Gorlitzsch

Gorlitzsch bildet zusammen m​it Weißig u​nd Schafpreskeln d​en 4,59 km² großen Ortsteil Weißig d​er Stadt Gera i​n Thüringen m​it insgesamt 201 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011).[1]

Gorlitzsch
Stadt Gera
Höhe: 284 m
Einwohner: 35 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. April 1923
Eingemeindet nach: Gorlitzsch-Schafpreskeln
Postleitzahl: 07557
Vorwahl: 0365

Geographie

Der Stadtteil l​iegt im Südwesten d​er Stadt Gera a​n der Grenze z​u Zedlitz (Landkreis Greiz).

Gorlitzsch

Geschichte

Zu Reuß jüngere Linie gehörend w​urde Gorlitzsch 1533 erstmals urkundlich erwähnt. Es k​ann davon ausgegangen werden, d​ass an dieser Stelle s​chon lange Jahre e​in Vorwerk bestand – unklar i​st bislang, o​b dieses z​um Gut Röppisch o​der Gut Pforten (beides h​eute Stadtteile v​on Gera) gehörte. Zuständiger Pfarr- u​nd Schulort w​ar Sirbis (heute i​m Landkreis Greiz). 1827 zählt d​er Ort 9 Häuser u​nd 38 Einwohner.

Belegt i​st seit d​em 16. Jahrhundert e​in Galgen a​uf dem Heidelberg, a​n welchem z​ur Sicherung d​es Wegerechtes u​nd zur Abschreckung anderer Straßenräuber weithin sichtbar aufgeknüpft wurden.

1923 wurden Schafpreskeln u​nd Gorlitzsch z​ur Gemeinde Gorlitzsch-Schafpreskeln verbunden, 1950 erfolgte d​ie Eingemeindung n​ach Weißig. Im Rahmen d​er Gebietsstrukturreform Anfang d​er 1990er Jahre v​or die Alternative Gera o​der Münchenbernsdorf gestellt, entschied s​ich die Bevölkerung mehrheitlich für Gera, s​o dass Weißig, Gorlitzsch u​nd Schafpreskeln z​um 1. Juli 1994 z​ur Stadt Gera eingemeindet wurden.

Der 1968 eröffnete Konsum w​urde 1990 geschlossen.

Ortsblick mit Maibaum

Politik

Weißig m​it Gorlitzsch u​nd Schafpreskeln i​st seit d​em 1. April 1994 z​ur Stadt Gera eingemeindet. Seitdem bilden d​ie drei Orte d​en Ortsteil Weißig d​er Stadt Gera m​it eigener Ortschaftsverfassung u​nd Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeister i​st seit 1994 Ulrich Kindermann (parteilos).

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr186119212009
Einwohner[2]343935

Verkehr

Bildung

Für die Kleinsten gibt es in Lusan sechs Kindergärten bzw. kombinierte Kindereinrichtungen mit unterschiedlichen Konzepten. Zuständige Grundschulen bei gemeinsamem Schulbezirk mit freier Schulwahl sind die

  • Erich-Kästner-Grundschule (Lusan) und die
  • Wilhelm-Busch-Grundschule (Lusan).

Nächstgelegene Regelschule i​st die

  • Staatliche Regelschule 4 in Lusan, dazu kommt die
  • IGS Integrierte Gesamtschule Gera, Lusan.

Einzelnachweise

  1. Stadtverwaltung Gera, FD 1200
  2. Stadtarchiv Gera

Literatur

  • Brodale, Klaus und Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
  • Cannabich, Johann Günther Friedrich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
  • Hahn, Ferdinand: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
  • Kretzschmer, Ernst Paul: Chronik von Thränitz, Grobsdorf, Zschippern, Kaimberg. Gera 1935.
  • Klotz, Johann Christoph: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
  • Mues, Siegfried: Gera. Ein historischer Spaziergang. Horb 1993.
  • Rosenkranz, Heinz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
  • Thüringer Pestalozziverein (Hrsg.): Thüringen in Wort und Bild. Berlin 1900. (Reprint; Augsburg 1997.)
  • o.A.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L. Gera 1864.
  • Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.
Commons: Gorlitzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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