Uralwagonsawod
Das Uralwagonsawod (russisch Уралвагонзавод, wörtlich Uralwaggonwerk) ist eine russische Maschinenbau- und Rüstungsfirma in Nischni Tagil. Das Unternehmen ist Teil des staatlichen Rostec-Konzerns.
AO Nautschno-proiswodstwennaja korporazija „Uralwagonsawod“ | |
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Rechtsform | Akzionernoje Obschtschestwo |
Sitz | Nischni Tagil, Russland |
Leitung | Alexandr Potapow (Generaldirektor)[1] |
Umsatz | 2,2 Mrd. US-Dollar[2] |
Branche | Panzer, Waggons |
Website | www.uvz.ru |
Stand: 2018 |
Geschichte
Das Werk wurde während des Fünfjahresplanes 1931 bis 1936 aufgebaut und produzierte zunächst schwere Güterwagen für die Sowjetischen Eisenbahnen – die ersten wurden am 11. Oktober 1936 ausgeliefert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Uralwagonsawod nach der Vereinigung mit dem hierher verlegten Charkower Lokomotivwerk „Komintern“ zur weltweit größten Panzerfabrik. Sie lieferte über 30.000 T-34-Panzer aus.[3][4]
Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich das Unternehmen wieder auf die Produktion von Eisenbahnwaggons, verbreiterte jedoch seine Produktpalette. So produzierte es weiterhin militärische Güter, Landmaschinen, Baumaschinen und anderes, übernahm aber auch Aufträge für die Raumfahrt.
Heute ist das Unternehmen weltweit bekannt für die Produktion russischer Kampfpanzer wie dem T-72, dem meistproduzierten Panzer weltweit, und dem derzeit aktuellsten Modell T-14; neueste Entwicklungsprojekte und neuartige Fahrzeugkonzepte stehen auf dem Weltmarkt in Konkurrenz zu westlicher Militärproduktion. Uralwagonsawod spielt dadurch eine wichtige Rolle für die russische Exportwirtschaft.
Zu dem Unternehmen gehören auch die Betriebe Uraltransmasch (u. a. Bau von Selbstfahrlafetten und Minenlegepanzern) und Sawod Nomer 9 (Werk Nummer 9, u. a. Bau von Geschützen) in Jekaterinburg.
Im Mai 2005 gab Eduard Ergartowitsch Rossel, der damalige Gouverneur von Swerdlowsk, Pläne bekannt, nach denen das Unternehmen ab dem Jahr 2006 schrittweise privatisiert werden sollte.[5] Die Existenz dieser Pläne wurde jedoch im November 2005 von Vizeregierungschef und Verteidigungsminister Sergej Iwanow bezweifelt.[6] I
2011 wurde die Mehrheit der Unternehmensanteile am Tscheljabinsker Traktorenwerk (TschTS-Uraltrak) aufgekauft.[7]
Im Sommer 2011 befand sich das Unternehmen auf einer Liste von 21 bis 2017[veraltet] teilweise oder vollständig zu privatisierender Unternehmen, die der Ministerpräsident Igor Schuwalow dem Präsidenten Dmitri Medwedew vorgelegt hatte. Danach sollen 75 % plus eine Aktie im Staatsbesitz bleiben.[8]
Im Mai 2015 bestanden Anträge auf Insolvenz und Staatshilfe über bis 15 Milliarden Rubel (zu diesem Zeitpunkt 240 Millionen Euro).[9][10]
Produkte
Militärische Produkte
Schienenfahrzeuge
Container
- Tankcontainer KC-25/1,8
Baumaschinen
- Kompaktlader PUM-500U
- Bagger EO-5126
- Bagger EO-33211A
Traktoren
- Traktor RT-M-160
- Traktor TMW-1
Einzelnachweise
- Uralwagonsawod: Генеральный директор. Abgerufen am 4. Januar 2021 (russisch).
- SIPRI: The SIPRI top 100 arms-producing and military services companies, 2018. Abgerufen am 4. Januar 2021 (englisch).
- Евгений Болдырев: Средний танк Т-34. 20. September 2005, abgerufen am 7. Januar 2014 (russisch).
- Евгений Болдырев: Средний танк Т-34-85. 20. September 2005, abgerufen am 7. Januar 2014 (russisch).
- "Bisnes": weltgrößtes Panzerwerk soll privatisiert werden. de.sputniknews.com, 30. Mai 2005, abgerufen am 16. November 2016.
- Armee von Russland kauft mehr Panzer. russland.ru, 23. November 2005, archiviert vom Original am 6. Mai 2015; abgerufen am 16. November 2016.
- Meldung zur Übernahme von TschTS durch das Uralwagonsawod (Memento vom 2. April 2012 im Internet Archive) (russisch)
- Details zum russischen Privatisierungsprogramm: Rosneft soll bis 2017 verkauft sein. nzz.ch, 5. August 2011, abgerufen am 16. November 2016.
- Alfa-Bank mit Insolvenzantrag gegen den Hersteller des Tanks "Armata", RBC.ru, 8. Mai 2015
- "Uralvagonzavod" hat 10-15000000000 Rubel direkte staatliche Unterstützung beantragt, RIA Novosti, 18. Juni 2015
Weblinks
- Webseite Uralwagonsawod (russisch)
- Website Uralvagonzavod (englisch)