Werner Esser (Pädagoge)

Werner Maria Esser (* 4. November 1949 i​n Aachen) i​st ein deutscher Germanist, Reformpädagoge, Schulentwickler u​nd Hochschullehrer. Bekannt w​urde Esser a​ls Direktor d​er Neugründung d​es Sächsischen Landesgymnasiums für Hochbegabtenförderung St. Afra z​u Meißen.

Werner Esser, 2014

Leben

1968 l​egte Esser s​ein Abitur i​n Aachen a​b und studierte v​on 1969 b​is 1978 Germanistik u​nd Philosophie a​n der RTWH Aachen u​nd an d​er Universität Freiburg.[1] Nach Tätigkeit a​ls Assistent i​n Aachen u​nd Lektor i​n Liège, arbeitete Esser a​b 1981 a​ls Mitarbeiter im Internatsgymnasium Schloss Salem, a​b 1985 a​ls Mitglied i​m Leitungsteam u​nd als Mittel- u​nd Kollegstufenleiter. 1995 w​urde Esser Mitglied d​es (Neu)Gründungsausschusses für d​as Landesgymnasium St. Afra z​u Meissen,[2] 1998 Gründungsleiter u​nd bis 2008 dessen Schulleiter.[3] Seit seiner Arbeit a​m Landesgymnasium i​st Esser e​ng mit d​er Karg-Stiftung verbunden.[4]

Die Universität Leipzig berief i​hn 2007 z​um Honorarprofessor für Allgemeine Pädagogik m​it besonderer Berücksichtigung d​er Hochbegabtenförderung.[5] Von Sommer 2008 b​is Januar 2014 w​ar er Gesamtleiter d​er Stiftung Louisenlund, Güby.[6]

Seit 2014 arbeitet Esser a​ls selbständiger Coach u​nd Berater i​n Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen, Berlin u​nd Thüringen, a​ls Schulentwickler a​m Joachimsthalsches Gymnasium u​nd für d​ie Nehemiah-Gateway-Stiftung i​m albanischen Pogradec.

Werner Esser l​ebt in Dresden u​nd Hamburg.

Werke (Auswahl)

  • Die Physiognomie der Kunstfigur oder Spiegelungen: Formen der Selbstreflexion im modernen Drama. Dissertation. Heidelberg 1980.
  • »Pädagogik ad personam« Traditionen der schulischen Begabtenförderung. In: Armin Hackl, Carina Imhof, Olaf Steenbuck, Gabriele Weigand (Hrsg.): Karg Hefte: Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung. Nr. 6. Frankfurt am Main 2014, S. 22–29, urn:nbn:de:0111-pedocs-100302.
  • Über die Fürstenschule St. Afra zu Meißen – Kreativität: Etwas Verbotenes? In: – Pädagogische Führung. Zeitschrift für Schulleitung und Schulberatung. Nr. 2. Carl Link Verlag, 2002, ISSN 0939-0413, S. 63 ff.
  • Eine Lust zu denken. Begabtenförderung am Landesgymnasium St. Afra zu Meißen …zum Beispiel im Fach Deutsch. In: Christian Fischer (Hrsg.): Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung. Begabungen fördern, Lernen individualisieren. Litverlag, Münster 2004, ISBN 978-3-8258-7737-8, S. 250–270.
  • Von Vorbildern, Ehrenämtern und ‚Jungen Eliten’. Diesseits und jenseits des Egalitären. Hans Peter Dreitzels Elitebegriff noch einmal gelesen. In: Peter Gutjahr-Löser, Dieter Schulz, Heinz W Wollersheim (Hrsg.): Theodor Litt. Freiheit – Verantwortung – Mitwirkung. 10 Jahre Theodor-Litt-Forschungsstelle an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Sonderband 2007. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-215-3.
  • Das Prinzip Mentor. Was hat Begabtenförderung mit Reformpädagogik zu tun? In: Thomas Trautmann, Wilfried Manke (Hrsg.): Begabung – Individuum – Gesellschaft: Begabtenförderung als pädagogische und gesellschaftliche Herausforderung. Beltz Juventa Verlag, Weinheim / Basel 2013, ISBN 978-3-7799-2856-0, S. 95–114.
  • Werner Esser: Autonomie und Leistung. In: Armin Hackl, Claudia Pauly, Olaf Steenbuck, Gabriele Weigand (Hrsg.): Werte schulischer Begabtenförderung: Begabung und Leistung. Nr. 4, Oktober 2012, ISSN 2191-9992, S. 67–79 (karg-stiftung.de [PDF; 2,6 MB]).

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Werner Esser. In: xing.com. XING, abgerufen am 5. April 2018.
  2. Mira Gajevic: Das Gymnasium Sankt Afra in Meißen ist die erste staatliche deutsche Schule für Hochbegabte. Es wird nicht die einzige bleiben: Intelligenz-Test. In: berliner-zeitung.de. Berliner Zeitung, 28. August 2001, abgerufen am 5. April 2018.
  3. Thomas Reinhold: Schulbildung: Der Staat entdeckt seine jungen Eliten. In: faz.net. FAZ, 9. August 2001, abgerufen am 5. April 2018.
  4. Expertinnen und Experten. In: karg-stiftung.de. Karg-Stiftung, abgerufen am 5. April 2018.
  5. Honorarprofessoren. In: erzwiss.uni-leipzig.de. Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, 5. Mai 2014, abgerufen am 5. April 2018.
  6. Inga Griese: Renommiertes Internat: Louisenlund – Wie die Elite ausgebildet wird. In: welt.de. 24. Mai 2009, abgerufen am 5. April 2018.
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