Transportgut

Als Transportgut werden im Transportwesen Güter oder Tiere bezeichnet, die von Transportmitteln zum Transport zwecks Ortsveränderung übernommen werden.

Allgemeines

Wenn Güter einer Ortsveränderung bedürfen, werden sie zum Transportgut. Als Transportmittel kommen der Landverkehr (Fußverkehr, Güterkraftverkehr, Schienengüterverkehr, Werkverkehr), Wasserverkehr (Frachtschifffahrt) und Luftverkehr (Luftfracht, Luftpost) in Betracht. Im Fußverkehr ist der Gepäckträger ein typisches Transportmittel für Reisegepäck. Der Transport kann unentgeltlich erfolgen, wenn beispielsweise ein Fußgänger oder Kraftfahrer seine Waren vom Einkauf nach Hause befördert oder wenn jemand für Dritte aus Gefälligkeit Waren oder Personen (Gefälligkeitsfahrt) befördert. Wird das Transportgut im Wirtschaftsverkehr gegen Entgelt (Frachtgebühr) befördert, spricht man von Frachtgut.

Arten

Als Transportgut kommen nach einer weiten Definition Personen (Personentransport), Güter (Gütertransport) und Tiere (Tiertransport) in Betracht.[1] Bei Gütern wird unterschieden:

Transportgut sind auch die Stoffe, die im Rohrleitungstransport befördert werden. Hier ist das Transportmittel eine stationäre Rohrleitung, bei der nicht das Transportmittel für Fortbewegung sorgt, sondern die Schwerkraft (Gefälle der Rohrleitung) oder stationäre Pumpen.

Die Zuordnung der zu transportierenden Güter zu einer der oben genannten Güterarten hängt vor dem verwendeten Transport- bzw. Verladeverfahren ab. Getreide kann beispielsweise sowohl dem granulösen Massengut als auch dem Sauggut zugeordnet werden.[2] Die Begriffe für Güterarten werden je nach Transportbereich teils unterschiedlich verwendet. So bezeichnet z. B. Massengut im Seefrachtbereich jede Ladung, die die gesamte Schiffladung oder den größten Teil davon einnimmt.

Eine Besonderheit unter den Transportgütern stellt das Flüssiggut dar. Es kann neben der Beförderung mit konventionellen Transportmitteln auch per Rohrleitungstransport in einer Pipeline transportiert werden. Der Transport mittels Pipeline zählt allerdings nicht zur Transport-, sondern zur Verfahrenstechnik.[3]

Wirtschaftliche Aspekte

In einer Lieferkette wird Frachtgut im Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf mit verschiedenen Transportmitteln des kombinierten oder multimodalen Verkehrs befördert.[4] Transportgut oder Frachtgut verursachen Transportkosten, die abhängig sind vom Transportmittel, dem Transportweg und der Fahrzeit. Transportgüter können einem Transportrisiko ausgesetzt sein wie etwa Beschädigung, Diebstahl, Schwindung oder Verderb oder die Umwelt gefährden wie etwa Gefahrgut.

Transportgüter oder auch Lagergüter sind externe Produktionsfaktoren, die vom Auftraggeber oder Kunden dem Transportunternehmen überlassen werden müssen, damit dieses die Transportleistung überhaupt erbringen kann.[5]

Informatik

Transportgut im Sinne der Wirtschaftsinformatik sind Daten von Bildern (Fotografien, Filme), Sprache und Text, die letztlich zum Zwecke der Information transportiert werden. Analoge Daten werden insbesondere auf dem Trägermedium Papier transportiert, digitale Daten durch Wechseldatenträger oder Datenübertragung.[6]

Weblinks/Literatur

Wiktionary: Transportgut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Cornelius Holderied, Güterverkehr, Spedition und Logistik, 2005, S. 84
  2. Klassifizierung und Varianten
  3. Heinrich Martin, Transport- und Lagerlogistik, Springer Verlag, 9. Auflage, 2013, S. 59
  4. Christof Schulte, Lexikon des Controlling, 1996, S. 783
  5. Cornelius Holderied, Güterverkehr, Spedition und Logistik, 2005, S. 84
  6. Lutz J. Heinrich/Armin Heinzl/Friedrich Roithmayr (Hrsg.), Wirtschaftsinformatik-Lexikon, 2004, S. 29
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