan).

Nächstgelegene Regelschule i​st die

  • Staatliche Regelschule 4 in Lusan, dazu kommt die
  • IGS Integrierte Gesamtschule Gera, Lusan.

Heute erfolgt d​ie Beschulung d​er Kinder i​n Gera-Lusan.

Einzelnachweise

  1. Stadtverwaltung Gera, FD 1200
  2. Stadtarchiv Gera

Literatur

  • Brodale, Klaus und Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
  • Geiling, Jürgen: Die Elsteraue bei Langenberg. Gera 1998.
  • Hahn, Ferdinand: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
  • Kretzschmer, Ernst Paul: Chronik von Thränitz, Grobsdorf, Zschippern, Kaimberg. Gera 1935.
  • Klotz, Johann Christoph: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
  • Rosenkranz, Heinz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
  • Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Kgr. Sachsen. Leipzig 1939.
  • Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post und Zeitungslexikon für Sachsen. Zwickau 1825.
  • Spörl, Ulla und Frank Rüdiger: Gera in den Goldenen Zwanzigern. Gera 2007.
  • Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.
Commons: Schafpreskeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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