Wasserstraße E40
Die Wasserstraße E40 ist eine 2000 km lange internationale Wasserstraße von der Ostsee zum Schwarzen Meer. Sie wird dabei durch Polen, Belarus und Ukraine geführt. Dazu sollen Weichsel und Dnepr verbunden werden, wobei besonderes Augenmerk auf den Abschnitt gelegt wird, der die Weichsel mit der Muchawez verbindet. Kern des Projektes ist der Dnepr-Bug-Kanal. Das Projekt ist eine Initiative der Regionen Oblast Brest, Woiwodschaft Lublin, Oblast Wolhynien und der Europäischen Union.
Der südliche Abschnitt ist zwischen Brest (Belarus) und Cherson (Ukraine) schiffbar.[1]
Die beste Variante der E40-Trasse wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ermittelt, eine ständige internationale Kommission ist für technische Fragen zuständig.
Ein Teil des Bug-Abschnittes führt durch ein Natura-2000-Gebiet.[2]
Die Wasserstraße würde durch die Sperrzone von Tschernobyl verlaufen, wodurch beim Ausbaggern der Flüsse Prypjat und Dnepr radioaktiv kontaminierte Sedimente erneut aufgewühlt werden könnten und dadurch, gemäß einer Studie der französischen NGO Association pour le Contrôle de la Radioactivité dans l’Ouest (ACRO), Millionen Menschen durch radioaktiv verseuchtes Wasser potenziell einem erhöhten Strahlenrisiko ausgesetzt wären.[3]
Einzelnachweise
- UNECE: White Paper on the Progress, Accomplishment and Future of Sustainable Inland Water Transport 2020, Seite 20
- Zusammenfassung der Machbarkeitsstudie
- Geplante E40-Wasserstraße könnte erhöhtes Strahlenrisiko bringen auf internationales-verkehrswesen.de vom 29. April 2020; abgerufen am 27. Juni 2021