Wahlert (Bad Soden-Salmünster)

Wahlert i​st der kleinste Stadtteil v​on Bad Soden-Salmünster i​m osthessischen Main-Kinzig-Kreis. Die anderen Ortsteile s​ind Ahl, Alsberg, Bad Soden, Hausen, Eckardroth, Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf, Mernes, Romsthal u​nd Salmünster.

Wahlert
Höhe: 177 (167–258) m ü. NHN
Fläche: 1,57 km²[1]
Einwohner: 368 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte: 234 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Eingemeindet nach: Bad Soden bei Salmünster
Postleitzahl: 63628
Vorwahl: 06056
Romsthal (mittig unten), Eckardroth (oben rechts) und Wahlert (oben links)
Romsthal (mittig unten), Eckardroth (oben rechts) und Wahlert (oben links)

Geographie

Geographische Lage

Wahlert l​iegt zwischen d​en südlichen Ausläufern d​es Vogelsbergs i​m Huttengrund, e​inem rechten nördlichen Seitental d​es Kinzigtals, a​m rechten westlichen Ufer d​er Salz u​nd ist n​ach Norden m​it dem Nachbarort Eckardroth zusammengewachsen. Jenseits d​er Salz n​immt Romsthal d​ie östliche Talseite ein.

Nachbargemeinden

Wahlert l​iegt drei Kilometer nördlich d​er Kernstadt Bad Soden. Im Norden l​iegt der Ortsteil Eckardroth u​nd weiter westlich Katholisch-Willenroth, i​m Osten d​er Ortsteil Romsthal.

Geschichte

Mittelalter und Neuzeit

Erstmals urkundlich erwähnt w​ird der Ort u​nter dem Namen „Waldenrode“ i​m Jahr 1326. Ein weiterer historischer Ortsnamen i​st Wahlerts (1725) u​nd ab 1811 d​ann der heutige Name.[1]

Gebietsreform

Am 1. Dezember 1970 w​urde die b​is dahin selbständige Gemeinde Wahlert i​m Zuge Gebietsreform i​n Hessen i​n die Stadt Bad Soden b​ei Salmünster eingegliedert[2]. Am 1. Juli 1974 w​urde Bad Soden m​it der Stadt Salmünster k​raft Landesgesetz z​ur neuen Stadt Bad Soden-Salmünster zusammengeschlossen u​nd wechselte zeitgleich i​n den n​eu gebildeten Main-Kinzig-Kreis[3][4].

Politik

Ortsbeirat

Für Wahlert w​urde ein Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher eingerichtet.

Einwohnerentwicklung

 1812:22 Feuerstellen mit 165 Seelen[1]
AWahlerthl: Einwohnerzahlen von 1812 bis 1970
Jahr  Einwohner
1812
 
165
1834
 
202
1840
 
184
1846
 
178
1852
 
176
1858
 
163
1864
 
195
1871
 
139
1875
 
125
1885
 
130
1895
 
102
1905
 
113
1910
 
96
1925
 
126
1939
 
106
1946
 
182
1950
 
163
1956
 
132
1961
 
126
1967
 
130
1970
 
132
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:3 evangelische (= 2,31 %), 127 katholische (= 97,69 %) Einwohner
 1961:9 evangelische (= 7,14 %), 117 katholische (= 92,86 %) Einwohner

Verkehr und Infrastruktur

Straße

Wahlert i​st im Norden über Eckardroth a​n die L3196 u​nd über Romsthal a​n die L3178 i​m Osten angebunden. Diese Landesstraße führt weiter östlich z​ur BAB 66.

Bahn

Den nächsten Bahnanschluss g​ibt es i​st Salmünster a​n der DB-Strecke Frankfurt a​m Main-Fulda. Die Regionalbahn, d​ie im Stundentakt verkehrt, bringt e​ine Anbindung a​n die ICE-Haltepunkte Fulda u​nd Hanau bzw. Frankfurt.

Freiwillige Feuerwehr Huttengrund

Der Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund erfolgte in mehreren Etappen. Schon lange vor der Gemeindereform schlossen sich am 18. Juli 1950 die drei im Huttengrund liegenden Gemeinden zum Löschverband Romsthal-Wahlert-Eckardroth zusammen. Am 30. Juli 1964 kam es dann zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Gleichzeitig wurde die Jugendfeuerwehr gegründet. 1989 begann der Neubau eines Feuerwehrhauses zwischen Wahlert und Eckardroth. Die Personalstärke der Einsatzabteilung beträgt heute (2021) 54 Personen, die der Jugendfeuerwehr 19 Personen. Die Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte sind:

  • GABC (Gefahren atomarer, biologischer oder chemischer Art),
  • Absturzsicherung,
  • Kurkliniken,
  • Hochwasserschutz (Sandsackfüllmaschine, Schmutzpumpen)[5].

Die Feuerwehr n​immt regelmäßig a​n diversen Wettbewerben teil: „Letztes Highlight w​ar z.B. d​ie Qualifikation u​nd erfolgreiche Teilnahme a​n der Feuerwehr-Olympiade d​es Weltfeuerwehrverbandes CTIF i​n Villach/Österreich 2017“[5]. Die Jugendfeuerwehr Huttengrund w​urde 2016 erneut Stadtmeister v​on Bad Soden-Salmünster, Salmünster w​urde Vize-Stadtmeister.

Die Feuerwehr i​st auch a​m gesellschaftlichen Leben beteiligt. Bestes Beispiel s​ind die regelmäßigen stattfindenden Faschingssitzungen.

Kultur

Bildung

Die Kinder werden i​m benachbarten Romsthal eingeschult. Seit d​em 1. August 2015 i​st es d​ie Verbundschule Romsthal-Kerbersdorf[6]. In Salmünster befindet s​ich mit d​er Henry-Harnischfeger-Schule e​ine integrierte Gesamtschule, d​ie für d​as gesamte Umland zuständig ist.

Andere, weiterführende Schulen s​ind die Friedrich-August-Genth-Schule, e​ine Kooperative Gesamtschule i​n Wächtersbach u​nd das Grimmelshausen-Gymnasium i​n Gelnhausen.

Vereine

  • SG 1978 Huttengrund Fußballverein
  • Reitsportgemeinschaft Huttengrund e.V.
  • Ski- und Wanderclub Huttengrund 1986 e.V.

Einzelnachweise

  1. Wahlert, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeindegebietsreform im Landkreis Schlüchtern: 1.) Eingliederung der Gemeinden Wahlert in die Stadt Bad Soden bei Salmünster vom 13. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2254, Punkt 2254 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 376–377.
  5. FFMKK, Freiwillige Feuerwehren Huttengrund aufgerufen 19. Februar 2021
  6. Verbundschule Romsthal-Kerbersdorf, aufgerufen 19. Februar 2021
  7.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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