Wang (Oberbayern)
Wang ist eine ländlich geprägte Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising. Der namensgebende Hauptort Wang liegt am Zusammenfluss von Amper und Isar. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mauern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mauern | |
Höhe: | 415 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,18 km2 | |
Einwohner: | 2570 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85368 | |
Vorwahlen: | 08761, 08764, 08765, 08709 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 155 | |
Gemeindegliederung: | 25 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Untere Hauptstraße 17 c 85368 Wang | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Markus Stöber (Freie Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Wang im Landkreis Freising | ||
Geographie
Lage
Das eine Fläche von 31,19 km² umfassende weiträumige Gemeindegebiet erstreckt sich von der östlich gelegenen Volkmannsdorferau über Zusammenfluss von Isar und Amper in westlicher Richtung bis zum Gemeindegebiet von Zolling.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat 25 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aselmühle (Einöde)
- Bergen (Kirchdorf)
- Burgschlag (Weiler)
- Dornhaselbach (Weiler)
- Einhausen (Einöde)
- Grub (Einöde)
- Hagsdorf (Dorf)
- Holzdobl (Einöde)
- Holzerhof (Einöde)
- Inzkofen (Weiler)
- Isareck (Schloss)
- Pfettrach (Dorf)
- Schlag (Weiler)
- Schöneck (Einöde)
- Schweinersdorf (Pfarrdorf)
- Sixthaselbach (Kirchdorf)
- Spörerau (Dorf)
- Thalbach (Dorf)
- Thulbach (Kirchdorf)
- Volkmannsdorf (Pfarrdorf)
- Volkmannsdorferau (Dorf)
- Wang (Kirchdorf)
- Weghausen (Einöde)
- Wittibsmühle (Kloster)
- Zieglberg (Weiler)
Beim Gemeindeteil Volkmannsdorferau befindet sich der 1,16 km² große Moosburger Ausgleichsweiher, der zum Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen gehört.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort Wang wurde erstmals 783 urkundlich erwähnt. Älter sind Bergen, das im Jahr 722 als „Perge“ erwähnt wird und Thulbach (754 erwähnt).
Das Gebiet der heutigen Gemeinde gehörte zum Amt bzw. zur Herrschaft Isareck im baierischen Landgericht Moosburg. Die Herrschaft gelangte wahrscheinlich über die Grafen von Moosburg an die Wittelsbacher. Das heutige Schloss wurde in den Jahren 1559 bis 1570 vom Moosburger Baumeister Asmus Hälmayr für Herzog Albrecht V. als Vierflügelanlage erbaut und befindet sich seit 1824 in Besitz der Grafen La Rosée. Wang wurde, ebenso wie die heutigen Gemeindeteile Schweinersdorf, Inzkofen und Volkmannsdorferau, im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde.
Religion
Katholische Pfarreien im Gemeindegebiet sind St. Laurentius (Volkmannsdorf) und St. Petrus (Schweinersdorf), die beide zum Pfarrverband Mauern gehören. Eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde findet sich im benachbarten Moosburg an der Isar.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 ein Teil der aufgelösten Gemeinde Schweinersdorf eingegliedert. Volkmannsdorferau kam am 1. Januar 1972 hinzu.[4] Inzkofen mit dem Hauptort der ehemaligen Gemeinde Schweinersdorf folgte am 1. Mai 1978.[5]
Gebietsabtretungen
Am 1. Mai 1978 wurde die Siedlung Uppenbornstraße, die vorher zur Gemeinde Volkmannsdorferau gehörte, an die Stadt Moosburg an der Isar abgetreten.[5]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1446 auf 2582 um 1136 Einwohner bzw. um 78,6 %.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 14 ehrenamtlich tätigen Bürgern, die sich bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Listen verteilen:
Wählergruppe | 2020 | 2014 |
---|---|---|
FW Gemeinschaft Inzkofen | 4 | 5 |
Wählergemeinschaft Wang - Volkmannsdorf | 6 | 4 |
Zukunft Gemeinde Wang | - | 2 |
FW Volkmannsdorferau | 4 | 3 |
Nach Prozenten wurde folgendermaßen abgestimmt:
Wählergruppe | 2020 | 2014 |
---|---|---|
FW Gemeinschaft Inzkofen | 32,9 % | 38,5 % |
Wählergemeinschaft Wang - Volkmannsdorf | 41,4 % | 25,7 % |
Zukunft Gemeinde Wang | - | 16,8 % |
FW Volkmannsdorferau | 25,7 | 19,1 % |
Bürgermeister
Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde in der Stichwahl Markus Stöber (WWV) zum neuen Bürgermeister gewählt. Er setzte sich mit 59,4 % der abgegebenen Stimmen gegen Josef Schwaiger (FWI) durch und wurde dadurch Nachfolger von dem seit 2008 amtierenden Bürgermeister Hans Eichinger, der aus Altersgründen nicht mehr antrat.[6]
Wappen und Flagge
Blasonierung: „In Silber ein blauer Wellenbalken, oben ein oberhalber roter Karfunkelstein mit fünf geblumten Stacheln, unten nebeneinander zwei abgewandte blaue Pflugscharen.“ Die gleichzeitig genehmigte rot-weiß-blaue Gemeindeflagge wird nicht verwendet.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das an der Isar gelegene Schloss Isareck wurde von Herzog Albrecht V. von Bayern im 16. Jahrhundert erbaut. Seit 1824 ist es Besitz der Grafen La Rosée.
Kirchenbauten sind u. a.:
- Pfarrkirche St. Laurentius (Volkmannsdorf)
- Filialkirche St. Johannes der Täufer (Wang)
- Pfarrkirche St. Petrus (Schweinersdorf)
- Filialkirche St. Andreas im Ortsteil Thulbach
Verkehr
Die Bahnstrecke München–Regensburg verläuft kurz durch das Gemeindegebiet.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Wang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- Gemeinde Wang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575.
- Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 29. Mai 2020.
- Eintrag zu Wang auf der Seite kommunalflaggen.eu