Walerian Nikolajewitsch Weber

Walerian Nikolajewitsch Weber (russisch Валериан Николаевич Вебер; * 14. Septemberjul. / 26. September 1871greg. i​n St. Petersburg; † 20. Januar 1940 i​n Leningrad) w​ar ein russischer Geologe, Paläontologe, Seismologe u​nd Hochschullehrer.[1][2][3]

Walerian Nikolajewitsch Weber

Leben

Weber studierte a​m St. Petersburger Bergbau-Institut m​it Abschluss 1897.

Ab 1900 arbeitete Weber i​m Geolkom (Geologisches Komitee d​es Allrussischen Geologischen Instituts) u​nter Feodossi Nikolajewitsch Tschernyschow u​nd nach d​er Auflösung d​es Geolkom 1929 (letzter Direktor Dmitri Iwanowitsch Muschketow) i​m 1930 gegründeten Allrussischen Forschungsinstitut für geologische Prospektion (bis z​u seinem Tode). Nach d​er Februarrevolution 1917 w​urde Weber d​er erste gewählte Direktor d​es Geolkom a​ls Nachfolger v​on Karol Bohdanowicz, b​is nach d​er Oktoberrevolution Alexander Karlowitsch Meister Geolkom-Direktor w​urde (1918–1921).

1920 wurde Weber Professor am Petrograder Bergbau-Institut. 1923 veröffentlichte er seine Vorlesung über Methoden der geologischen Prospektion.[4] Im Mittelpunkt seiner Arbeit standen die geologische Struktur und die Bodenschätze Zentralasiens. 1925 erstellte er zusammen mit einer Gruppe gleichgesinnter Wissenschaftler eine geologische Karte des gebirgigen Turkestans. Weber identifizierte Erdöl-, Arsen-, Blei- und Kohle-Lagerstätten. Wichtig war Webers Monografie über die Insel Tscheleken an de Ostküste des Kaspischen Meeres. Weber war anerkannter Seismologe aufgrund seiner Erdbeben-Untersuchungen (Andijon (1902), Achalkalaki (1899), Şamaxı (1902)). Er verfasste wichtige Studien über die Trilobiten. 1937 wurde Weber Doktor der geologisch-mineralogischen Wissenschaften.

Weber w​urde auf d​em Leningrader Wolkowo-Friedhof a​n den Literatenbrücken begraben.[1][5] Sein Sohn Wassili Walerianowitsch Weber w​ar Geologe u​nd Erdölexperte.

Ehrung

  • Verdienter Wissenschaftler der RSFSR (1939)

Einzelnachweise

  1. Могила В. Н. Вебера на Волковском кладбище (abgerufen am 14. Februar 2018).
  2. Марковский А.: Валериан Николаевич Вебер. In: Записки Всероссийского минералогического общества. Вторая серия. Band 69, Nr. 1, 1940.
  3. Große Sowjetische Enzyklopädie: Вебер, Валериан Николаевич.
  4. Полевой геологии (Методы геологической съёмки). (Полевая геология). 3. Auflage. Leningrad, Moskau 1937.
  5. Надгробие В. Н. Вебера (abgerufen am 14. Februar 2018).
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