Tragbare Erinnerungsabzeichen der Wehrmacht
Unter dem Begriff Tragbare Erinnerungsabzeichen der Wehrmacht versteht man eine intern geschaffene Auszeichnung, die von einzelnen Divisionen oder Regimentern meist durch ihre Vorgesetzten geschaffen wurden, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und an bestandene Kämpfe zu erinnern.
Hintergrund zur Schaffung solcher Erinnerungsabzeichen
Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden von einer nicht unbedeutenden Anzahl einzelner Truppenteile der Wehrmacht tragbare Erinnerungsabzeichen geschaffen, die nicht als offizielle Auszeichnungen der Wehrmacht angesehen wurden. Das Oberkommando der Wehrmacht sah aus diesem Grunde auch davon ab, entsprechende (schriftliche) Regelungen zu schaffen, die wenn sie erlassen worden wären, eine unübersichtliche Flut von Schaffung derartiger Auszeichnungen seitens der Truppe ausgelöst hätten.
Auf der anderen Seite verbot das Oberkommando des Heeres eine Schaffung solcher Abzeichen aber auch nicht kategorisch. So kam es mit Beginn des Jahres 1940 auch zur Schaffung der ersten Erinnerungsabzeichen.
Liste tragbarer Erinnerungsabzeichen der Wehrmacht
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Sonstiges
Einzelne intern geschaffene Truppenabzeichen wurden, trotz Verbots, auch öffentlich von ganzen Divisionen getragen. Dies führte zu einer Reihe von Unklarheiten und Unstimmigkeiten über ihre vermeintlich offiziellen Stiftungen. Die besten Beispiele hierfür sind:
- der Dünkirchenschild
- der Sardinienschild
- das Traditionsabzeichen der 26. Panzer-Division
- der Lorientschild und
- der Edelweißring.
Die Form und das Aussehen der einzelnen Erinnerungsabzeichen waren aufgrund der unterschiedlichen Frontverbände (Luftwaffenverbände, Heeresverbände und sonstige) stark differenziert. Die geläufigste Form war die runde Medaillenform (jedoch meist ohne Band) und die Ärmelschildform. Es gab aber auch eine Ring- und Plakettenform. Stark abweichend von den bisherigen Vorlagemustern, gab es aber auch einzelne Exoten, wie den Sardinienschild, die keiner der bekannten Formen folgte.
Literatur
- Kurt-Gerhard Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches, 11. Auflage 2004, S. 225 ff.