Ulla Lenze

Ulla Lenze (* 18. September 1973 i​n Mönchengladbach) i​st eine deutsche Schriftstellerin.

2012 auf der Leipziger Buchmesse

Biografie

Ulla Lenze studierte Schulmusik und Philosophie in Köln, Abschluss des Studiums mit einer Staatsexamensarbeit über Hegels Lehre von der Dichtung. Sie lebte über längere Zeiträume in Indien, wo sie bereits als sechzehnjährige Schülerin ein halbes Jahr bei einer indischen Familie gelebt hat. 2004 war sie auf Einladung des Goethe-Instituts Stadtschreiberin in Damaskus, 2010 neun Monate writer-in-residence in Mumbai. Ulla Lenze lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie leitet Schreibwerkstätten, u. a. 2014 die Prosawerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung für Nachwuchsautoren. Im September 2014 begleitete sie Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf einer Delegationsreise nach Neu-Delhi.[1] 2016 nahm sie an einem Treffen irakischer Dichterinnen in Basra teil.[2] Für ihr Gesamtwerk erhielt sie im selben Jahr den mit 20 000 Euro dotierten Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. In der Jurybegründung von Nina Hugendubel heißt es: „Ulla Lenze überzeugt in ihren Büchern durch eine poetische Sprache und eine große Fähigkeit, Situationen und Stimmungen präzise und eindringlich wiederzugeben.“ Ulla Lenze ist Teil des literarischen Portals WeiterSchreiben.jetzt, das Autorinnen und Autoren aus Kriegs- und Krisengebieten mit deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen vernetzt.

Auszeichnungen und Stipendien

Veröffentlichungen

Romane

Autograph
  • Der Empfänger, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2020, ISBN 978-3608964639
  • Die endlose Stadt, Roman.[3][4] Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-627-00210-7
  • Der kleine Rest des Todes, Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 2012, ISBN 978-3-627-00179-7
  • Archanu, Ammann, Zürich 2008, ISBN 978-3250601050
  • Schwester und Bruder, DuMont, Köln 2003, ISBN 3832178546 (TB 2006, ISBN 3442733243)
  • Übersetzung ins Chinesische: Dharma Drum Publishing House, Taiwan 2006
  • Übersetzung ins Arabische: Dar Canaan Verlag, Damaskus 2005

in Zeitschriften u​nd Anthologien

  • Beitrag in "Wenn ich groß bin, werd ich Dichter", frühe Texte bekannter Autoren, herausgegeben von Florian Werner. Arche 2015
  • Ulla Lenze fliegt mit Außenminister Steinmeier, in: DIE WELT, 3. Januar 2015
  • Im Niemandsland der Form. Essay, in: From trash to treasure, Kunsthalle Kiel. Kerber Verlag 2011
  • Mumbai – eine Stadt im Ausnahmezustand, in: NZZ, 12. Juli 2010
  • Der dialektische Schleier, in: FAZ, 25. August 2008
  • Dort, wo die Sterne wohnen. Auf dem Kamel durch die libysche Sahara, in: Brigitte, Dezember 2007
  • Damaskus Tagebuch, in: Das deutsch-arabische Stadtschreiber Projekt, hrsg. von Johannes Ebert, Palmyra Verlag 2007
  • Wo Indien kühl, ruhig – und britisch ist. Mussoorie am Fuß des Himalaya, in: NZZ, 20. September 2007
  • Gibt es im Arabischen ein Wort für Sehnsuchtsland? In: FAZ, 3. Juli 2007
  • Sommer in der Moschee, in: Die Zeit, 16. Februar 2006
  • Willkommen in Arabien! In: NZZ, 16. Juli 2004
  • Die Besten 2003: Klagenfurter Texte, die 27. Tage der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt (hrsg. von Iris Radisch)
  • Glanz von gestern, Star von heute. Über Irmgard Keun. Kölner Stadtanzeiger, 8. November 2003
  • Glockengeläut, nicht sichtbar, in: Volltext Juni/Juli 2003
  • Gegrüßet seist Du, in: Sprache im technischen Zeitalter, Nr. 165
  • Im Augenfeld, BELLA triste Nr. 1, Herbst 2001

Internet-Tagebuch

  • Damaskus-Tagebuch im Internet-Projekt "Midad" des Goethe-Instituts.[5]
Datenbanken
Commons: Ulla Lenze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulla Lenze fliegt mit Außenminister Steinmeier. In: DIE WELT. Abgerufen am 28. Mai 2016.
  2. Ulla Lenze: Ausgerechnet in Basra. Die Zeit, 18. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016.
  3. Roman "Die endlose Stadt" Irritierende Fremde, Rezension von Manuela Reichart im Deutschlandradio Kultur vom 7. März 2015, abgerufen 11. März 2015
  4. Rezension des Romans "Die endlose Stadt" in der taz
  5. Damaskus-Tagebuch (Memento vom 21. Februar 2009 im Internet Archive) auf der Website des Goethe-Instituts
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