Uwe Wassmer

Uwe Wassmer (* 22. Januar 1966 i​n Wehr) i​st ein ehemaliger deutscher Fußballspieler u​nd -Trainer.

Uwe Wassmer
Personalia
Geburtstag 22. Januar 1966
Geburtsort Wehr, Deutschland
Größe 183 cm
Position Angriff
Junioren
Jahre Station
 ? FC Wehr
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1985–1988 FC Aarau 92 (26)
1988–1989 FC Schalke 04 35 (10)
1989–1990 FC Basel 26 (10)
1990–1993 FC Aarau 67 (15)
1993–1999 SC Freiburg 118 (31)
1999–2000 SV Waldhof Mannheim 11 0(1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
 ? FC Schallstadt-Wolfenweiler
2003–2005 SV Ballrechten-Dottingen
2006–2008 Riegeler SC
2009–2011 Team Aargau U-16
2015 FC Teningen
2021– Staufener SC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

Spieler

Wassmer begann s​eine Karriere i​n seinem Heimatort b​eim FC Wehr, parallel z​u seiner Ausbildung a​ls Maschinenschlosser. Als d​er Stürmer v​on den A-Jugendlichen i​n die 1. Herrenmannschaft, d​ie in d​er Bezirksliga spielte, wechselte, w​urde er i​n seiner ersten Saison Torschützenkönig i​n der Bezirksliga (29 Tore i​n 26 Spielen[1]). In d​er folgenden Saison s​tieg er m​it der Mannschaft i​n die Landesliga auf. Wassmers Leistungen weckten d​as Interesse b​ei Ottmar Hitzfeld, d​er zu dieser Zeit d​en 40 Kilometer entfernten Schweizer A-Nationalligisten (heute Super League) FC Aarau trainierte. Schließlich w​urde Wassmer 1985 v​on Aarau verpflichtet.

Drei Jahre später, zur Saison 1988/89, wechselte Wassmer zum damaligen Zweitligisten FC Schalke 04. In seinem ersten Spiel für Schalke am ersten Spieltag der Saison gegen Fortuna Düsseldorf, das 1:1 endete, erzielte er den Ausgleich. Auch am 3. Spieltag war Wassmer erfolgreich, beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig war er Doppeltorschütze.[2] Insgesamt erzielte er in dieser Saison 10 Tore in 35 Spielen. Wassmer erlebte in 12 Monaten vier Präsidenten- und drei Trainerwechsel; zuletzt wurde er von Peter Neururer trainiert. Aufgrund dieser Turbulenzen entschloss sich Wassmer, nach einer Saison zurück in die Schweiz zu wechseln. Nach einer Saison beim FC Basel unterschrieb er im Sommer 1990 wieder beim FC Aarau. Hier gewann er mit seiner Mannschaft unter Trainer Rolf Fringer und Mitspieler Roberto Di Matteo 1993 den Schweizer Meistertitel.

Auch aufgrund dieses Erfolges wurde der damalige Zweitligist Hannover 96 auf Wassmer aufmerksam und lud ihn zu einem Probetraining ein. Während dieses Trainings wurde Wassmer auch von einem Bekannten von Volker Finke, der zu dieser Zeit als Trainer des SC Freiburg den Verein erstmals in die 1. Bundesliga geführt hatte, beobachtet. Nachdem sich Wassmer auf der Rückfahrt von Hannover in die Schweiz befand und einem Wechsel nach Hannover in Betracht zog,[3] wurde er von Achim Stocker, damaliger Präsident des SC Freiburg, kontaktiert und noch am selben Tag im September 1993 per Handschlag verpflichtet.

In seiner ersten Saison 1993/94 spielte Wassmer 15 Partien und schoss sieben Tore. Mit Spielern wie Rodolfo Cardoso und Jens Todt gelang Wassmer mit dem Sportclub 1995 der dritte Platz in der Bundesliga und damit die Qualifikation für den UEFA-Pokal 1995/96.

Wassmer erzielte d​as schnellste Joker-Tor d​er Bundesligageschichte. Am 22. September 1996 t​raf er für d​en SC Freiburg 13 Sekunden n​ach seiner Einwechslung b​eim Zwischenstand v​on 2:5 i​m Spiel g​egen Bayer 04 Leverkusen. Seinem Klub h​alf es a​m Ende jedoch n​icht weiter, d​er SCF verlor m​it 3:5.[4]

Nach e​inem zwischenzeitlichen Abstieg i​n die 2. Bundesliga (1997/98) folgte e​ine weitere Saison m​it Freiburg i​n der 1. Liga. 1999 wechselte Wassmer z​u dem Zweitligisten SV Waldhof Mannheim, w​o er a​uf 11 Einsätze kam. Nach dieser Saison beendete e​r seine Karriere.

Insgesamt absolvierte Wassmer 93 Bundesligaspiele (23 Tore) u​nd 25 Zweitligaspiele (7 Tore) für d​en SC Freiburg s​owie 11 Zweitligaspiele für d​en SV Waldhof Mannheim (1 Tor).

Trainer

Nachdem er als Spielertrainer beim FC Schallstadt-Wolfenweiler (Südbaden) tätig war, wurde er ab dem 1. Juli 2003 Trainer des SV Ballrechten-Dottingen (Mannschaft I). 2003/04 stieg seine Mannschaft für eine Saison in die Landesliga auf. Von 2009 bis 2011 trainierte er zweieinhalb Jahre lang die Jugendmannschaft des FC Aarau.[5] Zwischen Jahresbeginn 2015 bis Juni 2015 war Wassmer Trainer des südbadischen Landesligisten FC Teningen.[6][7]

Erfolge und Titel

  • Schweizer Meister 1993 mit FC Aarau
  • Qualifikation mit dem SC Freiburg für den UEFA-Pokal 1995/96
  • Das schnellste Joker-Tor der Bundesligageschichte (15 Sekunden)

Besonderes

Wassmer bleibt vielen Fans v​or allem w​egen seiner d​rei Tore b​eim 3:1 (1:0) g​egen den FC Bayern München a​m 27. November 1993 i​n der ersten Bundesligasaison d​es SC Freiburg i​n Erinnerung.

Im Oktober 2013 benannte s​ein Heimatverein FC Wehr d​en Kunstrasenplatz n​ach ihm.[8]

Einzelnachweise

  1. Homepage von Uwe Wassmer@1@2Vorlage:Toter Link/www.uwe-wassmer.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Spielbericht auf www.transfermarkt.de
  3. Uwe Wassmer: Ein SC-Stürmer erinnert sich, www.fudder.de
  4. Das waren die 5 schnellsten Joker-Tore der Bundesliga-Geschichte. Abgerufen am 6. Februar 2019.
  5. Homepage des FC Aarau (Memento des Originals vom 22. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fcaarau.ch
  6. www.fupa.net vom 14. Januar 2015
  7. Südbaden Doppelpass vom 17. Juni 2015
  8. Badische Zeitung vom 21. Oktober 2013
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