Ueffeln-Balkum
Ueffeln-Balkum ist eine ländliche Streusiedlung im Norden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen, liegt 11 km nordwestlich von Bramsche und grenzt an Neuenkirchen und Merzen. Ueffeln-Balkum gehört seit der Gebietsreform in Niedersachsen als Ortsteil zur Stadt Bramsche und hat etwa 1.200 Einwohner.[3] Ortsbürgermeister ist Wilhelm Clausing.
Ueffeln-Balkum Gemeinde Bramsche | |
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Höhe: | 57 m |
Fläche: | 27 km² |
Einwohner: | 1500 (2012)[1][2] |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 49565 |
Vorwahl: | 05465, 05464 |
Die Marienkirche in Ueffeln |
Geografie
Geografische Lage
Ueffeln liegt im Osnabrücker Land etwa 25 km nordwestlich von Osnabrück am Rande des Gehn, einem großen Waldgebiet und einem westlichen Ausläufer des Wiehengebirges.[4]
Geschichte
Ueffeln und Balkum waren zwei selbständige Gemeinden im Landkreis Bersenbrück. Am 1. Juli 1972 wurden beide in die Stadt Bramsche eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Ueffeln
- 1905: 347 Einwohner
- 1925: 368 Einwohner
- 1933: 418 Einwohner
- 1939: 496 Einwohner
- 1946: 771 Einwohner
- 1950: 850 Einwohner
- 1956: 742 Einwohner
- 1961: 670 Einwohner[5]
- 1970: 778 Einwohner[5]
Ort Ueffeln
- 1987: 886 Einwohner
- 1989: 906 Einwohner
- 1992: 1000 Einwohner
- 2008: 1200 Einwohner
Gemeinde Balkum
Ortsteile
- Im Heidkamp
- Im Plaggen
- Im Zuschlag
- Voßsiedlung
- Ulrichs Kamp / Broelmanns Kamp
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Ueffeln im Jahre 1292 im Zusammenhang mit der Weihe der heutigen evangelisch-lutherischen Kirche St. Marien. Das Kirchspiel Ueffeln-Balkum entstand im selben Jahr aus den Wohnplätzen Bockwiede, Bottum, Bühren und Riesau sowie den späteren Bauerschaften Balkum und Ueffeln.
Nahe dem heutigen Ortsrand gibt es ein Hünengrab, das auf eine frühe Besiedelung hindeutet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St.-Marienkirche: erbaut 1292, heute im frühgotischen Stil, hat einen Innenraum von 20,5 Meter mal 8 Meter und einen Glockenturm von fast 20 Metern Höhe.
- Großsteingrab Wiemelsberger Steine als Teil der Straße der Megalithkultur
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Ort verfügt über einen Sportplatz, ein beheiztes Freibad und einen Schießstand.[6]
In der Grundschule des Ortes werden die Kinder bis zum 4. Schuljahr unterrichtet; weiterführende Schulen sind in Bramsche oder Neuenkirchen angesiedelt.
Verkehr
Von Bramsche aus kommend durchquert die Bundesstraße 218 das Dorf mit den Abzweigungen der L70 in Richtung Neuenkirchen und Ankum.
Sage vom Schwedenstein
Im Norden Ueffelns liegt der größte Findling der Gegend, „Matthiesings Opferstein“ oder auch der Schwedenstein genannt. Als die damaligen Dorfbewohner 1292 nach Bitte beim Bischof Osnabrücks mit dem Bau einer Kirche begannen, erschien ihnen während des Baus der Teufel. Er wollte wissen, was die Menschen bauten, und die listigen Ueffelner antworteten ihm, dass es ein Wirtshaus werden solle. Als er aber eines Tages nach Vollendung des Baus kein Wirtshaus, sondern eine Kirche vorfand, war er sehr verärgert und reiste nach Schweden, um mit einem großen Stein den Eingang zur Kirche zu versperren. Dem Teufel war klar, dass er sich beeilen musste, denn mit dem ersten Hahnenschrei würde seine Macht erlöschen. Voller Wut schleuderte er den Stein so weit er konnte, doch bis zur Kirche reichte es nicht. Er fiel in der Nähe des Friedhofes auf einen Acker herab, wo er bis heute liegt.
Literatur
- Autorenkollektiv: 700 Jahre Kirchspiel Ueffeln-Balkum. Bramsche 1992
Weblinks
- www.bramsche.de
- www.ueffeln-balkum.de Webseite des Kirchspiels Ueffeln-Balkum
Einzelnachweise
- Ueffeln – Familienforschung Tecklenburger Land
- Balkum – Familienforschung Tecklenburger Land
- Zur Gebiets- und Verwaltungsreform in Niedersachsen lies ausführlich: Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, ibidem-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
- www.natur-erleben.niedersachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 254.
- Autorenkollektiv: 700 Jahre Kirchspiel Ueffeln-Balkum, Bramsche 1992.