Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn
Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören acht eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der Gemeinde Enkenbach-Alsenborn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bestandszeitraum: | 2014– | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Fläche: | 142,46 km2 | |
Einwohner: | 19.752 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Verbandsschlüssel: | 07 3 35 5002 | |
Verbandsgliederung: | 8 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Hauptstraße 18 67677 Enkenbach-Alsenborn | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Alter (SPD) | |
Lage der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern | ||
Am 1. Juli 2014 wurden aufgrund einer sogenannten „Zwangsfusion“ die Gemeinden der gleichzeitig aufgelösten Verbandsgemeinde Hochspeyer in die bisherige Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn eingegliedert.[2]
Verbandsangehörige Gemeinden
Ortsgemeinde | Fläche (km²) | Einwohner |
---|---|---|
Enkenbach-Alsenborn | 30,04 | 7.088 |
Fischbach | 15,04 | 747 |
Frankenstein | 13,82 | 945 |
Hochspeyer | 22,72 | 4.622 |
Mehlingen | 21,95 | 3.850 |
Neuhemsbach | 6,66 | 939 |
Sembach | 5,49 | 1.155 |
Waldleiningen | 26,67 | 406 |
Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn | 142,39 | 19.752 |
(Einwohner am 31. Dezember 2020)[1]
Geschichte
Die bisherige Verbandsgemeinde Hochspeyer war 1971, die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 1972, im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform entstanden. Zuvor galten im damaligen Regierungsbezirk Pfalz im Wesentlichen die aus der Pfalz (Bayern) (1816–1946) stammenden Verwaltungsstrukturen.
Am 28. September 2010 erließ die Landesregierung im Rahmen der zweiten Änderungsphase der Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Für Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[3] In der Verbandsgemeinde Hochspeyer waren am Stichtag 6.863, in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 12.830 Einwohner gemeldet.[4] Innerhalb der bis zum 30. Juni 2012 befristeten sogenannten Freiwilligkeitsphase kam ein freiwilliger Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Hochspeyer mit einer benachbarten Gebietskörperschaft nicht zustande.
Am 1. Juli 2014 erfolgte die Eingliederung der Verbandsgemeinde Hochspeyer in die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn aufgrund eines Landesgesetzes vom 20. Dezember 2013.[2] Der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz wies an 29. Januar 2016 die Normenkontrollklage ab, die die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn dagegen eingereicht hatte, und bestätigte die Rechtmäßigkeit des Gesetzes vom 20. Dezember 2013. Das Gericht erklärte, die kommunale Selbstverwaltungsgarantie sei nicht verletzt worden, Abwägungsfehler des Gesetzgebers lägen nicht vor.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][6]
|
|
Politik
Verbandsgemeinderat
Der Verbandsgemeinderat Enkenbach-Alsenborn besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[7][8]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | FDP | FWG | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|
2019 | 9 | 10 | 4 | 3 | 6 | 32 Sitze |
2014 | 13 | 11 | 2 | 1 | 5 | 32 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Gemeindenverband Enkenbach-Alsenborn-Hochspeyer e.V.
Bürgermeister
Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde am 8. Juni 2014 bei einer Stichwahl Andreas Alter (SPD) mit 60,4 % gewählt. Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014.
Bei der Direktwahl am 28. November 2021 wurde Silke Brunck (SPD), Ortsbürgermeisterin von Neuhemsbach, mit einem Stimmenanteil von 51,3 % zur Nachfolgerin gewählt. Ihre Amtszeit beginnt voraussichtlich am 1. Juli 2022. Der amtierende Bürgermeister Andreas Alter hatte aus Altersgründen nicht erneut kandidiert.[9]
Ehrenbürger
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Landesgesetz über die Eingliederung der Verbandsgemeinde Hochspeyer in die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn vom 20. Dezember 2013
- Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
- Datenbank bei rlpDirekt, KommWis GmbH (Memento des Originals vom 28. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz – Urteil vom 29. Januar 2016 (VGH N 11/14)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Verbandsgemeinderatswahlen
- Wahlergebnisse VG-Rat Enkenbach-Alsenborn 2019
- Dorothea Richter, Pola Schlipf: Silke Brunck ist neue Verbandsbürgermeisterin. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 28. November 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- Traueranzeige von Hans Buch
- Ehrenbürger der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, abgerufen am 27. Mai 2020.