Volksbank Oldenburg
Die Volksbank Oldenburg eG mit Sitz in Oldenburg (Oldenburg) ist eine Genossenschaftsbank mit 13 Geschäftsstellen in Oldenburg, im Ammerland, in Quakenbrück und in der Wesermarsch. Die Organe sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Vertreterversammlung.
Volksbank Oldenburg eG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Lange Straße 8/9 – Staulinie 3 26122 Oldenburg |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 280 618 22[1] |
BIC | GENO DEF1 EDE[1] |
Gründung | 1903 |
Verband | Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. |
Website | www.volksbank-oldenburg.de |
Geschäftsdaten 2019[2] | |
Bilanzsumme | 776 Mio. Euro |
Einlagen | 616 Mio. Euro |
Kundenkredite | 567 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 160 |
Geschäftsstellen | 13 |
Mitglieder | 21.393 |
Leitung | |
Vorstand |
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Aufsichtsrat |
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Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Geschichte
Anfang 1903 wurden die Stadtoldenburger Handwerkerinnungen aufgefordert, ihre Mitglieder vor allem für die Gründung einer Kreditgenossenschaft zu interessieren, um damit der allgemein vorherrschenden Kreditnot des Handwerks zu begegnen. Gleichzeitig wurden die Handwerker, die sich in die ausgelegten Listen eingetragen hatten, zu der Gründungsversammlung am 11. März 1903 eingeladen. 37 Oldenburger Handwerker gründeten die Handwerker Spar- und Darlehnskasse zu Oldenburg e.G.m.b.H. Die Eintragung der neuen Genossenschaft in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht erfolgt am 15. Mai 1903. Nach Abschluss der erforderlichen Vorarbeiten wurde der Geschäftsbetrieb am 15. Juni 1903 aufgenommen. Zum Ende des Jahres 1903 zählte die Genossenschaft 69 Mitglieder und im zehnten Jahr des Bestehens waren bereits 387 Mitglieder zu verzeichnen. Unter Beachtung des über die Jahre erweiterten Geschäftsbetriebes beschloss die Bank am 13. August 1919, fortan den Namen Gewerbe- und Handelsbank e.G.m.b.H. zu führen. Zusätzlich wurde das Geschäftsgebiet durch Einrichtung von Zweigniederlassungen in Friesoythe (1920) und Brake (1926) erweitert.
Im Jahr 1941 wurde die Umbenennung der Bank in Volksbank Oldenburg e.G.m.b.H. beschlossen. 1951 übernahm die Volksbank die im Jahre 1900 gegründete Volksbank Quakenbrück. In Oldenburg wurde 1953 eine Geschäftsstelle in der Alexanderstraße eröffnet und 1956 die Raiffeisenbank Osternburg durch Fusion übernommen. Der stetig steigenden Nachfrage nach Bankdienstleistungen wurde durch Eröffnung weiterer Geschäftsstellen Rechnung getragen: 1966 in Bürgerfelde, 1967 in Kreyenbrück, 1967 in Eversten, 1971 in Bümmerstede und 1976 in Bloherfelde. Daneben verschmolz 1972 die Raiffeisenbank Etzhorn durch Fusion mit der Bank. Zum Ende des Geschäftsjahres 1972 verzeichnete die Volksbank Oldenburg eG 8.263 Mitglieder.
Im Jahre 2005 fusionierten die Volksbank Oldenburg und die Volksbank Ammerland-Süd. Im Fusionsjahr 2005 betrug die Bilanzsumme 461 Mio. Euro. Von den circa 42.000 Kunden waren 15.806 Mitglieder.
Das historische Gebäude der Volksbank Oldenburg eG
Das Gebäude Lange Straße 8/9 wurde in den Jahren 1906 bis 1908 von der Deutschen Nationalbank, Bremen, nach einem Entwurf der Bremer Architektengemeinschaft Abbehusen & Blendermann errichtet und 1925 von der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) übernommen. Die Volksbank bezog ihren heutigen Standort in der Langen Straße 8/9 am 27. Mai 1957, nachdem für die AOK in der Gartenstraße ein Verwaltungsgebäude errichtet worden war.
Das Bankgebäude verfügt über eine historische Fassade, die zum hundertjährigen Jubiläum der Volksbank im Jahr 2003 aufwändig saniert wurde.
Geprägt wird die Fassade durch verschiedene Reliefs. Gerade die vier unteren Figuren im Hochparterrebereich, die sich fast auf Augenhöhe des Betrachters befinden, sind sehr auffällig. Sie und alle anderen Reliefs der Fassade bestehen, wie das gesamte Gebäude, aus naturbelassenem Sandstein. Die vier Reliefs bilden einen Zyklus und stellen den Bezug zur Volksbank als eines der führenden Geldhäuser in Oldenburg dar. Sie zeigen von links nach rechts einen Mann, der eine Spitzhacke in der linken, einen Stein, den er prüfend betrachtet, in der rechten Hand hält („Prüfen“), einen bärtigen Mann mit Balkenwaage („Wägen“) sowie Darstellungen des Schmelzvorganges („Schmelzen“) und des Geldprägens („Prägen“).
- PRÜFEN – Mann, der eine Spitzhacke in der linken, einen Stein, den er prüfend betrachtet, in der rechten Hand hält
- WÄGEN – Bärtiger Mann mit Balkenwaage
- SCHMELZEN – Darstellung des Schmelzvorganges
- PRÄGEN – Darstellung des Geldprägens
In der Mitte des Gebäudes thront als oberstes Element der Fassade allegorisch eine junge Frau, die mit seitlich ausgestreckten Armen je einen Kranz beschützend über die Darstellungen der Industrie (rechts aus Sicht des Betrachters) und der Schifffahrt (links) hält. Sie wird ebenfalls flankiert von den Wappen Bremens und Oldenburgs.
Geschäftsgebiet
Das Geschäftsgebiet der Volksbank Oldenburg eG umfasst die Stadt Oldenburg mit der Hauptstelle in Oldenburg und den Geschäftsstellen Alexanderstraße, Eversten, Kreyenbrück und Osternburg, den Landkreis Ammerland mit der Zweigniederlassung Edewecht und den Geschäftsstellen Apen, Augustfehn und Friedrichsfehn und drei weitere Geschäftsstellen in der Region in Brake, Elsfleth und Quakenbrück.
Genossenschaftliche Finanzgruppe
Die Bank ist Teil der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und Mitglied beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie dessen Sicherungseinrichtung. Der gesetzliche Prüfungsverband ist der Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V.
Ausbildung
Zur Mitarbeiterschaft der Volksbank Oldenburg eG gehören auch Auszubildende. Ausgebildet wird zur/zum Bankkauffrau/-mann an der Berufsfachschule Wechloy und der Genossenschaftsakademie in Rastede. Zusätzlich bietet die Volksbank Oldenburg eG einem Auszubildenden ein duales Studium zum Bachelor of Arts in Banking and Finance an. Dies wird in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie für Bankwirtschaft (Hannover) durchgeführt. Des Weiteren gehört ein Jahrespraktikant der Berufsbildenden Schule Ammerland/Rostrup zu den Mitarbeitern.
Gesellschaftliches Engagement
Stiftung der Volksbank Edewecht eG
Die damalige Volksbank Edewecht errichtete anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Jahre 1997 die Stiftung der Volksbank Edewecht eG. Mit den Zinserträgen aus dem Stammkapital über 153.387,56 Euro werden seitdem die Jugendarbeit, die Kultur-, Heimat- und Denkmalpflege sowie der Sport in der Gemeinde Edewecht gefördert. Das Stammkapital wurde 2013 um 5.000 Euro auf 158.387,56 Euro erhöht. Mit der Ausschüttung für das Jahr 2020 konnten bereits 165.727,00 Euro an 293 Empfänger verteilt werden.[3]
Sterne des Sports
Die „Sterne des Sports“ sind eine Auszeichnung, die an Sportvereine für ihr soziales Engagement vergeben wird. Hier wird nicht die sportliche Höchstleistung, sondern der gesellschaftliche Einsatz innerhalb des Breitensports belohnt. Der Wettbewerb würdigt kreative, innovative Projekte in den Bereichen Gesundheit & Prävention, Integration, Kinder und Jugend, Familie, Senioren, Gleichstellung von Männern und Frauen, Leistungsmotivation, Klima- und Umweltschutz, Ehrenamtsförderung und Vereinsmanagement. Die Volksbank Oldenburg lobt seit Beginn der Kampagne den Wettbewerb gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund aus, 2021 bereits zum 18. Mal.[4]
Weblinks
- Volksbank Oldenburg in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- Webseite der Volksbank Oldenburg eG
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Geschäftsdaten zum 31. Dezember 2019
- Artikel aus der Nordwest-Zeitung „Vereinswünsche werden in Edewecht wahr“ vom 08. April 2021
- Artikel aus der Nordwest-Zeitung „Auszeichnung glänzt nun in Zirkusschule“ vom 18. September 2020