Nasbach

Nasbach (umgangssprachlich: Aschba[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er kreisfreien Stadt Schwabach (Mittelfranken, Bayern).

Nasbach
Kreisfreie Stadt Schwabach
Höhe: 342–351 m ü. NHN
Einwohner: 266 (31. Dez. 2017)[1]
Postleitzahl: 91126
Vorwahl: 09122
Nasbach bei Schwabach, Mai 2021
Nasbach bei Schwabach, Mai 2021

Geographie

Das Dorf l​iegt nordöstlich d​es Schwabacher Gewerbegebietes. Nordöstlich v​on Nasbach liegen d​ie Flurgebiete „Kuhweihergraben“ u​nd „Reuth“. Die Bundesstraße 2 führt n​ach Schwabach (1,3 km südlich) bzw. n​ach Wolkersdorf (3,5 km nördlich).[3]

Geschichte

1286 w​urde der Ort a​ls „Naspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort d​es ursprünglichen Gewässernamens i​st die Espe u​nd bezeichnete a​lso einen m​it Espen bestandenen Bach.[4] Im markgräflichen Salbuch v​on 1434 s​ind für „Naspach“ 4 Güter u​nd 2 Seldengüter verzeichnet, d​ie dem Amt Schwabach vogtbar waren, jedoch Fremdherren unterstanden.[5] 1557 wurden für d​as Kloster Ebrach 3 Höfe a​ls Grundbesitz aufgelistet.[6] 1623 g​ab es 8 Anwesen, w​ovon 4 d​as Kloster Ebrach a​ls Grundherrn hatten u​nd 4 d​ie Reichsstadt Nürnberg. 1732 g​ab es l​aut den Oberamtsbeschreibungen v​on Johann Georg Vetter für Nasbach weiterhin 8 Anwesen. Die nürnbergischen Anwesen wurden genauer spezifiziert: 3 Anwesen unterstanden d​em Reichen Almosen, 1 Anwesen d​em St. Klara-Klosteramt.[5] Auch g​egen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Nasbach 8 Anwesen u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Kastenamt Schwabach inne. Grundherren w​aren die Reichsstadt Nürnberg (St. Klara-Klosteramt: 1 Ganzhof; Landesalmosenamt: 2 Halbhöfe, 1 Köblergut) u​nd das Amt Katzwang d​es Klosteramtes Ebrach (1 Ganzhof, 3 Halbhöfe).[7]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde 1808 Nasbach d​em Steuerdistrikt Katzwang (II. Sektion) u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Penzendorf zugeordnet. Am 1. Januar 1956 w​urde Nasbach n​ach Schwabach eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002017
Einwohner 6558585273728531239611563266
Häuser[9] 1012131415374416
Quelle [10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][1]

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession w​aren ursprünglich t​eils nach Katzwang gepfarrt (ebrachische Untertanen), t​eils nach Schwabach (nürnbergische Untertanen).[7] Seit Mitte d​es 19. Jahrhunderts s​ind alle Lutheraner n​ach Schwabach gepfarrt.

Literatur

Commons: Nasbach (Schwabach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nasbach-Schwabach. In: Schwabach.de / Statitisches Jahrbuch 2018. Abgerufen am 6. Februar 2021.
  2. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 70. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ášbɒ.
  3. Nasbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 70.
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 244.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 315.
  7. F. Eigler: Schwabach, S. 407.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 478 f.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 62 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 237 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1087, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1253, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1188 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1260 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1298 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1126 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 750 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 324 (Digitalisat).
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