Adil Shah Suri

Adil Shah Suri († April 1557) w​ar der vierte u​nd zugleich letzte Herrscher d​es vereinigten Sur-Reiches. Die Suriden-Dynastie s​tand um d​ie Mitte d​es 16. Jahrhunderts i​n Machtkonkurrenz z​um Mogulreich.

Biografie

Muhammad Adil Shah Suri trug den Geburtsnamen Mubariz Khan. Erst bei seiner Nachfolge auf den Thron der Suri-Dynastie im November 1554 nahm er den Namen Muhammad ʿAdil Shāh Sūrī an. Sein Vater Nizam Khan war der jüngere Bruder von Sher Shah Suri, er selbst damit ein Neffe des Dynastiegründers. Mubariz Khan/Muhammad Adil Shah Suri hatte drei Schwestern, von denen eine mit Islam Khan, eine weiter mit Sikandar Khan und die dritte mit Ibrahim Khan verheiratet war. Nach dem Tode Islam Khans stritten sie alle und einige weitere Suri-Prinzen um die Macht im Reich.[1] In Bengalen konnte sein Heerführer und oberster Minister Hemu die Ansprüche Adil Shahs gegen den abtrünnigen Gouverneur von Bengalen, Muhammad Khan Suri, durchsetzen, der im Dezember 1555 in der Schlacht getötet wurde. Doch bereits im April 1557 fiel Muhammad Adil Shah selbst in einer Feldschlacht gegen Muhammad Khans Sohn, der sich als Ghiyasuddin Bahadur Shah II. zum unabhängigen Herrscher über Bengalen aufgeschwungen hatte.[2] Muhammad Adil Shah ist nicht zu verwechseln mit dem älteren Sohn von Sher Shah Sur, Adil Khan Suri, der lange mit seinem jüngeren Bruder Islam Khan um die Herrschaft gestritten hatte.[3]

Literatur

  • Jadunath Sarkar: Military History of India. Orient Longmans 1960, S. 66ff.
  • Kalika Ranjan Qanungo: Sher Shah and his Times. Orient Longmans 1965, S. 448f.
  • Satish Chandra: Medieval India: From Sultanate To The Mughals, Part II: Mughal Empire (1526–1748). Har-Anand Publ. 2004, S. 91ff. ISBN 978-8124110669.

Einzelnachweise

  1. Abu 'l-Fazl: The Akbar-nama. Trans. H. Beveridge. Low Price Publication, Delhi 1993. Vol.1, S. 616.
  2. Abu 'l-Fazl: The Akbar-nama. Trans. H. Beveridge. Delhi 1993. Vol.2, S. 89–90.
  3. I.H. Siddiqui: Sher Shah Sur and His Dynasty. Publication Scheme, Jaipur 1995. S. 60 und S. 109–116.
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