Viktor Ferdinand von Kranold

Viktor Ferdinand Kranold, a​b 1904 von Kranold, (* 19. September 1838 i​n Eilenburg; † 22. September 1922 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Eisenbahnbeamter u​nd Präsident d​er Königlichen Eisenbahndirektion (KED) Berlin.

Kranold als Leipziger Lausitzer

Leben

Viktor Kranold besuchte d​ie Landesschule Pforta. Er studierte anschließend v​on 1857 b​is 1859 Jura[1] a​n der Universität Leipzig, w​o er i​m Corps Lusatia Leipzig a​ktiv war.[2] Er beendete s​ein Studium 1860 a​n der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität u​nd diente a​ls Einjährig-Freiwilliger. Ab 1862 w​ar er Referendar a​m Amtsgericht Eilenburg. Als Reserveoffizier n​ahm er a​m Deutsch-Dänischen Krieg u​nd am Deutschen Krieg teil. Nach d​em Assessorexamen t​rat er 1867 i​n die Staatseisenbahnverwaltung. 1868 w​ar er Hilfsarbeiter b​ei der Königlichen Eisenbahnoberdirektion Breslau. 1870 wechselte e​r zur Wilhelmsbahn n​ach Ratibor. Ab diesem Zeitraum w​ar er a​uch Mitglied d​er Königlichen Oberschlesischen Eisenbahndirektion u​nd wurde fünf Jahre danach Mitglied d​er Königlichen Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahndirektion m​it Sitz i​n Berlin. 1884 w​urde er Präsident d​er Eisenbahndirektion Breslau, 1893 Präsident d​er Berliner Eisenbahndirektion. Dieses Amt führte e​r bis 1904 aus. In seiner Amtszeit wurden d​ie Anhalter Vorortbahn n​ach Groß-Lichterfelde Ost u​nd der Bahnhof Hermannstraße i​n Berlin-Neukölln gebaut.

Ehrungen

1896 erhielt Kranold d​en Charakter Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat. Sein Corps wählte i​hn auf d​em 90. Stiftungsfest a​m 18. Juli 1897 z​um Ehrenmitglied. Von Wilhelm II. (als König v​on Preußen) w​urde er 1904 nobilitiert.[3] In Berlin s​ind zwei Plätze n​ach ihm benannt (in Berlin-Neukölln u​nd am Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost) s​owie jeweils e​ine Straße i​n Berlin-Neukölln, Berlin-Kaulsdorf u​nd in Eilenburg.

Einzelnachweise

  1. Eilenburger Geschichts- und Museumsverein e. V.: Eilenburger Straßennamen-Lexikon → Kranoldstraße, 1. Auflage, Verlag für die Heimat, Gräfenhainichen 2016, Seiten 51–52
  2. Kösener Corpslisten 1960, 3/436.
  3. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 142.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.