Victoria-and-Albert-Akbar-nāma

Das Victoria-and-Albert-Akbar-nāma o​der Erste Akbar-nāma i​st eine illustrierte Handschrift d​es Akbar-nāma, d​ie um 1590 i​m Auftrag d​es Moghulherrschers Akbar i​n Lahore angefertigt wurde. Ein Teil d​es Manuskriptes w​ird heute i​m Victoria a​nd Albert Museum u​nter der Inventarnummer I.S. 2-1896 1-117 verwahrt. Die hierin dargestellten Ereignisse liegen i​m Zeitraum zwischen 1560 u​nd 1577.[1]


Explosion bei der Belagerung von Chittorgarh am 17. Dezember 1567.

Der vorangehende Band dieses Akbar-nāma befindet s​ich mit h​oher Wahrscheinlichkeit[2] i​m Golestanpalast i​n Teheran u​nd trägt d​ie Inventarnummer 2253. Er umfasst 666 Seiten, i​n denen n​ur zwölf Illustrationen verblieben sind.[3] Es g​ibt bisher allerdings n​och keine Untersuchung, d​ie die Zusammengehörigkeit d​er Victoria a​nd Albert-Handschrift u​nd des Golestanpalast-Manuskripts zweifelsfrei bestätigt hat.

Außerdem existieren i​n verschiedenen Museen u​nd Sammlungen e​twa 20 losgelöste Illustrationen, d​ie bis a​uf eine i​n der British Library wahrscheinlich a​lle aus d​er Handschrift i​n Teheran stammen. Sie zeigen d​aher im Wesentlichen Begebenheiten v​or 1560.[4]

Die äußere Gestalt

Die fragmentarische Handschrift i​m Victoria a​nd Albert Museum umfasst 273 Folios m​it 116 Illustrationen u​nd einem illuminierten Frontispiz.[5] Die Seiten h​aben eine Größe v​on 37,4 × 24,7 cm, d​ie Textfelder m​it 25 Zeilen, beschrieben i​n Nastaʿlīq, messen 24 × 13,4 cm.[6] Die Bilder s​ind im Schnitt e​twa 32,5 × 19,5 c​m groß.[7] Das Manuskript besitzt k​ein Kolophon. Auf d​em unteren Rand v​on Folio 84/117 (recto) findet s​ich jedoch e​ine informelle Notiz, d​ie lautet: „vollendet a​uf den Befehl von...(unleserlich)... i​m Monat Day d​es Jahres 40“. Damit i​st das 40. Regierungsjahr Akbars gemeint, s​o dass s​ich ein Datum i​m Zeitraum v​om 10. Dezember 1595 b​is 9. Januar 1596 ergibt.[8] Text u​nd Bilder d​es Victoria a​nd Albert-Akbar-nāma g​eben nur d​en Zeitraum v​on 1560 b​is 1577 wieder.[9]

Geschichte der Handschrift

Die Handschrift trägt das Siegel und ein Autograph Jahangirs, der kurz nach seiner Thronbesteigung die Übernahme in seine Bibliothek bestätigt und es als besonders wertvolles Manuskript „erster Klasse zweiten Grades“ einstuft.[10] Aurangzeb hat den Band noch 1668/69 mit seinem Siegel versehen lassen, aber danach ist das Werk zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt aus der kaiserlichen Bibliothek verschwunden. Siegel aus den Jahren 1766 und 1794 weisen den Nawab von Rampur als neuen Besitzer aus.[11] Das weitere Schicksal des Buches ist unbekannt, bis das Victoria and Albert Museum das Manuskript im Februar 1896 von der Witwe des Major General Clarke erwirbt, der von 1858 bis 1862 als hoher Verwaltungsbeamter in der Provinz Awadh tätig gewesen war. Im Museum ging man anfangs noch davon aus, dass es sich um ein bebildertes Ā'īn-i Akbarī handelte. Erst als Henry Beveridge 1905 das Museum besuchte, identifiziert er die Handschrift als ein Akbar-nāma.[12] Da das Manuskript stark beschädigt war, hat man die Miniaturen aus dem Band herausgelöst, so dass sie einzeln gerahmt und ausgestellt werden konnten.[13]

Besonderheiten der Handschrift

Die Handwerker u​nd Künstler d​es Mogulateliers w​aren Meister i​hres Faches u​nd arbeiteten m​it größter Sorgfalt. Die Unregelmäßigkeiten i​m Victoria a​nd Albert Akbar-nāma s​ind deshalb besonders bemerkenswert. Eine genaue Begutachtung d​urch Prof. John Seyller ergab, d​ass die Bilder ursprünglich e​inen anderen Text begleitet haben. Dieser i​st nachträglich verändert u​nd die Bildseiten d​em neuen Werk angepasst worden. Folios, d​ie auf d​er Vorder- u​nd Rückseite n​ur Schrift besaßen, konnten einfach d​urch neu beschriebene Blätter ersetzt werden. Die Rückseite v​on Miniaturen wurden m​it einer kompletten Textseite überdeckt, wodurch d​iese Folios ungewöhnlich d​ick sind. Außerdem wurden d​ie meisten Schriftfelder i​n Bildern m​it neuen, passenden Texttafeln überklebt, o​der man h​at den a​lten Wortlaut übermalt o​der auf andere Weise unkenntlich gemacht, z. B. a​uf Bild 101. Die Veränderungen s​ind nicht n​ur an d​en unterschiedlichen Farben d​es ursprünglichen u​nd des später verwendeten Papiers z​u erkennen, sondern a​uch an d​en manchmal übergroßen, manchmal schief aufgeklebten n​euen Texttafeln (z. B. Nr. 110, 115, 116) s​owie einer a​n wenigen Stellen n​och sichtbaren Handschrift e​ines anderen, früheren Kalligraphen.[14] Der n​eue Wortlaut h​at auf d​en Bildseiten andere Kustoden erfordert. Häufig h​at der Schreiber einfach d​ie aktuelle Kustode n​eben die frühere geschrieben. Manchmal erscheint e​ine Kustode sowohl a​uf der Vorder- a​ls auch a​uf der Rückseite e​ines illustrierten Folios – e​in Hinweis darauf, d​ass das Blatt b​ei der Neugestaltung d​es Buches umgedreht, a​lso von e​inem recto i​n ein verso verwandelt w​urde oder umgekehrt.[15]

Eine Seite aus dem 1. Akbar-nāma, ca. 1590.

Schließlich musste d​er neue Text s​o eingepasst werden, d​ass die Erzählung a​m richtigen Punkt a​uf die zugehörige Illustration trifft. Dazu h​at der Kalligraph d​as Tempo d​er Erzählung zuweilen künstlich d​urch Kursivschreibungen verlangsamt.[16]

Die Datierung der Illustrationen

Das Victoria and Albert Museum ordnet die Illustrationen dem Zeitraum von ca. 1592–94 zu.,[17] Die Frage nach der Entstehungszeit ist jedoch umstritten. Grob gesagt gibt es zwei verschiedene zeitliche Einordnungen: eine Gruppe von Fachleuten datiert die Bilder in die Zeit von ca. 1590–95[18] eine andere auf 1586–87.[19] Letztere schließt sich der Einschätzung von Seyller an. Er hatte nachweisen können, dass die Illustrationen früher angefertigt wurden als der begleitende Text und daraus gefolgert, dass die Bilder zu einer früheren, nicht näher bekannten Akbar-Geschichte gehören – eine These, die Milo Beach bereits 1981 vorgetragen hatte.[20] Die Datierung der Illustrationen könne somit unabhängig von der Abfassung des Akbar-nāma nach rein stilistischen Gesichtspunkten vorgenommen werden.[21] Nach einer eingehenden Abwägung der künstlerischen Eigenarten verortet er die Miniaturen zeitlich zwischen dem Tārīkh-i khāndān-i Tīmūriyya von 1584/85 und dem Rāmāyana von 1589, wobei er eine Entstehung in den Jahren 1586/87 für wahrscheinlich hält.[22] Den Ausführungen Seyllers widerspricht vor allem Susan Stronge, Kuratorin am Victoria and Albert Museum. Sie ist in ihren Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Text, für den die Bilder ursprünglich angefertigt wurden, lediglich um eine der älteren Versionen von Abū 'l-Fazls Werk handelt. Wobei auch der jetzige Text noch nicht der bekannten Edition des Akbar-nāma entspricht. Die auffälligsten Unterschiede sind der abrupte Textbeginn im Jahre 1560, der so mit keiner der bekannten Bandunterteilungen übereinstimmt, das fehlende lange Nachwort nach Beendigung der ersten dreißig Lebensjahre Akbars und die ebenfalls fehlende Einleitung zum nächsten Band.[23] Da eine der frühen Fassungen, wie aus dem Tabaqāt-i Akbarī bekannt (s. o.), bereits 1592/93 in Umlauf war, könne die Arbeit an einem bebilderten Akbar-nāma-Manuskript schon 1592 oder sogar schon 1590 begonnen haben, so Stronge. Auf jeden Fall also seien die Bilder für ein Akbar-nāma angefertigt worden, und dieses wurde erst 1589 in Auftrag gegeben. Es sei deshalb unmöglich, dass die zugehörigen Illustrationen, wie von Seyller vorgeschlagen, bereits 1586/87 entstanden sind.[24] Auf die stilgeschichtlichen Argumente Seyllers geht sie nicht ein und berücksichtigt diese Aspekte auch nicht bei ihrer eigenen Datierung.

Die Reihenfolge der Illustrationen

Die illustrierten Ereignisse d​es Victoria a​nd Albert-Akbar-nāma liegen i​n der Zeit zwischen November 1560 u​nd 1577.[25] Die k​urz nach d​em Kauf vorgenommene Nummerierung d​er Bilder d​urch das Museum entspricht n​icht ihrer tatsächlichen Reihenfolge i​m Werk.[26] Auf d​en Rändern d​er Illustrationen stehen verschiedene Zahlenreihen; diejenige mittig a​uf dem unteren Rand, m​eist in Rot geschrieben, i​st die maßgebliche. Die anderen i​n Rot u​nd Schwarz beziehen s​ich vermutlich a​uf frühere Anordnungen d​er Bilder.[27] Die Reihung beginnt m​it Nummer 82 a​uf Fol. 2/117 u​nd endet m​it Nummer 197 a​uf Fol. 114/117. Das bedeutet, d​ass aus d​er Sequenz v​on 116 Bildern i​m vorliegenden Band keines fehlt, u​nd dass e​in erster Band 81 Bilder umfasst hat.[28] Aus diesem ersten Band stammt wahrscheinlich a​uch eine Anzahl v​on Bildern, d​ie Zahlen zwischen sieben u​nd 45 tragen.[29] Sie befinden s​ich in verschiedenen Museen u​nd Sammlungen. Lediglich e​ine losgelöste Illustration gehört z​u einem späteren Ereignis (April 1578); s​ie wird i​n der British Library (Johnson Album 8,4) verwahrt u​nd folgt zeitlich unmittelbar a​uf die Serie i​m Victoria a​nd Albert Museum.

Inhalt der Bilder

Die Bilder i​m Victoria a​nd Albert-Museum spiegeln d​ie Ereignisse v​om 5. b​is zum 22. Regierungsjahr Akbars. Dabei z​eigt sich, d​ass die Illustrationen n​icht ganz gleichmäßig über d​en Text verteilt wurden, sondern bestimmte Schwerpunkte haben. Mit 19 Miniaturen (100, 101, 121, 128, 129, 131–134, 141–150)[30] nehmen d​ie verschiedenen Rebellionsversuche d​er Usbeken, d​ie etwa v​on Juli 1561 b​is Juli 1567 andauerten, d​en größten Raum ein. Der Usbekenaufstand, angeführt v​on ʿAlī Qulī Khān Zamān u​nd seinem Bruder Bahādur Khān, w​ar nicht n​ur eine d​er längsten, sondern a​uch eine d​er gefährlichsten Episoden für d​en jungen Mogulherrscher u​nd letztlich ausschlaggebend für d​ie nachfolgende Umstrukturierung d​es Heeres.[31]

Große Bedeutung w​urde offensichtlich a​uch der Jagd m​it 15 Illustrationen zugemessen (82, 97, 98, 99, 119, 120, 124, 125, 135, 136, 155, 156, 169, 173, 174).

Der Kampf g​egen die Mirzas (180–190), e​ng verbunden m​it der Eroberung Gujarats (177–178), erstreckt s​ich über z​ehn bzw. zwölf Bilder. Die Mirzas w​aren ebenso w​ie Akbar Nachkommen Timurs. Ihr Großvater bzw. Vater Muhammad Sultān Mīrzā w​ar ehemals m​it Bābur n​ach Indien gekommen.[32] Sie hatten Akbars Oberherrschaft abschütteln wollen u​nd sich kurzzeitig m​it den Usbeken verbündet. Ibrāhīm Husayn Mīrzā, Muhammad Husayn Mīrzā u​nd Shāh Mīrzā w​ar es schließlich gelungen, d​ie Städte Baroda, Surat u​nd Champaner einzunehmen.[33] Als Akbar versuchte, s​ein Reich i​n Richtung Südwesten auszudehnen, gehörten s​ie zu d​en gefährlichsten Gegnern i​n Gujarat.

Insgesamt n​eun Illustrationen zeigen d​ie Belagerung u​nd Einnahme d​er Rajputenfestungen Chittor u​nd Ranthambhor (151–154 u​nd 157–161).

Von d​er Bedeutung d​er Milchverwandtschaft zeugen schließlich fünf Miniaturen, i​n denen e​s um Akbars Amme Māham Anaga u​nd ihre Söhne (88, 89, 95, 96, 109) geht.

Die Maler


Für gefangene Elefanten wird ein Wasserbecken ausgehoben. 1565. Maler: Laʿl.

Das 1. Akbar-nāma wurde, w​ie die meisten d​er bildreichen historischen Handschriften, i​m Team angefertigt. Dabei w​ar ein erfahrener Meister für d​ie Komposition (pers. ṭarḥ) zuständig, während e​in zumeist jüngerer Kollege für d​ie eigentliche Ausführung i​n Farbe (pers. ʿamal) verantwortlich war. Um e​ine korrekte u​nd ansehnliche Darstellung v​on Akbar o​der anderen h​ohen Persönlichkeiten sicherzustellen, wurden außerdem Spezialisten für d​ie Gesichter (pers. chihra) eingesetzt. Da d​ie Maler n​ach Leistung bezahlt wurden, s​ind ihre Namen u​nd ihre Tätigkeit häufig unterhalb d​er Bilder vermerkt worden. Auf d​en Seiten i​m Victoria a​nd Albert Museum s​ind viele dieser Angaben n​och vorhanden. Die Entwürfe stammen v​on insgesamt zwölf Malern, v​on denen d​ie prominentesten folgende sind: Laʿl (mindestens 19 Miniaturen), Miskīn(ā) (mindestens 18 Miniaturen), Kesav Kalān (16 Miniaturen), Basāwan (zehn) u​nd Jagan (zehn). Etwa dreißig weitere Maler kümmerten s​ich um d​ie Farbgebung (ʿamal), w​obei sich d​ie genaue Anzahl d​er Beteiligten n​icht ganz sicher ermitteln lässt: Die meisten kommen a​us dem nicht-muslimischen indischen Umfeld u​nd die persische Umschreibung i​hrer Namen i​st nicht i​mmer einheitlich. Außerdem kommen dieselben Namen zuweilen mehrfach vor; d​ie Maler werden d​ann durch e​in kalān (der Ältere) o​der khurd (der Jüngere) näher gekennzeichnet, w​obei dieser Zusatz a​ber nicht i​n allen Fällen notiert ist.

Bei d​er Zusammenarbeit scheint e​s gewisse Vorlieben gegeben z​u haben: Sānwala h​at nur Entwürfe v​on Laʿl koloriert (Nr. 89, 120, 138, 173, 180), Sarwān b​is auf e​ine Ausnahme (Nr. 98) n​ur die v​on Miskīn(a) (Nr. 126, 135, 151, 178, 197).

Spezialisten für d​ie Gesichter w​aren vor a​llem Mādhav (sieben Bilder, d​avon eins m​it acht Porträts), Basāwan (vier), Kesav Kalān (drei), Miskīn(ā) (fünf), u​nd Nānhā, Sanwāla, Mukund (je eins).

Die jungen Maler Manohar (Nr. 155), Sohn v​on Basāwan, u​nd Mansūr (Nr. 136, 187) s​ind bereits i​m Atelier tätig u​nd haben e​rste Aufgaben für d​ie farbliche Ausgestaltung erhalten. Sie werden zwanzig Jahre später u​nter Jahāngīr leitende Positionen einnehmen.[34]

Die Anfertigung d​er Miniaturen w​ar ein s​ehr zeitintensiver Prozess. Auf insgesamt 15 Bildern d​es Victoria a​nd Albert-Manuskripts finden s​ich noch erkennbare Reste v​on Notizen, d​ie eine Dauer v​on 42 (Nr. 191) b​is 68 Tagen (Nr. 161) für d​en Herstellungsprozess belegen.[35] Besonders deutlich i​st ein solcher Vermerk a​m Rand u​nten rechts v​on Bild 120 sichtbar.

Verstreute Illustrationen des 1. Akbar-nāma

Nr.[36]BildDargestelltes EreignisFundstelle in
Übersetzung (Ü) und
persischer Edition (E)
MalerAufbewahrungsort
Illuminierte Anfangsseite des Textes. – Foliogröße 35,2 × 18 cm; Bildgröße 32 × 16 cm.Ü I: 1–5
E I: 1–2
ʿamal Mansūr naqqāshMünchen, Museum Fünf Kontinente, Inv.-Nr. 77-11-309[37]
(6)Die Geburt Timurs, des Stammvaters der indischen Moguldynastie. – Timur wurde im 14. Jh. in einen Nomadenstamm Zentralasiens geboren. Die Maler berücksichtigen diese Umstände in keiner Weise, sondern präsentieren das Geschehen in einer mogulzeitlichen Palastumgebung. Der Maler Shiv Das wählt dazu eine standardisierte Form, die ähnlich für fast alle Prinzengeburten in den verschiedenen historischen Werken der Akbar-Zeit verwendet wird. (vgl. Nr. 162 und 165) Foliogröße 37 × 24,5 cm; Bildgröße 29 × 18 cm.[38]Ü I: 205tarh wa ʿamal: Shīv Dās
chihra nāmī: Miskīnā
Paris, Musée Guimet, M.A. 5674[39]
7Bei der Schlacht bei Ankara im Juli 1402 wird Sultan Bayezid I. gefangen genommen. Der Text auf der Illustration berichtet, dass Timur ihn mit großer Freundlichkeit behandelt und ihm bei seiner Audienz einen Ehrenplatz oberhalb der Prinzen zugewiesen habe. - Bildgröße 34 × 21 cm.Ü I: 209–11
E I: 79–80
ʿamal: Dharm DāsNew York, Metropolitan Museum of Art, 35.64.4[40]
Babur-Zeit
8Akbars Großvater Babur hat die Festung von Kabul eingenommen und hält nun darin eine Audienz ab. (Oktober 1504) – Durch die Texttafeln lässt sich das Bild eindeutig zuordnen, dennoch scheint die Illustration eigentlich für ein späteres Ereignis in der Zeit von Akbars Vater Humayun angefertigt worden zu sein. Die Kopfbedeckung ist ein spezieller Typus, den erst Humayun erfunden und als tāj-i ʿizzat (pers. „Krone der Ehre“) bezeichnet hat. Khwandamir (st. 1535), ein Enkel von Mīrkhwānd, gibt eine genaue Beschreibung davon.[41] Die Textfelder wurden nachträglich bearbeitet und das untere so erweitert oder neu eingeklebt, dass das Gesicht eines Mahut dadurch verdeckt ist.Ü I: 228
E I: 89
ʿamal: Mahish
chihra nāmī: Basāwan
Washington D.C., Freer Gallery of Art, F1945.27[42]
(9)Die Miniatur ist nicht nummeriert und besitzt weder ein Textfeld noch einen Text auf der Rückseite, so dass die Einordnung allein durch das Bild selbst geschehen muss. Milo C. Beach hält es für eine Illustration der zweiten Eroberung Kabuls.[43] Bildinhalt und Textinhalt entsprechen sich jedoch nicht.Ü evtl. I:232tarh: Farrukh
ʿamal: Dhanu
nāmī chihra: Dharmdās
San Diego Museum of Art, Edwin Binney 3rd Collection, 1990.288[44]
Humayun-Zeit
10Während sich die Heere von Humayun und Sultan Bahadur bei Mandsaur gegenüberstehen, flieht letzterer in Richtung Mandu. 25. April 1535. – Die junge Frau, die Sultan Bahadur so eng umschlungen auf dem Pferd mitnimmt, gibt Rätsel auf. Zwar gibt es die bekannte Liebesgeschichte von Rupmati und Baz Bahadur, dem Sultan von Malwa, aber für Sultan Bahadur ist keine solche Erzählung überliefert. – Bildgröße 33 × 19,2 cm; Seitengröße 36,9 × 24 cm.[45]Ü I: 303
E I: 132
ʿamal: Bhūra
chihra nāmī: Bhīmjīv
Cincinnati Art Museum (1947.581)
 ?Als Humayuns Truppen 1535 vor Champaner stehen, lässt Sultan Bahadur die Stadt in Brand setzen und flüchtet selbst nach Cambay.Ü I: 307
E I: 134
ʿamal: Dharm DāsLos Angeles County Museum of Art, M.78.9.6[46]
?Kurz bevor Humayun nach Badakhschan zu einem Feldzug gegen seinen Bruder Mirza Kamran aufbrechen will und noch im Raum für die Wasserkannen steht, setzt sich ein weißer Hahn auf seine Schulter. Humayun deutet das als glückbringendes Zeichen für die bevorstehenden Schlachten. Juni 1548.[47] – Bildgröße 32,7 × 19 cm.[48]Ü I: 525
E I: 274
k. A.unbekannter Verbleib
23In einer Schlacht gegen seinen Bruder Mirza Kamran vor Kabul (ca. Nov. 1550) wird der Kopf von Qaracha Khan zu Humayun gebracht. Qaracha Khan war zu Mirza Kamran übergelaufen und hatte viele Männer dabei mitgenommen.[49] Humayun wurde unterstützt von Verstärkungstruppen, die Mirza Sulaymans Gemahlin ihnen zugeschickt hatte.[50] – Foliogröße 36,8 × 24,4 cm; Bildgröße 31,4 × 19,7 cm.Ü I: 570
E I: 304
ʿamal: Bhura
chihra nāmī: Miskīn
Philadelphia Museum of Art (1947-49-1)[51]
?Schlacht vor Kabul zwischen den Armeen Humayuns und Mirza Kamrans, Nov. 1550. Als Letzterer erkennt, dass er die Stellung nicht wird halten können, flieht er über den Pass von Badpaj. Mirza Kamran ist oben zwischen den Felsen unterhalb des Dromedars zu sehen, sein Bruder Humayun etwas weiter unten im Bild mit goldener Rüstung. Das Dromedar im Hintergrund verweist möglicherweise auf das Ende der Schlacht, als Humayun zwei Kamele ohne Führer sieht, die mit Truhen beladen sind. Er holt die beiden Tiere selbst heran, und als die Truhen geöffnet werden, finden sich darin die Bücher der königlichen Bibliothek, die bei einer der vorangehenden Schlachten verlorengegangen waren.[52]Ü I: 570–571ʿamal: Mahesh
chihra nāmī: Padārat(h)
Toronto, Agha Khan Museum of Islamic Art, AKM 133[53]
?Der Bruderkampf geht weiter. Am 20. November 1551 kommt es zu einem nächtlichen Überfall Mirza Kamrans mit Afghanischen Kämpfern auf das Lager Humayuns. Letzterer trägt zwar den Sieg davon, aber sein Bruder Mirza Hindal, der auf seiner Seite gekämpft hat, kommt ums Leben. Mirza Kamran gelingt erneut die Flucht.Ü I: 582
E I:312
k. A.Teheran, Golestan Palace Library No. 2253 [54]
?Ende Dezember 1551 erhält der neunjährige Akbar alle Diener und das Jagir Ghazni seines verstorbenen Onkels Mirza Hindal, damit er „durch die Verwaltung eines Teils an das Verwalten des Ganzen gewöhnt werden möge.“ Die Namen der 14 wichtigen Persönlichkeiten, die aus dem Dienst von M. Hindal an Akbar übergingen, werden einzeln aufgezählt; die Oberaufsicht oblag dem Atka Khan Khwaja Jalal ud-Din Mahmud. Möglicherweise handelt es sich bei den Personen, die um den Thron des jungen Prinzen versammelt sind, um den Khwaja und die erwähnten 14 Männer.[55] – Die Illustration kann nur ungefähr zugeordnet werden. Sie ist lediglich als Ausschnitt und ohne rückseitigen Text veröffentlicht.Ü I: 586–587k. A.Teheran, Golestan Palace Library No. 2253[56]
?Dieses Bild geht entweder dem obigen unmittelbar voraus und zeigt dann Akbars Ankunft in Ghazni, oder es stellt seine Begrüßung in Kabul dar, in das er sich kurz nach seiner Übernahme Ghaznis begeben sollte. – Diese Illustration ist nur als Ausschnitt veröffentlicht.Ü I: 587tarh: JaganTeheran, Golestan Palace Library No. 2253[57]
 ?Akbar besucht in Ghazni den Einsiedler Baba Bilas. Dez. 1551/Jan. 1552.[58] – Hinter dem Eremiten ist der Eingang zu einer Höhle sichtbar. Die Elefanten, die im Bild zu sehen sind, hatte Akbar zu dieser Zeit noch nicht. – Das Bild wurde beschnitten und hat jetzt eine Größe von 28,9 × 17,2 cm.[59]Ü I: 596/97k. A.Dublin, Chester Beatty Library 11A.26
32Diese Szene mit Humayun lässt sich keiner genauen Textpassage zuordnen. Möglicherweise handelt es sich um eine Audienz in Qandahar[60] im Januar 1554: Khwaja Ghazi, der in Humayuns Auftrag in Persien war, kehrt soeben mit Geschenken von dort zurück.Ü evtl. I: 611ʿamal: Dharm Dās
chihra nāmī: Laʿl
Genua, Bruschettini Foundation for Islamic and Asian Art
36Der Text auf der Rückseite des Bildes beschreibt die Schlacht von Machhiwara im Mai 1555, bei der die Mogularmee unter Bairam Khan das Heer der afghanischen Sur-Dynastie besiegt. Bei dieser Schlacht war Humayun jedoch gar nicht zugegen. Unter der Miniatur befindet sich eine der üblichen Zusammenfassungen des Bildgeschehens: Ǧang kardan-i laškar-i ḥażrat Ǧannat Āšiyānī bā Afġānān wa fatḥ namūdan dar ḥīnī ki urdū-yi ẓafar-qarīn mutawaǧǧih-i fatḥ-i Hindustān būd. „Der Kampf der Armee Seiner Majestät Jannat Ashiyani mit den Afghanen in dem Augenblick, als das siegreiche Heer auf dem Weg zur Eroberung Indiens war.“ Die zentrale Persönlichkeit zu Pferd wird hier ausdrücklich als Jannat Ashiyani (= Humayun)[61] bezeichnet. Das lässt darauf schließen, dass sich die Illustration eher auf die Schlacht von Sirhind bezieht, die wenig später am 22. Juni 1555 in Anwesenheit Humayuns stattgefunden hat.[62] An diesem Tag haben die Moguln einen entscheidenden Sieg über Sikandar Shah Sur errungen, der den Weg nach Delhi frei gemacht hat.[63]Ü I: 626[64]
E I: 345
Atelier-vermerke unleserlichCleveland Museum of Art, 1971.77
40Humayun war unerwartet durch einen Sturz ums Leben gekommen.[65] Sein Sohn Jalāl ud-Dīn Muhammad, allgemein unter seinem Epitheton „Akbar“ bekannt, wird am 14. Februar 1556 gekrönt.[66] Die Amtsgeschäfte führt aber während der nächsten Jahre noch Bairam Khan, der maßgeblich an der Rückeroberung Indiens beteiligt war.[67] Drei Tage nach den Krönungsfeierlichkeiten hält Akbar eine große Versammlung ab, zu der auch Shah Abu 'l-Maʿali eingeladen ist. Da er ein enger Vertrauter Humayuns gewesen war, nahm er an, auch jetzt eine Sonderstellung am Hofe einzunehmen. Durch diese Fehleinschätzung verhielt er sich laut Abu 'l-Fazl so unangemessen, dass er verhaftet und in ein Gefängnis nach Lahore gebracht wurde. – Er konnte zwar von dort entkommen, aber es gab doch ein böses Ende, vgl. Bild Nr. 114. – Die Person im Zentrum des Bildes, zur Linken Akbars, ist ohne Zweifel Bairam Khan.Ü II: 28–29tarh: Basāwan
ʿamal: Shankar
Art Institute of Chicago, 1919.898
1. Regierungsjahr Akbars (1556–57)[68]
45In der Zweiten Schlacht von Panipat am 5. November 1556 kämpft die Mogularmee gegen die Truppen von ʿAdil Shah Sur unter der Führung seines Feldherrn Hemu. Durch den Tod Hemus, der auf seinem Elefanten von einem Pfeil ins Auge getroffen wird, gelingt den Moguln schließlich der Sieg. – Die Illustration ist sehr wahrscheinlich die linke Hälfte einer doppelseitigen Komposition. Auf der rechten Seite dürfte Hemu auf seinem Elefanten zu sehen gewesen sein.Ü II: 58–64tarh: Kānhā
ʿamal: Bandī
Melbourne, National Gallery of Victoria, Felton Bequest 1976 (AS24-1976)
2. Regierungsjahr Akbars (1557–58)
?Kaum war das Heer von ʿAdil Shah Sur besiegt, musste ein weiterer Spross der Sur-Dynastie bekämpft werden: Sikandar Sur bedrohte das Reich im Gebiet nördlich von Amritsar. Beim Vorrücken der Mogularmee zog sich Sikandar in die Festung Mankot[69] in den Siwaliks zurück, wo er sechs Monate lang der Belagerung standhielt. Am 24. Juli 1557 ergab er sich, nachdem er, durch Fürsprache von Bairam Khan, offiziell in den kaiserlichen Dienst aufgenommen wurde. Er erhielt ein Jagir in Bihar, sein Sohn blieb jedoch als Geisel am Mogulhof. – Die Illustration ist auf der Rückseite mit einer Kalligraphie aus dem 19. Jh. beklebt; es gibt folglich keinen Text, der die Einordnung erleichtert. Die Identifikation der Szene mit dem Ende der Belagerung von Mankot erfolgte durch die Zuordnung verschiedener Elemente: Eine Festung in den Bergen, aus der Sänften und andere Dinge getragen werden, Akbars sehr jugendliches Aussehen und Bairam Khan mit seiner speziellen Kopfbedeckeung aus der Zeit Humayuns, dessen Gestik zu einer Fürsprache passt. – Das Bild ist beschädigt und beschnitten und misst 34 × 20,5 cm.[70] Es gibt kein anderes Ereignis innerhalb des in Frage kommenden Zeitrahmens, das hier passt.Ü II: 90–91k. A.unbekannter Verbleib
19. Regierungsjahr (1574–75)
xDiese Miniatur kann sich nur beziehen auf Akbars Reise in die Ostprovinzen, um dort den Sultan von Bengalen, Da'ud Khan Kararani, zu unterwerfen. Die Hinreise geschieht von Agra aus mit Booten auf der Yamuna bis nach Patna, wo Hofstaat und Heer nach sechs Wochen am 4. August 1574 ankommen. Abu 'l-Fazl gibt eine recht genaue Beschreibung der Boote, die am Bug alle mit Tierköpfen verziert waren. Genau diese Boote sind in der Illustration zu sehen. Auch Akbars Alter zu dieser Zeit, 32 Jahre, passt zu seinem Aussehen im Bild. Dennoch ist die Einordnung des Bildes problematisch. Die zugehörige Textpassage findet sich im Akbar-nāma III: 120–135 und damit in dem Teil der Handschrift, die im Victoria and Albert Museum liegt. Da es keine Anhaltspunkte gibt, dass eine Illustration aus diesem Teilband fehlt, kann die Zugehörigkeit zum 1. Akbar-nāma nur eingeschränkt gelten. Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine sehr frühe Miniatur, die später nicht mehr eingefügt wurde, als das Gesamtwerk seine endgültige Form erhalten hat. – Bildgröße 34 × 20,5 cm.[71]Ü III: 120–135k. A.unbekannter Verbleib
23. Regierungsjahr Akbars (1578–79)
 ?Dies ist die einzige Illustration aus dem 1. Akbar-nāma, die sich auf eine Textpassage nach dem Ende des Victoria and Albert-Manuskriptes im September 1577 bezieht. Sie zeigt Akbar bei einer qamargha-Treibjagd[72] im April 1578. Als die Tiere nach etwa vier Tagen zusammengetrieben waren, hatte Akbar ein mystisches Erlebnis. Aus Dankbarkeit für diese göttliche Gnade befiehlt Akbar die Freilassung der Tiere. – Bildgröße 30,6 × 18,5 cm.Ü III: 345–347k.a.[73]London, British Library, Johnson Album 8, 4[74]

Illustrationen des 1. Akbar-nāma im Victoria & Albert Museum

Nr.[75]BildDargestelltes EreignisFundstelle in
Übersetzung (Ü) und
persischer Edition (E)
MalerInventarnummer
5. Regierungsjahr (1560–61)
Hier beginnt der Text der Seiten im Victoria and Albert-Museum. In der zentralen goldenen Kartusche des illuminierten Seitenkopfes steht die Überschrift des Kapitels.Ü II: 186
E II: 121, Zeile 8
k. A.IS. 2:1-1896
82Akbar hilft erstmals persönlich beim Fang eines Geparden.[76]Ü II:186–7
E II: 121–2
tarh [77]: Tulsī
ʿamal [78]: Narāyan
IS. 2:2-1896
83Nach der gescheiterten Rebellion von Akbars Regent Bairam Khan begibt sich Akbar per Schiff von Delhi nach Agra.Ü II: 187
E II: 122
tarh: Tulsī
ʿamal: Narāyan
IS. 2:3-1896
84Akbars Mutter im Schiff auf dem Weg nach Agra.Ü II: 187
E II: 122
tarh: Tulsī
ʿamal: Durga
IS. 2:4-1896
85Ermordung von Bairam Khan durch Afghanen aus Rache für die Niederlage in der Schlacht von Machhiwara. 31. Januar 1561.Ü II: 201–2
E II: 131
tarh: Tulsī
ʿamal: Tiriyyā
IS. 2:5-1896
86Bairam Khans Gemahlin und sein vierjähriger Sohn ʿAbd ar-Rahim werden in Sicherheit gebracht.Ü II: 203
E II: 132
MukundIS. 2:6-1896
87Akbar empfängt Bairam Khans Sohn ʿAbd ar-Rahim im September 1561. – Die jungen Diener neben und hinter dem Kaiser sind die Söhne von Amiren und Mansabdaren, die den qūr tragen: Bogen, Köcher, Schild und Schwert. Sie sind auch bei allen Ausritten zugegen und nehmen dann zusätzlich mehrere Standarten mit, die in rotes Tuch eingehüllt sind.[79] Die Standarten und der qūr gelten ebenso als Insignien des Königtums wie der sāyabān oder āftābgīr, den der Diener oben rechts im blauen Gewand hält. Damit wird der Herrscher vor den Strahlen der Sonne geschützt. Abu 'l-Fazl gibt eine Beschreibung im Ā'īn-i Akbarī.[80]Ü II:203
E II: 132
ʿamal: AnantIS. 2:7-1896
88Hochzeitsfeier für Baqi Muhammad Khan, den Sohn von Akbars Amme Maham Anaga. (auf einer Doppelseite mit 89)Ü II:205
E II: 133
tarh: Laʿl
ʿamal: Banwalī Khurd
IS. 2:8-1896
89Hochzeitsfeier für Akbars Milchbruder Baqi Muhammad Khan. Maham Anaga sitzend, eine absolute Besonderheit, zur Rechten Akbars. Die beiden Männer auf der rechten Seite, ein älterer, ein jüngerer, begrüßen Akbar gerade mit einem taslīm. Dazu wird der Rücken der rechten Hand auf den Boden gelegt. Beim Aufrichten wird der Arm erhoben und die Handinnenseite auf den Scheidel gelegt. Das symbolisiert letztlich die völlige Unterwerfung: Man bringt sich selbst als Opfer dar.[81]Ü II: 205
E II: 133
tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:9-1896
6. Regierungsjahr (1561–62)
90Niederlage und Flucht von Baz Bahadur, Herrscher des Sultanats von Malwa. (rechte Hälfte einer doppelseitige Komposition mit 91)[82]Ü II: 213
E II: 137
tarh: Jagan
ʿamal: Qabūl Chela
IS. 2:10-1896
91Niederlage und Flucht von Baz Bahadur.Ü II: 213
E II: 137
tarh: Jagan
ʿamal: Banwālī Kalān
IS. 2:11-1896
92Schlacht in Jaunpur gegen die Afghanen der Sūr-Dynastie.Ü II: 216
E II: 139
tarh: Kānhā
ʿamal: Khīman Sangtarāsh
IS. 2:12-1896
93Sieg des usbekischen Mogulgenerals ʿAli Quli Khan über die Afghanen in Jaunpur am Ufer der Gomti.Ü II: 216
E II: 139
tarh: Kānhā
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:13-1896
94Auf einem Eilmarsch nach Malwa kommt Akbar an der Festung Gagron vorbei. Der Gouverneur der Burg überreicht ihm freiwillig und kampflos die Schlüssel.Ü II: 218
E II: 140
tarh: keine Angabe
ʿamal: Mādhav Kalān
IS. 2:14-1896
95Akbars Milchbruder Adham Khan, der nach dem Sieg über Baz Bahadur die Beute eigenmächtig verteilt hatte, zeigt Akbar seine Unterwürfigkeit. – Unten im Bild ist ein Gepard zu sehen, der eine Augenbinde trägt. Abu 'l-Fazl erklärt dazu im Ā'īn-i Akbarī, dass die Geparden dadurch bis zu ihrem tatsächlichen Einsatz ruhig gehalten wurden.[83]Ü II: 219
E II: 141
Khem KaranIS. 2:15-1896
96Adham Khan richtet ein Fest für Akbar in Sarangpur aus, in dem er die Beute aus dem Feldzug gegen Baz Bahadur präsentiert – einschließlich der Tänzerinnen, die er ursprünglich für sich behalten wollte.Ü II: 221
E II: 142–3
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:16-1896
97Auf dem Rückweg von Sarangpur nach Agra begegnet der Mogulhofstaat nahe Narwar[84] einer Tigerin mit fünf Jungen. Akbar tritt ihr allein entgegen und streckt sie mit einem Schwerthieb nieder. Die fünf Jungen werden von den Begleitern getötet. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 98)Ü II: 222
E II: 144
tarh: Basāwan
ʿamal: Tārā Kalān
nāmī chihra[85]: Basāwan.
IS. 2:17-1896
98Kampf gegen Tiger in der Nähe von Narwar.Ü II: 223
E II: 144
tarh: Basāwan
ʿamal: Sarwan.
IS. 2:18-1896
99Jagd von Akbar in der Umgebung von Agra.Ü II: 226tarh: Basāwan
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:24-1896
100ʿAli Quli Khan Zaman und sein Bruder Bahadur Khan machen Akbar Geschenke, zu denen auch einige außerordentliche Elefanten gehören, die namentlich erwähnt werden.[86] (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 101)Ü II: 229
E II: 148
tarh: Kesav
rang āmīz[87]: Chetar
IS. 2:19-1896
101ʿAli Quli Khan Zaman und Bahadur Khan liefern Akbar ihre Tributzahlungen (peshkash) in Kara am Ganges,[88] Juli 1561.Ü II: 229
E II: 148
tarh: Kesav Kalān
rang āmīz: Chetar
IS. 2:20-1896
102Akbar kämpft auf dem Musth-Elefanten Hawa'i gegen den Elefanten Ranbagh. Atka Khan,[89] derzeit höchster Minister, versucht durch Rufen und Bitten, Akbar von dem gefährlichen Kampf abzubringen. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 103)Ü II: 234
E II: 151
tarh: Basāwan
ʿamal: Chetar
IS. 2:21-1896
103Als Ranbagh über eine Brücke aus Booten flüchtet, läuft Hawa'i hinterher.Ü II: 234keine
Zuschreibung
IS. 2:22-1896
104Akbar in Ajmer am Grab von Muʿin ud-Din Chishti.Ü II: 243tarh: Basāwan
ʿamal: Ikhlās
chihra nāmī: Nānhā
IS. 2:23-1896
7. Regierungsjahr (1562–63)
105Schlacht um die Festung Merta auf dem Gebiet von Rai Maldev Rathor, Herrscher von Marwar.Ü II: 250
E II: 162
tarh: Mukund
ʿamal: Khīman Sangtarāsh
IS. 2:25-1896
106Nach der Eroberung von Bijagarh Fort und Burhanpur durch die Mogultruppen unter Pir Muhammad droht ein Angriff von Baz Bahadur und der Armee von Khandesh. Gegen den Rat seiner Männer, die lieber ihre Beute der letzten Schlachten in Sicherheit bringen wollen, besteht Pir Muhammad darauf, gegen Baz Bahadur zu kämpfen. Die Mogultruppen sind unterlegen, flüchten und wollen sich auf der anderen Seite des Narbada in Sicherheit bringen. Dabei ertrinkt Pir Muhammad.Ü II: 259
E II: 168
tarh: Miskīnā
ʿamal: Paras
IS. 2:26-1896
107Ein hochrangiger Gesandter von Shah Tahmasp I. übermittelt dessen Beileidswünsche zum Tode Humayuns und die Glückwünsche zur Thronbesteigung Akbars. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 108)Ü II: 262
E II: 170
tarh: Laʿl
ʿamal: Nand, Sohn von Rāmdās
IS. 2:27-1896
108Sayyid Beg, der safawidische Gesandte, hat edle Pferde, kostbare Stoffe und verschiedene Raritäten als Geschenke mitgebracht.Ü II: 262
E II: 170
tarh: Laʿl
ʿamal: Ibrāhīm Kahār
IS. 2:28-1896
109Adham Khan lässt Atka Khan, den höchsten Wesir des Reiches, in der Audienzhalle ermorden, weil er auf dessen hohe Stellung eifersüchtig ist. Akbar persönlich streckt seinen Milchbruder mit einem Faustschlag nieder und gibt Befehl, ihn von der Balustrade der Audienzhalle zu stürzen. Da Adham Khan nach dem ersten Sturz noch nicht tot ist, wird er nochmals nach oben gebracht und ein zweites Mal hinuntergeworfen.Ü II:272
E II: 176
tarh: Miskīn
ʿamal: Shankar
nāmī chihra: Miskīn
IS. 2:29-1896
110Munʿim Khan, der Adham Khans Eifersucht auf Atka Khan geschürt hatte, flüchtet nach dessen Ermordung aus Sorge vor Bestrafung, um sich in Kabul in Sicherheit zu bringen. Nach sechstägiger Reise wird er jedoch festgenommen und an den Hof zurückgebracht.Ü II: 279
E II: 180
tarh: Jagan
ʿamal: Nāmān
IS. 2:30-1896
8. Regierungsjahr (1563–64)
111Sieg über Adam, Sultan des Gakhar-Clans in der Pothohar-Region.Ü II: 299–300
E II: 193
tarh: Tulsī
ʿamal: Bhawānī
chihra: Sānwala
IS. 2:31-1896
112Sharaf ud-Din Husayn, ein Schwager des Kaisers,[90] war in Ungnade gefallen. Daher teilte Akbar dessen Jagir in Ajmer Husayn Quli Khan zu. Sharaf ud-Din Husayns Stellvertreter in Ajmer, Tarkhan Diwana, auf dem Bild im gelben Gewand, übergibt die Festung nur widerwillig nach kurzer Belagerung an Husayn Quli Khan.Ü II: 304–5
E II: 196
tarh: Laʿl
ʿamal: Nāmān
chihra nāmī: Mukund
IS. 2:32-1896
113Missglücktes Attentat auf Akbar in Delhi. Der Attentäter wird sogleich getötet.Ü II: 313
E II: 201
tarh: Jagan
ʿamal: Bhawānī Kalān
chihra nāmī: Mādhav
IS. 2:33-1896
9. Regierungsjahr (1564–65)
114Abu'l Maʿali, früher ein Vertrauter Humayuns, war unter Akbar in Ungnade gefallen und hatte in Kabul bei Akbars zehnjährigem Halbbruder Mirza Muhammad Hakim und dessen einflussreicher Mutter Mah Chuchak Begam Zuflucht gesucht. Seine hohe Abkunft bewog Mah Chuchak, ihn mit Ihrer Tochter zu verheiraten. In seinem Streben nach unbeschränkter Herrschaft ermordet Abu'l Maʿali aber schon wenige Monate später die Begam und einige ihrer Ratgeber und bringt den Mirza in seine Gewalt. Mirza Sulayman,[91] ehemals von Humayun als Gouverneur von Badachschan eingesetzt, greift in Kabul ein. Mirza Muhammad Hakim lässt Abu 'l-Maʿali schließlich hinrichten.Ü II: 321
E II: 207
tarh: Jagan
ʿamal: Asīr
IS. 2:34-1896
115Rani Durgavati, die Herrscherin von Garha im Norden Gondwanas, führt ihre Truppen in die Schlacht gegen die Moguln und tötet sich schließlich selbst mit ihrem Dolch, als ihre Niederlage abzusehen ist. – Man erkennt auf dieser Seite deutlich die nachträglich aufgeklebten Textfelder. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 116)Ü II: 330
E II: 214
tarh: Kesav
ʿamal: Jagannāth
IS. 2:35-1896
116Khwaja ʿAbd al-Majid Asaf Khan, einer von Akbars wichtigsten Feldherren, kämpft in der Schlacht gegen Rani Durgavati.Ü II: 330–31
E II: 214
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Narsingh
IS. 2:36-1896
117Khwaja Muʿazzam, ein Halbbruder von Akbars Mutter,[92] hat seine Frau getötet. Als Akbar (im grünen Gewand Mitte links) ihn zur Rede stellt, scheint ein Diener des Khwaja im Begriff, den Herrscher angreifen zu wollen. Ein Gefolgsmann Akbars kommt ihm zuvor und schlägt dem Diener den Kopf ab.Ü II: 337
E II: 218
k. A.IS. 2:37-1896
118Khwaja Muʿazzam und die ständigen Gefährten seiner Trinkgelage werden gefesselt zum Fluss gebracht und dort ertränkt. Khwaja Muʿazzam überlebt und wird später in der Festung Gwalior eingekerkert, wo er schließlich stirbt.Ü II: 337
E II: 218–190
k. A.IS. 2:38-1896
119Auf dem Weg nach Malwa lässt Akbar wilde Elefanten einfangen, die gezähmt werden sollen. (Juli 1564) – Das eigentliche Ziel des Jagdausflugs ist es jedoch, ohne allzu viel Aufsehen zu erregen nach Süden vorzudringen und dort die Rebellion von ʿAbdullah Khan Uzbeg, dem Gouverneur der Provinz, im Keim zu ersticken.Ü II: 342–43tarah: Mahesh
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:40-1896
120Akbar sieht beim Zähmen der kurz zuvor eingefangenen wilden Elefanten zu.Ü II: 342–43tarah: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:39-1896
121Akbar siegt mit 300 Männern über die zahlenmäßig überlegene Truppe von ʿAbdullah Khan Uzbeg. Dieser selbst ist entkommen, aber seine Trommeln und Standarten hat man sichergestellt und präsentiert sie hier dem Kaiser.[93]Ü II: 348
E II: 227
tarah: Mahesh
ʿamal: Anant
IS. 2:41-1896
122Mirza Sulayman von Badachschan hatte versucht, Akbars Bruder Mirza Muhammad Hakim in seine Gewalt zu bringen. Dieser kann jedoch fliehen und bittet seinen Bruder um Hilfe. Akbars Truppen ziehen deshalb nach Norden, befreien als erstes die Festung von Jalalabad und töten dabei Qambar ʿAli, den von M. Sulayman eingesetzten Befehlshaber der Burg.Ü II: 363
E II: 240–41
tarh: Laʿl
ʿamal: Rāmdās
IS. 2:42-1896
123Mirza Sulayman beendet die Belagerung Kabuls und flüchtet vor der anrückenden Mogularmee.Ü II: 263–64
E II: 241
ʿamal: Bhagwān
nāmī chihra: Mādhav
IS. 2:49-1896
10. Regierungsjahr (1565–66)
124Mehrere Elefanten wurden bei einem Jagdausflug im Gebiet von Narwar Fort und Karera[94] gefangen und in eine nahe Festung getrieben. Damit sie genug Wasser zur Verfügung haben, lässt Akbar ein großes Becken ausheben und mit Wasser füllen. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 125)Ü II: 371
E II: 245
tarh: Laʿl
ʿamal: Harī
IS. 2:43-1896
125Gefangene Elefanten im Burghof, für die Akbar eigens ein Wasserbecken hat anlegen lassen.Ü II: 371
E II: 245
tarh: Laʿl
ʿamal: Khem
IS. 2: 44-1896
126Bau der Festung von Agra. 1565. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 127)Ü II: 373
E II: 247
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan.
IS. 2:45-1896
127Bau der Festung von Agra.Ü II: 373
E II: 247
tarh: Miskīn
ʿamal: Tulsī Khurd.
IS. 2:46-1896
128Um eine Rebellion usbekischer Amire niederzuschlagen, deren Anführer ʿAli Quli Khan Zaman und dessen Bruder Bahadur Khan waren, hatte sich Akbar mit seinem Heer auf den Weg nach Osten gemacht. Zwei Tagesreisen vor Jaunpur, dem Jagir von ʿAli Quli Khan, machen mehrere Amire dem Herrscher ihre Aufwartung. Asaf Khan nutzt die Gelegenheit, um Akbar einen Teil der Kriegsbeute zu überreichen, die aus der Eroberung des Gond-Reiches im Vormonat stammt.[95] – Im Hintergrund liegt Jaunpur am Fluss Gomti. Juli 1565 (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 129)Ü II: 379tarh: keine Angabe[96]
ʿamal: Nānhā
IS. 2:51-1896
129Asaf Khan präsentiert die Schätze aus Garha. Laut Akbar-nāma fand die Präsentation der Tributgaben schon zwei Tagesreisen vor Jaunpur statt. Der kurzen informellen Notiz am linken Bildrand ist jedoch zu entnehmen, dass es sich bei der Festung im Hintergrund um Jaunpur handelt.Ü II: 379tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhagwān
IS. 2:52-1896
130Aus Sorge, dass seine Unterschlagung eines beträchtlichen Teils der Kriegsbeute aus Garha entdeckt wird,[97] flüchtet Asaf Khan vom Hof, der zu dieser Zeit noch in Jaunpur lagert. Akbar schickt Shujaʿat Khan mit einigen Männern los, um ihn zu verfolgen. Als sie bei Kara den Ganges mit Booten überqueren, werden sie von Asaf Khans Gefolgsleuten beschossen.Ü II: 383tarh: Tulsī Kalān
ʿamal: Jagjīvan
IS. 2:47-1896
131Im Dezember 1565 treffen sich Munʿim Khan (Khan Khanan), und ʿAli Quli Khan Zaman, um eine Versöhnung mit Akbar auszuhandeln. Damit es keinesfalls unerwünschte Zuhörer gibt, treffen sie sich in Booten auf dem Ganges, in der Mitte zwischen Narainpur und Buxar.Ü II: 386tarh: Kesav
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:48-1896
132ʿAli Quli Khan weigert sich weiterhin, Akbar persönlich seine Aufwartung zu machen und schickt stattdessen Ibrahim Khan und seine Mutter an den Hof, die Elefanten als Geschenke mitbringen. Während die Mutter in den Gemächern des kaiserlichen Harems wartet, tritt Ibrahim Khan, als Zeichen seiner – und ʿAli Quli Khans – Unterwerfung, mit einem Schwert und einem Leichentuch um den Hals vor Akbar. Dieser verzeiht das unbotmäßige Verhalten ʿAli Quli Khans und befiehlt, Ibrahim Khan Schwert und Leichentuch abzunehmen.Ü II: 388
E II: 260
tarh: Basāvan
ʿamal: Māh Muhammad
IS. 2:50-1896
133Unterredung zwischen Bahadur Khan und Akbars Unterhändler Mir Muʿizz al-Mulk über einen möglichen Straferlass für ʿAli Quli Khan Zaman. – Diese Illustration von Farrukh Beg scheint ursprünglich für eine andere Handschrift gedacht gewesen zu sein. Der ausgelöschte Text oben und unten war, wie noch sichtbar, von einer Wolkenform umgeben und befand sich nicht, wie bei allen anderen Illustrationen zu diesem 1. Akbar-nāma, in rechteckigen Tafeln. – Die Werke von Farrukh Beg sind an seinem ausgeprägten persischen Stil erkennbar.[98]Ü II: 389ʿamal: Farrukh BegIS. 2:96-1896
134Bei der Verfolgung von ʿAli Quli Khan fallen den Mogultruppen Boote und Ausrüstung der Gegner in die Hände.Ü II: 395
E II: 266
tarh: Kānhā
ʿamal: Mukhlis
IS. 2:97-1896
11. Regierungsjahr (1566–67)
12. Regierungsjahr (1567–68)
135Im März 1567 lässt Akbar in der Provinz Lahore eine riesige qamargha mit tausenden von Treibern abhalten, die als die größte aller Zeiten beschrieben wird.[99] Neben der Jagd selbst ist auf der Miniatur oben rechts ein zeitgleiches Ereignis dargestellt: Die Bestrafung von Hamid Bakari, einem Reiter der Leibgarde.[100] Er hatte mit einem Pfeil auf ein anderes Mitglied des Hofes geschossen und sollte deshalb geköpft werden. Da die Enthauptung aber nicht gelang, wurde ihm zur Strafe der Kopf rasiert und er musste auf einem Esel rückwärts sitzend um das Jagdfeld reiten. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Illustration mit 136)Ü II: 417–18
E II: 282
tarh wa nāmī chihra: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:55-1896
136Die Maler haben die zusammengetriebenen Tiere mit großer Präzision wiedergegeben, so dass die Doppelseite auch Auskunft gibt über die Fauna Nordindiens im 16. Jh. Unter anderem sind Schraubenziegen, Punjab Wildschafe, Hirschziegenantilopen, Nilgauantilopen, Axishirsche, Goldschakale und Kleine Indische Zibetkatzen zu sehen.[101]Ü II: 417–18
E II: 282
tarh: Miskīnā
ʿamal: Mansūr
IS. 2:56-1896
137Asaf Khan und sein Bruder Wazir Khan hatten sich kurzzeitig ʿAli Quli Khan und dessen Bruder Bahadur Khan angeschlossen, wollten sich von diesen aber wieder trennen. Bei einem Fluchtversuch wird Asaf Khan gefangen genommen und auf einem Elefanten in einer Sänfte festgehalten. Auf der Illustration sind seine gefesselten Hände zu sehen. Wazir Khan gelingt es, zusammen mit seinem Sohn und einigen Gefolgsleuten, seinen Bruder zu befreien. Weil sich Wazir Khans Sohn dabei so tapfer geschlagen hat, erhält er den Ehrentitel „Bahadur Khan“.Ü II: 419
E II: 283
tarh: Jagan
ʿamal: Narāyan
chihra nāmī: Mādhav Khurd
IS. 2:53-1896
138Als Akbar nach Abschluss der Qamargha nach Lahore zurückkehrt, ertrinken zwei Männer aus seinem Gefolge im Fluss Ravi.Ü II: 419tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:54-1896
139In Lahore erfährt Akbar, dass die Usbeken um ʿAli Quli Khan erneut revoltieren. Er eilt deshalb mit seinen Truppen nach Agra und lagert unterwegs in Thanesar, das in unmittelbarer Nähe zu dem mythischen Schlachtort Kurukshetra liegt. Dort versammelten sich alljährlich hinduistische Gläubige, die großzügig Almosen verteilten.[102] Da der Anteil an den frommen Gaben nicht zuletzt von einem günstigen Lagerplatz abhängt,[103] kommt es zwischen zwei Gruppen der Sannyasins, die Abu 'l-Fazl als Kur und Pūrī bezeichnet, zu einem handfesten Streit. Schon vorher sollen die zahlenmäßig unterlegenen Puris den Mogulherrscher um Unterstützung gebeten haben.[104] Während seines Aufenthaltes schickt Akbar (oben im Bild, zu Pferd) eigene Männer in den Kampf und verhilft den Puris damit zum Sieg. Der Anführer der Kur wird dabei getötet. (April 1567) (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 140)Ü II: 424
E II: 287
tarh: Basāwan
ʿamal: Tārā Kalān
IS. 2:61-1896
140Nur noch Ausläufer des Schlachtgetümmels reichen bis auf diesen Teil der doppelseitigen Illustration. Neben den kämpfenden Sannyasis, die zu zwei verschiedenen Dashanami-Gruppen gehören,[105] sind hier auch einige Nāth Yogis zu sehen, erkennbar an ihren weiten Mänteln, zuweilen auch Hüten oder einer Schnur über den Schultern mit herabhängenden farbigen Bändern.[106]Ü II: 424
E II: 287
tarh: Basāwan
ʿamal: Āsī, barādar-i Miskīnā[107]
IS. 2:62-1896
141Mirza Yusuf Khan, Lehenshalter von Kannauj, flüchtet beim Anrücken von ʿAli Quli Khan und seinen Truppen in die Festung von Shergarh, das Sher Shah Sur anstelle des alten Kannauj am Ufer des Ganges angelegt hatte.[108] (Ursprünglich gedacht als rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 142)[109]Ü II: 425–426
E II: 289
tarh: Kānhā
ʿamal: Nandī walad-i Rāmdās
IS. 2:64-1896
142Mirza Yusuf Khan flüchtet beim Anrücken von ʿAli Quli Khan und seinen Truppen in die Festung von Shergarh (Kannauj). – Diese Illustration war ohne Zweifel geplant als linke Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 141; tatsächlich verwendet wird sie als rechte Hälfte einer Doppelseite mit 143.Ü II: 425–426
E II: 289
tarh: Kānhā
ʿamal: Nānhā
IS. 2:57-1896
143Bei der Verfolgung von ʿAli Quli Khan überquert Akbar auf einem Elefanten den Ganges von West nach Ost.Ü II: 427
E II: 290
tarh: Jagan
ʿamal: Nand Gwālīārī
IS. 2:58-1896
144Akbars Truppen jagen ʿAli Quli Khan hinterher. (mit 145 auf einer Doppelseite)Ü II: 427–428
E II: 290–291
Nand Gwālīārī [110]IS. 2:59-1896
145Akbar muss den Ganges erneut überqueren, um ʿAli Quli Khan und dessen Bruder Bahadur Khan zu stellen. Dieses Mal passieren die kaiserlichen Truppen den Fluss bei Manikpur.[111] – Akbar führt den Elefanten selbst und verwendet dafür einen Ankus.Ü II: 428ʿamal: Ikhlās
nāmī: Madhav
IS. 2:60-1896
146Der Kopf von ʿAli Quli Khan Zaman liegt unter einem Baum und wird später dort gefunden.[112] (Mit Bild 147 auf einer Doppelseite.)Ü II: 433tarh wa nāmī chihra: Kesav Kalān
ʿamal: Chetar Mūnī
IS. 2:63-1896
147Chitranand, einer der Elefanten der Mogularmee, der sich gerade in einer Musth-Phase befindet, stürmt mit voller Wucht in einen Elefanten der Rebellen, Udiya, der tot zusammenbricht.Ü II: 432
E II: 294
k. A.IS. 2:115-1896
148Bahadur Khan als Gefangener vor Akbar.Ü II: 432
E II: 294
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Mādhav Kalān
IS. 2:65-1896
149Nach der siegreichen Schlacht gegen ʿAli Quli Khan und seinen Bruder begibt sich Akbar mit seinen Truppen in Richtung Benares, um dort weitere Anhänger der usbekischen Rebellen gefangenzunehmen. Dabei fallen den Moguln auch die Frauen und der Eunuch von Bahadur Khan, Khwaja ʿAlam, in die Hände. Letzterer wird als persönlicher Diener Akbars übernommen, ergreift jedoch die erste Gelegenheit zur Flucht, die aber nur von kurzer Dauer ist. Hier wird er Akbar in der Festung von Kara vorgeführt.Ü II: 435
E II: 297
k. A.IS. 2:89-1896
150Bestrafung der Unterstützer von ʿAli Quli Khan.Ü II: 435
E II: 297[113]
tarh: Miskīnā
ʿamal: Banwālī Kalān
IS. 2:90-1896
151Belagerung der Rajputenfestung von Chittorgarh. Die Mogularmee umgibt die Festung mit mehreren Einheiten, von denen eine die Aufgabe hat, überdachte Gänge (sābāṭ) anzulegen, in deren Schutz die Soldaten bis zur Festung vordringen können. Links unten im Bild sieht man die Arbeiter bei ihrem Werk. Texttreu zeigt die Miniatur die mit Rohhaut bespannten Gitter, die die Bauarbeiter vor den Pfeilen der Gegner schützen sollen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 152)Ü II: 467
E II: 320–321[114]
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:66-1896
152Bei der Belagerung der Festung von Chittor versucht eine Truppeneinheit unter dem direkten Befehl Akbars (im Bild links unten), Tunnel im Felsen bis unter die Mauern der Burg voranzutreiben. Der Eingang zu einem solchen Tunnel ist links von der Bildmitte erkennbar. Der Plan sah vor, zwei Stollen mit großen Mengen Schießpulver zu füllen, um damit die Burgmauer zu sprengen und in den dadurch entstandenen Durchlass einzudringen. Am 17. Dezember 1567 kommt es jedoch zu einem schweren Unfall, weil die bereitstehenden Angreifer schon nach der Detonation der ersten Sprengladung zur Festung stürmen. Rund zweihundert Mogulsoldaten werden von der zweiten Explosion in den Tod gerissen.Ü II: 468–469tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhūra
IS. 2:67-1896
153Nachdem die sābāts fertiggestellt und mehrere Durchbrüche durch die Festungsmauern den Weg freigegeben hatten, konnten die Soldaten der Mogularmee in die Burg eindringen. In der zweiten Hälfte der Nacht gelingt es Akbar, den Kommandanten der Burg, Jaimal, zu erschießen. Wenige Stunden später, am 24. Februar 1568, fällt die Festung in die Hände der Moguln.Ü II: 472k. A.IS. 2:68-1896
154Der Rajputenherrscher Udai Singh II. hatte sich bereits vor der Belagerung nach Udaipur in Sicherheit gebracht. Der Tod seines Kommandanten Jaimal bedeutet endgültig den Fall der Festung. Die Frauen werden nach rajputischem Brauch im Jauhar verbrannt und die Männer stürzen sich todesmutig in ihre letzte Schlacht. Im Bild oben sieht man die brennenden Frauengemächer. – Die leere Texttafel mit durchscheinenden Schriftresten bezeugt ein weiteres Mal die nachträgliche Umgestaltung der Handschrift.Ü II: 472k. A.IS. 2:69-1896
13. Regierungsjahr (1568–69)
155Nach einem Besuch am Grab seines Vaters Humayun und verschiedener Schreine hält Akbar eine qamargha-Jagd in Palam ab.[115] (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 156)Ü II: 489–490
E II: 334
tarh: Mukund
ʿamal: Manohar
IS. 2:71-1896
156Qamargha in der Umgebung von Delhi.Ü II: 489–490
E II: 334
tarh: Mukund
ʿamal: Narāyan
IS. 2:70-1896
157Am 8. Februar 1569 erreicht das Mogulheer die strategisch bedeutsame Festung Ranthambhor des Rajputenfürsten Surjan Hada,[116] eines Vasallen von Rana Udai Singh II.[117] Abū'l Fazl berichtet, dass Akbar am Tag nach seiner Ankunft auf einen Berg steigt und die Lage der Burg begutachtet. (Akbar oben rechts im weißen Gewand)Ü II: 491tarh: Khem Karan
ʿamal: Khem Karan
IS. 2:73-1896
14. Regierungsjahr (1569–70)
158Um die Festung Ranthambhor unter Beschuss zu nehmen, werden mit vielen Mühen Kanonen auf einen gegenüberliegenden Berg befördert.Ü II: 494tarh: Miskīnā
ʿamal: Paras
IS. 2:72-1896
159Belagerung und Beschuss von Ranthambhor.Ü II: 494tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhūra
IS. 2:74-1896
160Am 21. März 1569 unterwirft sich Raja Surjan und überreicht Akbar Geschenke und die Schlüssel der Festung.Ü II: 495[118]tarh: Mukund
ʿamal: Shankar
IS. 2:75-1896
161Akbar (zu Pferd) in der Festung Ranthambhor.Ü II: 495–496tarh: Laʿl
ʿamal: Shankar
IS. 2:76-1896
162Geburt von Salim, dem späteren Jahangir, am 30. August 1569 in Fatehpur Sikri. – Der Maler Kesav Kalān gewährt oben im Bild einen Fernblick über die Landschaft auf eine perspektivisch richtig verkleinerte Häusergruppe. Diese Art der Landschaftsdarstellung im Hintergrund wird sehr beliebt in der Mogulmalerei der 1590er Jahre.Ü II: 503–504tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:78-1896
163In Agra erhält Akbar Nachricht von der Geburt seines Sohnes. Einem alten Brauch folgend wartet er mehrere Wochen, bis er den langersehnten Sohn sieht.Ü II: 503–505tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chitra
IS. 2:79-1896
164Für den Fall, dass seine Gebete für einen Sohn erhört werden, hatte Akbar einen Pilgergang von Agra zum Grab Mu'in ud-Din Chishtis in Ajmer gelobt. Dieses Gelübde löst er ein halbes Jahr nach der Geburt seines Stammhalters ein. Am 20. Januar 1570 macht sich Akbar auf den Weg und erreicht Ajmer am 4. Februar 1570.Ü II: 510–511
E II: 350
tarh: Basāwan
ʿamal: Nand Gwālīārī
IS. 2:77-1896
15. Regierungsjahr (1570–71)
165Geburt von Akbars Sohn Murad am 7. Juni 1570.Ü II: 514ʿamal: Bhūra
chihra nāmī: Basāwan
IS. 2:80-1896
166Einige Persönlichkeiten von Nagaur sind Akbar entgegengekommen und laden ihn im Namen des Gouverneurs, Khan Kilan, zu einem Gastmahl ein.Ü II: 517
E II: 357
chihra nāmī: Basāwan
Farrukh
IS. 2:81-1896
167Akbar lässt einen versandeten Teich bei Nagaur, den Kukar Talao,[119] reinigen. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 168)Ü II: 517tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:82-1896
168Akbar sieht der Reinigung des Kukar Talao zu.Ü II: 517tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Bhagwān
IS. 2:83-1896
169Auf dem Weg von Nagaur nach Pakpattan jagt Akbar zum ersten Mal Wildesel (gorkhar).[120] Dabei ist er zu Fuß unterwegs und wird in der Hitze sehr durstig. Da er sich aber inzwischen weit von den Wasserträgern entfernt hat, kann er nichts trinken und wird so schwach vor Durst, dass er nicht mehr sprechen kann. Durch „göttliche Wegweisung“ finden die Wasserträger schließlich doch noch den Weg durch die Wüste zu Akbar. – Auf dem Bild ist zu sehen, wie Akbar ein Wasserkrug gereicht wird.Ü II: 522ʿamal: Mahesh
chihra nāmī: Kesu
IS. 2:84-1896
16. Regierungsjahr (1571–72)
170Während seines Aufenthaltes in Pakpattan sieht er Fischern mit einer außergewöhnlichen Fangtechnik zu: Sie tauchen und fangen die Fische mit ihren Mündern und Händen oder spießen sie mit Eisensperen auf. - Der Fluss im Vordergrund soll wahrscheinlich der Satluj sein, die Stadt im Hintergrund Pakpattan.Ü II: 526tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:85-1896
171Auf dem Weg von Pakpattan nach Lahore wird Akbar in Depalpur[121] von seinem Milchbruder Mirza ʿAziz Koka zu einem Fest eingeladen. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 172)Ü II: 528–529tarh: Jagan
ʿamal: Sūr Dās
chihra nāmī: Mādhav
IS. 2:94-1896
172Abu 'l-Fazl erwähnt nur, dass Mirza ʿAziz Koka sich bei diesem Fest im April 1571 sehr bemüht hat. Eine andere Quelle berichtet von den außerordentlich üppigen Geschenken für Akbar, die auch auf dieser Doppelseite zu sehen sind: Arabische und persische Pferde, ausgesuchte Elefanten mit goldenen und silbernen Ketten, goldene Gefäße, Thronsitze, wertvolle Juwelen und Stoffe aus aller Welt. Die Prinzen, die Damen des kaiserlichen Harems, die Gelehrten und Offiziere erhielten ebenfalls Geschenke. Die Illustrationen 171 und 172 zeigen also ganz außergewöhnliche Festlichkeiten.[122]Ü II: 528–529tarh: Jagan
ʿamal: Asīr
IS. 2:95-1896
173Akbar auf der Jagd mit Geparden. – Die Jagd hat entweder auf dem Weg von Dipalpur nach Lahore, von Lahore nach Hisar oder von Hisar nach Ajmer stattgefunden. – Da es keine Texttafeln auf den Illustrationen gibt, bleibt die Zuordnung vage.Ü II: 529–530tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:92-1896
174Akbar begutachtet seine Jagdbeute bei Fackelschein.Ü II: 529–530tarh: Laʿl
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:93-1896
175Akbar hatte sich mit seiner Bitte um einen Nachfolger ehemals an einen Einsiedler namens Salim Chishti gewandt, der in dem Dorf Sikri lebte. Nach der Geburt seiner beiden Söhne Salim und Murad befahl Akbar den Ausbau des Ortes in großem Stil, der nach der Eroberung Gujarats in Fatehpur Sikri umbenannt wurde. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 176)Ü II: 530–531tarh: Tulsī
ʿamal: Bandī
chihra nāmī: Madhav Khurd
IS. 2:91-1896
176Der Ausbau von Fatehpur Sikri. Im Hintergrund das Elefanten-Tor, Hathi Pol.Ü II: 530–531tarh: Tulsī
ʿamal: Bhawānī
IS. 2:86-1896
17. Regierungsjahr (1572–73)
177Khan Kalan, ein Bruder von Atka Khan[123] befindet sich zusammen mit anderen Offizieren auf dem Feldzug nach Gujarat. (auf einer Doppelseite mit 178)Ü III:6–7
E III: 4
tarh: Miskīnā
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:87-1896
178Im Ort Bhadrajun machen einige Rajputen Khan Kalan ihre Aufwartung. Sie geben vor, die untertänigen Grüße des Statthalters von Sirohi übermitteln zu wollen, doch einer von ihnen stößt dem Khan beim Abschied einen Dolch ins Schlüsselbein. Der Angreifer wird sogleich getötet, Khan Kaln überlebt den Anschlag.Ü III:6–7
E III: 4
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:88-1896
179Während des Feldzuges nach Gujarat trifft die kaiserliche Armee vor Sarnal, etwa 65 km nördlich von Vadodara, auf Ibrahim Husayn Mirza und seine Kämpfer. Der Ort der Schlacht ist mit dornigen Sträuchern, Euphorbia antiquorum, bewachsen und schränkt die Bewegungsmöglichkeiten ein. Das Bild illustriert eine gefährliche Situation für Akbar: drei gegnerische Reiter halten auf ihn zu. Einen von ihnen greift Rajah Bhagwant Das mit seinem Speer an, die beiden anderen bedrohen Akbar (Bildmitte, mit Feder auf dem Helm). Dieser setzt beherzt mit dem Pferd über eine Dornenhecke und stellt sich ihnen entgegen. „Durch den Glanz des göttlichen Lichtes (pers. farr-i īzadī) haben diese beiden frechen Kerle den Mut verloren und die Flucht ergriffen.“ Deshalb wenden sie Akbar den Rücken zu. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition)Ü III: 21
E III: 15
tarh: Laʿl
ʿamal: Bābū Naqqāsh
IS. 2:106-1896
180Ibrahim Husayn Mirza und seine Armee. Im Hintergrund der Ort Sarnal am Fluss Mahi. Die Mirzas gehörten zu den größten Gegnern der Moguln bei der Eroberung Gujarats.Ü III: 20–21
E III: 15
tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:107-1896
181Nachdem die Moguln verschiedene Städte in Gujarat erobert haben, belagern die Truppen der Mirzas und Sher Khan Fuladis[124] die Stadt Patan, die inzwischen ebenfalls in der Hand der Moguln ist. Mirza ʿAziz Koka und Qutb ud-Din Muhammad Khan eilen den Belagerten zu Hilfe und am 22. Januar 1573 kommt es zur Schlacht. - Die Szene illustriert konkret eine Textpassage: Mirza ʿAziz Koka will nochmals zum Angriff reiten, als ihm Yar Muhammad[125] in die Zügel greift um ihn zurück zu halten. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 182)Ü III: 35tarh: Laʿl
ʿamal: Dhanūn
IS. 2:108-1896
182Nur durch den besonderen Einsatz von Qutb ud-Dīn und Mirzā ʿAziz Koka können die Moguln schließlich den Sieg davon tragen. Sher Khan Fuladi und die Mirzas entkommen. - Im Hintergrund ist Patan mit dem Fluss Sarasvati zu sehen. Unten links im Bild ein Reiter ohne Helm mit verbundener Hand; möglicherweise handelt es sich um Shah Muhammad Khan, dessen Verwundung im Tarikh-i Akbari erwähnt wird.[126]Ü III: 33–36tarh: Laʿl
ʿamal: Manī
IS. 2:109-1896
183Am 27. Februar 1573 betritt Akbar siegreich die Festung von Surat.Ü III: 40Farrūkh BegIS. 2:117-1896
18. Regierungsjahr (1573–74)
184Husayn Quli Khan, ein Neffe von Bairam Khan, und einige andere Offiziere überraschen Ibrahim Husayn Mirza und seinen Bruder Masʿud Husayn in Tulamba bei Multan. Masʿud wird gefangen genommen, Ibrahim entkommt. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 185)Ü III: 53tarh: Tulsī Kalān
ʿamal: Banwārī
IS. 2:104-1896
185Der Angriff von Husayn Quli Khan kam so überraschend für die Mirzas, dass Masʿud einen Boten schicken musste, der seinen Bruder von der Jagd zurückholt. Nach Auskunft Bada'unis war die Schlacht im Grunde schon verloren, bevor Ibrahim Mirza von der Jagd zurück war.[127] Er kann zwar flüchten, stirbt aber wenig später bei einem Überfall. – Im Bild oben ist der Mirza bei der Jagd dargestellt.Ü III: 53tarh wa ʿamal: KhemkaranIS. 2:105:1896
186Akbar kehrt aus Gujarat nach Fatehpur Sikri zurück und kommt dort am 3. Juni 1573 an. Bald darauf präsentiert Husayn Quli Khan Masʿud Mirza und einige weitere Gefangene von der Schlacht bei Tulamba. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 187).Ü III: 56ʿamal: Husayn Naqqāsh
chihra nāmī: Kesav
IS. 2:113-1896
187Die gefangenen Anhänger der Mirzas sind zum Amüsement der Zuschauer in Tierhäute eingewickelt. Laut Abu 'l-Fazl handelt es sich um Kuhhäute, an denen sich noch die Hörner befinden. Bada'uni berichtet stattdessen, dass man den fast 300 Gefangenen die Häute von Eseln, Schweinen und Hunden über das Gesicht gezogen hat.[128] Akbar soll sogleich ihre Befreiung von dieser Kostümierung befohlen haben.Ü III: 56tarh: Basāwan
ʿamal: Mansūr
IS. 2:112-1896
188Nicht näher identifizierbare Schlachtenszene. Evtl. zeigt sie ein kleineres Kampfgeschehen an der Grenze von Dungarpur, April/Mai 1573.[129]Ü III: 57–84tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:116-1896
189Akbar hatte die Verwaltung Gujarats an den Khan Aʿzam Mirza ʿAziz Koka übertragen. Doch nachdem die kaiserliche Armee in die Hauptstadt zurückgekehrt war, versuchten Muhammad Husayn Mirza und Sher Khan Fuladi, einige der verlorenen Städte zurückzuerobern und belagerten schließlich Ahmedabad. Der Khan Aʿzam sah sich nicht in der Lage, die Belagerer zu vertreiben, und musste sich verschanzen. Als Akbar von den Geschehnissen erfährt, eilt er mit einem kleinen Heer nach Ahmedabad und erreicht die Stadt nach nur neun Tagen am 2. September 1573. Schon kurz nach seiner Ankunft kommt es zur Schlacht, die wahrscheinlich hier dargestellt ist. Welche Textpassage genau die Maler illustrieren wollten, lässt sich nicht sicher ermitteln.Ü III: 76–86tarh: Miskīnā
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:98-1896
190Muhammad Husayn Mirza gefangen vor Akbar.Ü III: 84tarh: Miskīn
ʿamal: Mahesh
IS. 2:99-1896
191Am 5. Oktober 1573 reitet Akbar im Triumph in Fatehpur Sikri ein. Dass alle Begleiter mit erhobenen Speeren und Lanzen in die Hauptstadt reiten sollten, ist auf dem Bild deutlich zu erkennen. Vorn links im Bild ist ein Teil des Hiran Minar zu erkennen. – Akbar wird von seinen drei Söhnen mit einem kornish begrüßt; dabei wird die Handfläche an die Stirn gelegt und der Kopf geneigt.[130] Die drei Prinzen sind zu diesem Zeitpunkt erst vier, drei und ein Jahr alt, folglich also nicht altersentsprechend dargestellt. (rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 192)Ü III: 91tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Nar Singh
IS. 2:110-1896
192Diese linke Hälfte der Doppelseite zeigt den allgemeinen Betrieb in der Stadt. Die Textfelder auf diesen beiden Bildhälften tragen noch den unrevidierten Text, der in den heutigen Editionen so nicht zu finden ist.Ü III: 91tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Jagjivan
IS. 2:111-1896
19. Regierungsjahr (1574–75)
193Szene einer unbekannten Schlacht, wahrscheinlich in Bengalen.[131]Ü III: 91–250tarh: Miskīn
ʿamal: Āsī
IS. 2:100-1896
20. Regierungsjahr (1575–76)
21. Regierungsjahr (1576–77)
194Am 20. Juni 1574 war Akbar mit einer Flotte auf der Yamuna bis nach Patna gereist, wo er am 4. August 1574 ankam. Die Einnahme der Stadt gelang rasch und die Mogularmee machte reiche Beute, doch der Sultan von Bengalen, Da'ud Khan Kararani, konnte fliehen. Akbar kehrte nach Fatehpur Sikri zurück und überließ die Verfolgung Da'uds einigen hohen Offizieren. Die Eroberung Bengalens erweist sich indessen schwieriger als gedacht und es gibt immer wieder Rückschläge, so dass sich Akbar entschließt, das Heer im Osten persönlich anzuführen. Am 22. Juli 1576 bricht er von Fatehpur Sikri auf, aber noch bevor er Agra erreicht, bringt ein Bote den Kopf Da'uds und die Siegesmeldung aus Bengalen. Das Bild zeigt Akbars Dankgebet für diesen Sieg.[132]Ü III: 250tarh: Laʿl
ʿamal: Nand
IS. 2:101-1896
195Eine Rückblende im Text beschreibt das Geschehen in der Schlacht von Rajmahal[133] am 12. Juli 1576. Aufgrund der Regenzeit ist das Land weithin überschwemmt. Die Mogultruppen haben die Oberhand gewonnen und die gegnerischen Kämpfer vertrieben, von denen viele in den Flüssen ertrunken sind. Da'ud Khan, dessen Pferd im Sumpf steckengeblieben war, wird gefangengenommen und vor Khān Jahān gebracht, der seine Enthauptung befiehlt. – Die Darstellung der Pferde im Vordergrund von hinten ist eine Neuerung in der Mogulmalerei und wurde höchstwahrscheinlich von europäischen Bildern übernommen.[134]Ü III: 255tarh: Laʿl
ʿamal: Prem Jīv Gujarātī
IS. 2:102-1896
196Die Eroberung von Idar am 22. Februar 1577. – Der Text betont, dass Nur Qilich trotz einer Wunde an seiner Hand tapfer weitergekämpft hat. Er ist im Mittelpunkt des Bildes mit einer weißen Binde um die linke Hand gut zu erkennen.Ü III: 281tarh wa ʿamal:
Tulsī Kalān
IS. 2:103-1896
22. Regierungsjahr (1577)
197Verschiedene Gesandte vor Akbar. Das Bild lässt sich nicht exakt zuzuordnen. Möglicherweise sind darin mehrere Szenen vom Juli/August 1577 kombiniert. – Diese Illustration ist von besonderer Bedeutung für die Geschichte der Mogulmalerei: es ist eines der frühesten Beispiele für die Porträtierung von wichtigen Persönlichkeiten in Audienzszenen. Diese Art der Darstellung wurde unter Akbars Nachfolger Jahangir zum Standard. Der Maler Madhav hat insgesamt acht Personen porträtiert, von denen einige Namen rechts am Rand vermerkt sind: ganz oben Raja B(h)agwant Das, darunter Raja Todar Mal, die beiden folgenden, kaum entzifferbaren Namen liest Seyller als Sadiq Khan und Khidmat Rai.[135]Ü III: 295–6tarh: Miskīn
ʿamal: Sarwan
chihra nāmī hasht sūrat: Mādhav
IS. 2:114-1896

Literatur

  • Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by H. Beveridge. 3 Bde. Low Price Publications, Delhi 1993. (Repr. Bibliotheca Indica 138. 3 Vols. Asiatic Society of Bengal 1897–1921)
  • Abul-Fazl i Mubarak i 'Allámí: The Akbarnámah. Ediert von Agha Ahmad Alī (st. 1873) und ʿAbd ar-Rahīm. 3 Bände. Bibliotheca Indica 79. Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1877–1886.
  • al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Transl. W.H. Lowe. Repr. Renaissance Publishing House, Delhi 1986.
  • Beach, Milo Cleveland: The Imperial Image. Paintings for the Mughal Court. Freer Gallery of Art, Washington D.C. 1981. ISBN 0-934686-37-8.
  • Beach, Milo Cleveland: The Imperial Image. Paintings for the Mughal Court. Freer Gallery of Art, Arthur M. Sackler Gallery. Mapin Publishing, Washington D.C. u. a. 2012. ISBN 978-1-935677-16-1.
  • Leach, Linda York: Mughal and other Indian paintings from the Chester Beatty Library. 2 Bde. Scorpion Cavendish, London 1995. ISBN 1-900269-02-3.
  • Linda York Leach: Pages from an „Akbarnama“. In: Rosemary Crill, Susan Stronge, Andrew Topsfield (Hrsg.): Arts of Mughal India. Studies in Honour of Robert Skelton. Victoria and Albert Museum / Mapin Publishing, London / Ahmedabad, India 2004, ISBN 978-1-890206-71-0, S. 43–55 (englisch).
  • Losty, Jeremiah P. und Malini Roy: Mughal India. Art, Culture and Empire. The British Library, London 2012.
  • Pal, Pratapaditya: Indian Painting. A Catalogue of the Los Angeles County Museum of Art Collection. Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles 1993. ISBN 0810934655
  • Richards, John F.: The New Cambridge History of India. 1.5. The Mughal Empire. Cambridge University Press 1992.
  • Samsam-ud-daula Shāh Nawāz Khān und his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umara. 2 Bände. Translated by H. Beveridge. Low Price Publications, Delhi 1999. (Repr. 1952) ISBN 817536159X.
  • Sen, Geeti: Paintings from the Akbar Nama: A Visual Cronicle of Mughal India. Lustre Press Pvt Ltd, Calcutta u. a. 1984.
  • Seyller, John: „Scribal Notes on Mughal Manuscript Illustrations.“ Artibus Asiae 48 3/4 (1987) 247–277, v. a. S. 295.
  • Seyller, John: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma and Their Historical Implications.“ Art Journal (Winter 1990) 379–387.
  • Seyller, John: „The Inspection and Valuation of Manuscripts in the Imperial Mughal Library.“ Artibus Asiae 57 3/4 (1997) 243–349.
  • Stronge, Susan: Painting for the Mughal Emperor. The Art of the Book 1560–1660. V&A Publications, London 2002. ISBN 1851773584.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Stronge 2002, S. 36–85. Victoria and Albert Museum Akbar-nāma
  2. Beach 2012, S. 69.
  3. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 396–399.
  4. Beach 2012, S. 67.
  5. Stronge 2002, S. 36.
  6. Seyller 1997, S. 295. Bei der Größenangabe der Folios handelt es sich immer um einen Durchschnittswert; die einzelnen Folios haben nicht immer exakt dieselbe Größe. Aus diesem Grund finden sich in der Literatur unterschiedliche Werte. Beach 2012, S. 196 FN 10 gibt als Seitengröße ca. 38,1 × 22,4 cm an.
  7. Stronge gibt bei allen Illustrationen die genauen Bildgrößen an, die jeweils ohne Ränder und Rahmen gemessen sind. Vgl. Stronge 2002, S. 187.
  8. Seyller 1990, S. 383.
  9. Stronge 2002, S. 48.
  10. Seyller 1997, S. 274. Dazu auch Stronge 2002, S. 55.
  11. Vgl. Seyller, „Inspection and Valuation“ 1997, S. 295.
  12. Stronge 2002, S. 36.
  13. Stronge 2002, S. 36.
  14. Seyller 1990, S. 380f. Stronge 2002, S. 84.
  15. Seyller 1990, S. 381.
  16. Seyller 1990, S. 381.
  17. Diese Angabe findet sich unter „more information“ zu den einzelnen Illustrationen der Handschrift, z. B. bei Bild Nr. IS.2:93-1896; Stronge 2002, S. 84.
  18. Stronge 2002; Leach, Losty, Rice. – Leach in Crill, Stronge und Topsfield 2004, S. 43 und FN 5 S. 53f. Losty und Roy 2012, S. 28 und 46. Yael Rice, „One Flower from each Garden“, in: Larry Silver und Kevin Terraciano: Canons and Values. Ancient to Modern. The Getty Research Institute, Los Angeles 2019, S. 138–162, s.S. 155.
  19. Seyller 1990; Beach 2012, S. 69; Brand und Pal. – Michael Brand, „Miskin“, in Milo Beach, Eberhard Fischer und B.N. Goswamy (Hrsg.): Masters of Indian Painting 100–1650. Artibus Asiae Publishers, Zürich 2011. Artibus Asiae Supplementum 48/I. S. 167–186, s.S. 168, Nr. 6–9. Pal, Pratapaditya: Indian Painting. A Catalogue of the Los Angeles County Museum of Art Collection. Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles 1993, s.S. 203. ISBN 0810934655.
  20. Beach, The imperial Image 1981, S. 83.
  21. Seyller 1990, S. 383.
  22. Seyller 1990, S. 384.
  23. Stronge 2002, S. 45.
  24. Stronge 2002, S. 45 und S. 84.
  25. Stronge 2002, S. 48. Das Victoria and Albert Museum hat alle eigenen Akbar-nāma-Illustrationen online gestellt, ohne allerdings Rücksicht auf ihre Reihenfolge zu nehmen.
  26. Stronge 2002, S. 38.
  27. Stronge 2002, S. 175.
  28. Stronge 2002, S. 175; Seyller 1990, S. 380
  29. Seyller 1990, S. 386 FN 20.
  30. Doppelseitige Kompositionen sind, der Vergleichbarkeit halber, als zwei Einzelseiten gezählt.
  31. John F. Richards: The New Cambridge History of India. 1.5. The Mughal Empire. Cambridge University Press 1992, S. 17–19.
  32. Akbar-nāma II: 414f.
  33. Nawwāb Samsā-ud-daula Shāh Nawāz Khān and his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umarā. Transl. by H. Beveridge. Low price Publications, Delhi 1999. (Repr. 1952) Vol. 2, S. 207–210.
  34. Som Prakash Verma: Mughal Painters and their Work. A Biographical Survey and Comprehensive Catalogue. Oxford University Press, Delhi u. a. 1994. S. 248–259 und S. 261–271.
  35. Seyller, „Scribal Notes...“ 1987, S. 257, dort auch FN 49–51; Stronge 2002, S. 174–175.
  36. Gemeint ist hier die meist in Rot geschriebene persische Nummer am unteren Bildrand.
  37. Zurzeit als Leihgabe in New York, Metropolitan Museum
  38. Alle Angaben zu dieser Miniatur aus: Amina Okada: „La Naissance de Tīmūr: une illustration inédite de l’Akbar-nāme.“ Arts Asiatiques 46 (1991) 34–38.
  39. https://art.rmngp.fr/fr/library/artworks/la-naissance-de-timur-page-de-l-akbar-nameh-par-shiv-das-et-miskina_peinture-sur-papier
  40. The Met 35.64.4
  41. Khwandamir: Qanun-i-Humayuni. (Also known as Humayun nama) Engl. transl. Baini Prashad. Royal Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1940. Bibliotheca Indica No. 263. S. 49–50 Beach 2012, S. 69
  42. Freer Gallery of Art, F1945.27
  43. Beach 2012, S. 69.
  44. sdmart 1990.288
  45. Ellen S. Smart und Daniel S. Walker: Pride of the Princes. Indian Art of the Mughal Era in the Cincinnati Art Museum. Cincinnati Art Museum, Cincinnati 1986 (ISBN 978-0931537035), no. 2, S. 15–17.
  46. LACMA M.78.9.6
  47. Die Geschichte hat Abu 'l-Fazl von Humayuns Wasserdiener Jauhar: Nader Purnaqcheband: Strategien der Kontingenzbewältigung. Der Mogulherrscher Humāyūn (r. 1530–1540 und 1555–1556) dargestellt in der „Tazkirat al-Wāqiʿāt“ seines Leibdieners Jauhar Āftābčī. EB-Verlag, Schenefeld 2007. (Bonner Islamstudien Bd. 5) S. 230–231.
  48. Das Bild ist rundum abgeschnitten; damit sind auch die Ateliervermerke mit Hinweisen auf die Maler verlorengegangen. Marcus Fraser für Sotheby’s, Arts of the Islamic World, Auktion vom 23. Oktober 2019, Lot 175
  49. Vgl. Akbar-nāma I: 522.
  50. S. Roy in R.C. Majumdar: The History and Culture of The Indian People. The Mughul Empire. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 61.
  51. Philadelphia Museum (1947-49-1)
  52. B.N. Goswamy und Eberhard Fischer: Wunder einer Goldenen Zeit. Malerei am Hof der Mogul-Kaiser. Indische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts aus Schweizer Sammlungen. Museum Rietberg, Zürich 1987. ISN 3-907070-13-5. S. 116.
  53. Agha Khan Museum of Islamic Art, AKM 133
  54. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 396–399.
  55. Akbar-nāma Ü I: 586f. und 596.
  56. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 397.
  57. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 399.
  58. Thackston transkribiert den Namen „Baba Palas“; Abu'l-Fazl: The History of Akbar. Vol. 2. Ed. and Transl. by Wheeler M. Thackston. Murty Classical Library of India. Harvard University Press. Cambridge (Massachusetts) und London 2016, S. 381. ISBN 978-0-674-50494-3
  59. Leach 1995, S. 131–133, Abb. S. 126.
  60. Claus-Peter Haase: Arts of the East. Highlights of Islamic Art from the Bruschettini Collection. Ed. by Filiz Çakır Phillip. Aga Khan Museum und Hirmer Verlag, München 2017. ISBN 978-3-7774-2964-9. S. 100.
  61. Akbar-nāma I: 32.
  62. In der Beschreibung des Cleveland Museum wird nur die Bildunterschrift zitiert; Machhiwara wird nicht erwähnt.
  63. J.N. Chaudhuri: „Sher Shāh and his successors“, in: R.C. Majumdar: The History and Culture of the Indian People. The Mughul Empire. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 95.
  64. Die Angabe bezieht sich auf den Text auf der Bildrückseite. Die Schlacht von Sirhind findet sich in Akbar-nāma I: 627 und I: 631.
  65. Akbar-nāma I: 657–658.
  66. Akbar-nāma II: 5.
  67. Akbar-nāma II: 9.
  68. Regierungsjahre Akbars beginnen immer am Nouruz-Tag.
  69. Heute Mankot Fort, ca. 150 km nördlich von Amritsar.
  70. Marcus Fraser für Sotheby’s: Arts of the Islamic World, London, 23. Oktober 2019, Los 176
  71. Marcus Fraser für Sotheby’s, Arts of the Islamic World, London, 23. Oktober 2019, Los 177
  72. Bei dieser aus der mongolischen Tradition stammenden Jagdform bilden die Treiber einen Ring um Wild, der immer enger zusammengezogen wird. Das so zusammengetriebene Wild wird durch Zäune an der Flucht gehindert. – Abu 'l-Fazl erklärt den Ablauf in der entsprechenden Textpassage, Akbar-nāma II: 416–17. Die Grundbedeutung von qamargha oder qamargāh findet sich auch im Persisch-Englischen Wörterbuch von Steingass.
  73. Von Losty und Roy Miskīna zugeschrieben. J.P. Losty and Malini Roy: Mughal india. Art, Culture and Empire. Manuscripts and Paintings in the British Library. The British Library, London 2012. ISBN 978 0 7123 5871 2. S. 46–48.
  74. Johnson Album 8, 4
  75. Gemeint ist hier die meist in Rot geschriebene persische Nummer am unteren Bildrand.
  76. Abū 'l-Fazl berichtet ausführlich über die Art, wie Geparden gefangen werden im Ā'īn-i Akbarī I: 296–97
  77. Pers. ṭarḥ, der Entwurf
  78. Pers. ʿamal, Ausführung, Herstellung; hiermit ist der gesamte Prozess der Farbgebung gemeint.
  79. Abū 'l-Fazl, Ā'īn-i Akbarī I: 52 und I: 116.
  80. Ā'īn-i Akbarī I: 52
  81. Ā'īn-i Akbarī I: 167
  82. Einige Bilder wurden doppelseitig geplant und werden in dieser Tabelle auch so gekennzeichnet. Es kommt auch häufiger vor, dass zwei Bilder auf einer Doppelseite einander gegenüber stehen, die nicht als Einheit gedacht sind, sondern die je für sich zu betrachten sind. Solche Fälle sind in dieser Tabelle nicht gesondert gekennzeichnet; vermerkt sind sie bei Stronge 2002, S. 174–175.
  83. Ā'īn-i Akbarī I: 300
  84. Narwar liegt etwa 45 km nordöstlich von Shivpuri.
  85. pers. „erlauchtes Gesicht“; der hier angegebene Maler war nur für das Gesicht des Herrschers oder ggf. der Prinzen oder anderer hochstehender Persönlichkeiten zuständig.
  86. Die korrekte Umschrift der Elefantennamen bei Thackston, The History of Akbar Vol. 3, S. 453.
  87. pers. „Farbmischung“
  88. Kara liegt am Westufer des Ganges, etwa vier km südlich von Manikpur, das sich am östlichen Ufer befindet.
  89. Atka Khan, auch Ataka, Ataga oder Atäkä Khan geschrieben, war der Ehemann von Akbars Amme Jiji Anaga. Nawwāb Samsām-ud-daula Shāh Nawāz Khān: The Maāthir-ul-umarā, Low Price Publications, Delhi 1999, Bd. II: 156–160.
  90. Akbar-nāma II: 196
  91. Als Nachkomme Timurs fühlte sich Mirza Sulayman zur alleinigen Herrschaft berechtigt und versuchte, die Oberherrschaft der Moguln abzuschütteln. Ā'īn-i Akbarī I: 324–326
  92. Akbar-nāma, engl. Übers., II: 334.
  93. Der Begleittext zu dieser Illustration IS. 2: 41-1896 auf der Website des Victoria and Albert Museum weist auf die Trommeln und Standarten hin, die hier präsentiert werden. Im Akbar-nāma selbst werden sie nicht erwähnt.
  94. 25.47°N 78.15°E
  95. Er hatte es bislang versäumt, dem Mogulherrscher einen angemessenen Anteil an der Kriegsbeute zu übergeben, Akbar-nāma II: 332f.
  96. Die Zeichnung stammt wahrscheinlich von Miskīnā, der auf der anderen Hälfte der Doppelseite genannt wird.
  97. Die genauen Umstände werden im Akbar-nāma nicht erklärt; Beveridge verweist auf andere zeitgenössische Autoren.
  98. Stronge 2002, S. 55.
  99. Qāḍī Aḥmad Tatawī, Āṣaf Khān Qazwīnī u. a.: Tārīkh-i alfī: tārīkh-i īrān wa kishwarhā-yi hamsāya dar sālhā-yi 850-984H. Enteshārāt-i Fekr-i rūz wa Kulbah. Teheran 1378H (1999/2000). S. 668.
  100. Bakari wird als yasāwul bezeichnet; es könnte sich auch um einen königlichen Boten handeln.
  101. Divyabhanusinh: „Hunting in Mughal Painting“, in: Som Prakash Verma (Hrsg.): Flora and Fauna in Mughal Art. Marg Publications, Mumbai 1999. S. 94–108, besonders S. 103.
  102. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh, Vol. II. Translated from the original Persian by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986. (Repr. 1884) S. 94–95.
  103. Diese Erklärung stammt von James Mallinson, „Yogic Identities: Tradition and Transformation“, veröffentlicht 2013 auf einer Seite des Smithsonian National Museum of Asian Art, Digitalisat, unter der Überschrift „Naked Saṃnyāsīs and Nāths with Horns“.
  104. Akbar-nāma Beveridge, II: 423.
  105. James Mallinson, „Yoga & Yogis“, in: nāmarūpa. Categories of Indian Thought, Issue 15, Volume 03, March 2012, S. 2–27, Vgl. S. 14; Mallinson hält die Schreibung Kur für eine fehlerhafte Schreibung/Lesung von Giri. Digitalisat
  106. Mallison, „Yoga & Yogis“, in nāmarūpa 15/3 (2012) S. 20, 24, 25.
  107. Āsī, Bruder von Miskīnā
  108. al-Badāonī: Muntakhabu-t-tawārīkh. Vol. I, Translated from the Original Persian by Geroge S.A. Ranking. Renaissance Publishing House, Delhi 1986 (Repr. 1898) S. 472. Hier erklärt Badā'ūnī, dass Sher Shah kurz nach seiner Thronbesteigung die alte Stadt von Kannauj zerstört hat und, etwas entfernt von ihrem ursprünglichen Platz, am Ufer des Ganges neu erbaut und ihr den Namen Shergarh gegeben hat. Die Schreibung Shergarh findet sich nur hier. In den persischen Editionen des Akbar-nāma II: 289 und des Muntakhab at-tawārīkh von Badā'ūnī II: 94 sowie auf der Illustration lautet die Schreibung Shergadah.
  109. Die Nummerierung der beiden Illustrationen 141 und 142 legt eine Zusammengehörigkeit der Bilder nahe, die außerdem durch die Art der Komposition und die Zuschreibung zum selben Maler, Kānhā, bekräftigt wird. So, wie die Handschrift jetzt vorliegt, wurde jedoch nicht 141 mit 142, sondern 142 mit 143 kombiniert, wobei letztere aber nicht recht zusammen passen. Die Kustode auf 142 verweist nichtsdestoweniger texttreu auf die folgende Seite mit Illustration 143. Stronge 2002, S. 175.
  110. Wahrscheinlich stammt dieser Entwurf, wie auch Nr. 143, von Jagan und Nand Gwālīārī war für die Farbgebung zuständig.
  111. Der Ort liegt unmittelbar am Ganges, etwa zwanzig Kilometer südöstlich von Unchahar.
  112. Da die Illustration keine Schrifttafeln enthält, lässt sich die zugehörige Textstelle nur durch Vergleich mit der Erzählung des Akbar-nāma ermitteln. Auf Seite II: 433 erfährt der Leser, dass der Kopf unter einem Baum gefunden wurde. Diese Passage erscheint im Text erst nach der folgenden Illustration. Die Anordnung der Szenen hat dennoch ihre Logik: Der Kopf liegt schon dort, als die beiden Elefanten auf dem nächsten Bild zusammenstoßen; gefunden wird er erst später.
  113. Hier weicht der Text auf der Illustration leicht von der entsprechenden Passage in der Edition ab; der Inhalt ist aber im Wesentlichen derselbe.
  114. Der Text auf der Illustration passt nicht; er bezieht sich eigentlich auf Bild 153. Die zugehörige Passage zu 151 findet sich auf S. 317 der Edition, S. 467–469 in der Übersetzung Bd. II.
  115. Palam ist heute ein Vorort im Westen von Neu-Delhi.
  116. Es finden sich auch die Benennungen Rai Surjan Hada oder Rao Surjan Singh.
  117. Akbar-nāma II:133.
  118. Die rajputischen Annalen schildern den Ablauf der Ereignisse allerdings anders: Da der Beschuss durch die Kanonen der Moguln nicht zur Aufgabe führte, habe Akbar Verhandlungen mit Surjan geführt, der für die Aufkündigung seiner Vasallentreue zu Udai Singh besonders vorteilhafte Bedingungen für sich ausgehandelt habe. Roy, S.: Akbar (Chapter V) in: R.C. Majumdar: History and Culture of the Indian People. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 121–123.
  119. talāo oder talāv von pers. talab – Teich. Bada'uni, Muntakhabu-t-Tawārīkh. Engl. trans. W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, Bd. II: 137, FN 1
  120. Gemeint ist wahrscheinlich der Equus hemionus onager.
  121. Depalpur oder Dipalpur liegt etwa 45km NNO von Pakpattan.
  122. Nawwāb Samsām-ud-daula Shāh Nawāz Khān and his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umarā Vol. 1. Trans. H. Beveridge. Low Price Publications, Delhi 1999. (Rpr. 1941) I: 319–320
  123. Vgl. Bild 102.
  124. Sher Khan Fuladi war afghanischen Ursprungs; er war vormals Herr von Patan. Muhammad Arif Qandhari: Tarikh-i-Akbari. Annotated Translation by Tasneem Ahmad. Pragati Publications, Delhi 1993. S. 191 und 202.
  125. Im Tabaqāt-i Akbarī wird die Situation etwas anders beschrieben: Mirza ʿAziz Koka will sich in das Schlachtgetümmel stürzen, um den Tod von Shaykh Muhammad Bukhari zu rächen. Hier ist es Shah Bidagh Khan, ein altgedienter Kämpfer seit Humayuns Zeiten, der ihm in die Zügel greift. Khwajah Nizamuddin Ahmad: The Ṭabaqāt-i-Akbarī. Transl. by B. De. The Royal Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1936. Vol. II: 391.
  126. Muhammad Arif Qandhari: Tarikh-i Akbari. Annotated Translation by Tasneem Ahmad. Pragati Publications, Delhi 1993, S. 196.
  127. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Engl. Transl. by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, II: 161. (Repr. 1924)
  128. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Engl. Transl. by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, II: 163.
  129. Victoria and Albert Museum, Akbarnama, summary
  130. Ā'īn-i Akbarī, engl. Übers. I: 166–168, pers. Edition I: 156–157
  131. Eventuell ist eine Schlacht in Patna (AN III: 115) oder in Tukarohi (AN III: 176) gemeint.
  132. Victoria and Albert Museum, summary 101/117; Sen 1984: 151.
  133. Rajmahal liegt etwa 40 km flussabwärts von Sahibganj am Ganges.
  134. Sen, Geeti: Paintings from the Akbar Nama: A Visual Cronicle of Mughal India. Lustre Press Pvt Ltd, Calcutta u. a. 1984, S. 153.
  135. Seyller, John: „Scribal Notes...“ 1987, S. 255.
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