Unterbaimbach

Unterbaimbach (umgangssprachlich: Undabahmba[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er kreisfreien Stadt Schwabach (Mittelfranken, Bayern).

Unterbaimbach
Stadt Schwabach
Höhe: 341–352 m ü. NHN
Einwohner: 24 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91126
Vorwahl: 09122

Geographie

Durch d​en Weiler fließt d​er Baimbach, d​er ein rechter Zufluss d​es Zwieselbachs ist, d​er wiederum e​in linker Zufluss d​er Rednitz ist. Im Norden l​iegt das „Wirtsfeld“, i​m Osten d​er „Heroldsberg“ u​nd der „Hörmannsberg“. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Oberbaimbach (0,5 km westlich) bzw. n​ach Wolkersdorf z​ur Kreisstraße SC 1 (1,3 km nordöstlich).[3]

Geschichte

1414 w​urde der Ort a​ls „Nydernbaynbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Bedeutung d​es Ortsnamens i​st unklar.[4] Im markgräflichen Salbuch v​on 1434 s​ind für „Nidernpemmbach“ lediglich e​in Gefälle v​on jährlich z​wei Vogthühnern verzeichnet, d​ie von 2 Gütlein u​nd 1 Hofstatt bezogen wurden. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. 1623 unterstanden 2 Anwesen d​em brandenburg-ansbachischen Spital Schwabach. Auch i​n den Oberamtsbeschreibungen v​on Johann Georg Vetter d​es Jahres 1732 wurden d​iese zwei Anwesen erwähnt.[5] Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand d​er Ort a​us zwei Halbhöfen u​nd einem Gemeindehirtenhaus.[6] 1802 g​ab es i​m Ort weiterhin 2 Anwesen.[7]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde 1808 Unterbaimbach d​em Steuerdistrikt Dietersdorf (II. Sektion) u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Dietersdorf zugeordnet. Am 14. Oktober 1959 w​urde die Gemeinde n​ach Wolkersdorf umbenannt. Am 1. Juli 1972 w​urde Unterbaimbach i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Schwabach eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *28353228232653403024
Häuser[9] *6354567
Quelle [10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][1]
* Ort wird zu Oberbaimbach gerechnet.

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Georg (Dietersdorf) gepfarrt.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 324 (Digitalisat).
  2. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 8. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: úndɒbāmbɒ.
  3. Unterbaimbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 8.
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 244.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 425.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 617.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 469.
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 7 (Digitalisat). Dort als Baimbach aufgelistet.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 234 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1251, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1186 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1258 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1296 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 828 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167 (Digitalisat).
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