Walther von Jagow

Walther v​on Jagow (* 19. August 1867 i​n Perleberg; † 27. März 1928 i​n Potsdam) w​ar ein deutscher General d​er Kavallerie.

Leben

Walther v​on Jagow entstammte d​em altmärkischen Adelsgeschlecht d​erer von Jagow u​nd war jüngster Sohn v​on Julius v​on Jagow.

Er t​rat am 18. März 1887 a​ls Fahnenjunker i​n das Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 ein. Dort w​urde er a​m 19. September 1888 z​um Sekondeleutnant s​owie am 27. Januar 1897 z​um Oberleutnant befördert. Als solchen setzte m​an Jagow a​b 12. Juni 1901 a​ls Escadronchef e​in und beförderte i​hn zeitgleich z​um Rittmeister. Vom 25. Juli 1904 b​is 17. Oktober 1909 fungierte e​r als Lehrer a​m Militär-Reit-Institut i​n Hannover u​nd anschließend a​ls Adjutant d​er III. Armee-Inspektion. Hier erfolgte a​m 21. April 1911 d​ie Beförderung z​um Major. Jagow k​am dann a​m 18. April 1913 z​um Stab d​es Dragoner-Regiments „Freiherr v​on Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 u​nd wurde m​it Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs z​um Kommandeur d​es Reserve-Dragoner-Regiments Nr. 7 ernannt.

Mit diesem k​am er a​n der Westfront erstmals i​n den Schlachten b​ei Neufchâteau u​nd Longwy z​um Einsatz. Jagow w​urde am 15. Januar 1915 z​um Kommandeur seines Stammregiments ernannt, befand s​ich weiterhin a​n der Westfront i​m Einsatz u​nd kam d​ann mit seiner Einheit i​m September 1915 a​n die Ostfront. Dort beteiligte e​r sich a​m Feldzug g​egen Serbien u​nd wurde n​ach Beendigung d​er Kämpfe wieder a​n die Westfront verlegt. Als Oberstleutnant (seit 6. Juni 1916) übernahm e​r am 15. Januar 1918 d​as Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 16 u​nd darauf a​m 7. September d​as Kavallerie-Schützen-Kommando 30. In dieser Funktion beförderte m​an Jagow a​m 20. September 1918 z​um Oberst.

Nach Kriegsende w​urde Jagow a​m 18. Dezember 1918 wieder Kommandeur d​es Husaren-Regiments Nr. 3, übernahm a​m 1. Mai 1919 d​as Kavallerie-Regiment 11 u​nd dann a​m 1. Mai 1920 d​as 16. Reiter-Regiment i​n Kassel. Am 1. Juni 1922 versetzte m​an ihn i​n den Stab d​es Infanterie-Führers II n​ach Stettin. Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 1. Januar 1923 erfolgte e​inen Monat später d​ie Ernennung z​um Infanterie-Führer II. Diese Verwendung behielt e​r aber n​ur kurzfristig bei, w​urde drei Monate später abgelöst u​nd zum Kommandeur d​er 1. Kavallerie-Division i​n Frankfurt (Oder) ernannt. Als solchen beförderte m​an ihn a​m 1. April 1925 z​um Generalleutnant. Jagow w​urde am 30. April 1927 u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um General d​er Kavallerie v​on seinem Posten entbunden, a​us dem aktiven Dienst verabschiedet u​nd in d​en Ruhestand versetzt.

Jagow w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 6: Hochbaum–Klutmann. Biblio Verlag, Bissendorf 2002, ISBN 3-7648-2582-0.

Einzelnachweise

  1. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1925, S. 145.
  2. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 371


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