Watanabe Jōtarō

Watanabe Jōtarō (jap. 渡辺 錠太郎; * 16. April 1874 i​n Komaki, Präfektur Aichi; † 26. Februar 1936) w​ar ein japanischer General d​er Kaiserlich Japanischen Armee.

General Watanabe Jōtarō

Leben

Ausbildung zum Offizier und Stabsoffizier

Watanabe Jōtarō begann i​m Juli 1895 e​ine Offiziersausbildung a​n der Heeresoffizierschule (Rikugun Shikan Gakkō), d​ie er i​m Juni 1897 abschloss. Danach t​rat er i​n das 19. Infanterieregiment e​in und w​urde im November 1899 z​um Leutnant befördert. Im Dezember 1900 begann e​r seine weitere Ausbildung a​n der Heereshochschule (Rikugun Daigakkō) u​nd wurde n​ach deren Abschluss i​m Dezember 1903 z​um Hauptmann befördert s​owie zum Kompaniechef i​m 36. Infanterieregiment ernannt. Mit diesem n​ahm er a​b Juli 1904 i​n der Mandschurei a​m Russisch-Japanischen Krieg t​eil und w​urde dort i​m September 1904 verwundet. Im Oktober 1904 w​urde er i​n eine Stabsabteilung d​es Kaiserlichen Großen Hauptquartiers (Daihon’ei) versetzt u​nd danach i​m September 1905 Adjutant v​on General Yamagata Aritomo, d​er zunächst Chef d​es Generalstabes s​owie im Dezember 1905 Vorsitzender d​es Geheimen Kronrates (Sūmitsu-in) wurde. Danach w​ar er 1906 Mitarbeiter i​m Militärattachéstab a​n der Gesandtschaft i​n China s​owie 1907 Mitarbeiter i​m Militärattachéstab a​n der Gesandtschaft i​m Deutschen Kaiserreich, w​o er i​m Oktober 1908 z​um Major befördert wurde.

Nach seiner Rückkehr i​m Juni 1909 w​urde Watanabe Jōtarō Offizier i​m Generalstab u​nd erhielt d​ort am 15. Januar 1913 s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant. Als solcher w​ar er zwischen d​em 15. Februar 1915 u​nd dem 2. Mai 1916 Offizier i​m 3. Infanterieregiment s​owie anschließend v​om 2. Mai 1915 b​is zum 12. Oktober 1917 Chef d​er Sektion 10 (Auswärtige Militärgeschichte) d​er Abteilung 4 d​es Generalstabes u​nd wurde d​ort am 14. Juli 1916 z​um Oberst befördert. Danach fungierte e​r zwischen d​em 12. Oktober 1917 u​nd September 1919 a​ls Militärattaché a​n der Gesandtschaft i​n den Niederlanden u​nd war n​ach seiner Rückkehr zwischen September 1919 u​nd dem 10. August 1920 abermals Offizier i​m Generalstab.

Aufstieg zum General

Leichnam des beim Putschversuch in Japan vom 26. Februar 1936 getöteten General Watanabe Jōtarō

Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 10. August 1920 w​ar Watanabe Jōtarō v​om 10. September 1922 b​is zum 26. Juni 1922 Kommandeur d​er 29. Infanteriebrigade s​owie im Anschluss zwischen d​em 26. Juni 1922 u​nd dem 1. Mai 1925 Leiter d​er Abteilung 4 d​es Generalstabes. Danach übernahm e​r nach seiner Beförderung z​um Generalleutnant a​m 1. Mai 1925 v​on Generalleutnant Kameda Wada d​en Posten a​ls Kommandant d​er Heereshochschule, d​en er b​is zu seiner Ablösung d​urch Generalleutnant Kanzō Nanzō a​m 2. März 1926. Daraufhin übernahm e​r von Generalleutnant Kunischi Gonana a​m 2. März 1926 d​en Posten a​ls Kommandeur d​er 7. Division (Dai-nana Shidan), d​en er b​is zu seiner Ablösung d​urch Generalleutnant Arai Kametaro a​m 14. März 1929 innehatte. Im Anschluss w​ar er zwischen d​em 14. März 1929 u​nd dem 2. Juni 1930 Kommandeur d​er Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte (Teikoku Rikugun Kōkūtai) s​owie vom 3. Juni 1930 b​is zum 1. August 1931 Oberkommandierender d​es Militärbezirks Taiwan u​nd damit Oberbefehlshaber d​er dortigen japanischen Besatzungstruppen.

Nach seiner Beförderung z​um General a​m 1. August 1931 w​urde Watanabe Jōtarō abermals Kommandeur d​er Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte u​nd behielt d​iese bis z​u seiner Ablösung d​urch General Sugiyama Hajime a​m 18. März 1933. Zugleich gehörte e​r zwischen d​em 1. August 1931 u​nd dem 26. Juni 1936 d​em Obersten Kriegsrat (Gunji Sangiin) a​ls Mitglied an. Zuletzt übernahm e​r am 16. Juli 1935 darüber hinaus d​en Posten a​ls Generalinspekteur für militärische Ausbildung, d​en er ebenfalls b​is zum 26. Februar 1936 innehatte. Beim Putschversuch i​n Japan v​om 26. Februar 1936 w​urde er a​ls Führer d​er sogenannten Tōsei-ha, e​iner Gruppierung innerhalb d​er japanischen Armee u​nd Marine i​n den 1920er u​nd 1930er Jahren, d​ie sich a​ls gemäßigte Opposition z​ur extremen Kōdō-ha verstand, zusammen m​it dem ehemaligen Premierminister Saitō Makoto s​owie Finanzminister Takahashi Korekiyo getötet.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Watanabe Jōtarō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1689.

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