Wechloy
Geschichte
Wechloy wird erstmals 1259 in einer Urkunde des Klosters Hude als „Wechlage“ erwähnt.[1] Das Dorf liegt am Nordrand der Haaren-Niederung. Im Mittelalter bestanden hier vier Höfe, um 1790 zwölf Höfe und Kötereien.[2] Die Bauerschaft Wechloy gehörte früher zur Hausvogtei Oldenburg und seit 1814 zur Landgemeinde Oldenburg. 1858 hatte das Dorf 170 Einwohner. 1897 wurde die Landgemeinde Oldenburg geteilt. Wechloy unterlag nun der Verwaltung der Gemeinde Eversten. Im Gemeinderat wurde Wechloy anfangs von Landmann Friedrich Küpker vertreten. Der östliche Teil der Gemeinde Eversten mit Wechloy ging schließlich am 1. August 1924 in Oldenburg auf.[3] Historischer Mittelpunkt des Dorfs ist das Wirtshaus „Zum Drögen Hasen“. In seinem Umfeld pflegt der Heimatvereen Wechloy e. V. das Brauchtum (Volkstanz, Theater, Maibaum setzen) und die plattdeutsche Sprache.[2]
Gewerbe
In Wechloy befindet sich ein ausgedehntes, durch die Autobahn A 28 und die Ammerländer Heerstraße unterteiltes Gewerbegebiet mit Handelsunternehmen, Einzelhandelsgeschäften und Gastronomieangeboten. Auf dem Gelände sticht die in den 1990er Jahren vom Rundfunkunternehmer Ripken&Ripken erbaute Pyramide hervor, in der sich heute eine Media-Markt-Filiale befindet. Herzstück ist das Famila Einkaufsland der Bünting-Gruppe, das im Winter 2007 als Erweiterung des seit 1977 bestehenden alten famila-Centers eröffnet wurde.
Seit den 2010er Jahren wird das Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO) entwickelt.
Bildung und Wissenschaft
Wechloy ist Teilstandort der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit der Fakultät V (Mathematik und Naturwissenschaften), dem Hörzentrum und einer Bereichsbibliothek. Außerdem sind umfangreiche Sportanlagen vorhanden.
In Wechloy befindet sich seit 2001 eine der vier Berufsbildenden Schulen (BBS) der Stadt Oldenburg. Es werden 2019 rund 3.400 Schülerinnen und Schüler in den Schwerpunkten Wirtschaft, Recht und Verwaltung ausgebildet.[4]
Verkehrsanbindung
Wechloy ist über die Abfahrt 10 „Oldenburg-Wechloy“ der A 28 an das Autobahnnetz angeschlossen. Die innerstädtische Anbindung wird über die Ammerländer Heerstraße sichergestellt.
Die Regionalbuslinie 350 und S35 durchqueren die Ortslage auf dem Weg von Oldenburg nach Westerstede. Auch mehrere Stadtbuslinien der Oldenburger Verkehr und Wasser erschließen Wechloy. Die Linie 306 endet am Universitätscampus Wechloy, die Linie 310 fährt im 15-Minuten-Takt bis zum Famila-Einkaufsland-Gelände und halbstündlich weiter nach Ofen (Bad Zwischenahn). Die Haltestelle BBS Wechloy wird von der Linie 308 im Ringverkehr Rauhehorst/Dietrichsfeld, von den Linien 302/313 über die Alexanderstraße und von der Linie 324 über Eversten und Universität erreicht.
Seit Juni 2015 ist Wechloy über den Eisenbahn-Haltepunkt Oldenburg-Wechloy an der Bahnstrecke Oldenburg–Leer an die Linie RS 3 der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen angeschlossen.[5]
Einzelnachweise
- Staatsarchiv Oldenburg, Best. 23, Abt. 2.
- Jubiläumschronik 1985, Heimatvereen Wechloy.
- Georg Bredehorn, Eversten, von 1200 bis ins 20. Jahrhundert, Isensee Verlag Oldenburg, 2001.
- Die Schule. BBS Wechloy, abgerufen am 20. Oktober 2019.
- Haltepunkt Wechloy: Er kommt doch noch Oldenburger Online-Zeitung vom 10. Oktober 2013.