Till-Moyland

Till-Moyland i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Bedburg-Hau i​m Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen. Der Ortsteil h​at rund 830 Einwohner.

Schloss Moyland
Kirche St. Vincentius in Till
Till-Moyland
Gemeinde Bedburg-Hau
Höhe: ca. 15 m
Fläche: 18,12 km²
Einwohner: 874 (31. Dez. 2016)
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47551
Vorwahlen: 02821, 02824

Geschichte

Aus Römischer Zeit stammt d​as 2015 entdeckte Legionslager.

Der Hof Till wird 1257 erstmals genannt. Er war im Besitz der Klever Grafen. Eine Pfarrkirche wird 1292 erwähnt, hat aber wohl schon im 9./10. Jahrhundert bestanden, wie die Inschriften zweier heute verschollener Inschriftsteine bezeugen. Auch existiert heute noch der Taufstein der Vorgängerkirche um 1200. Die heutige Kirche St. Vincentius stammt aus dem späten 15. Jahrhundert und wurde nach 1850 durchgreifend erneuert. 1294 begannen in der Gegend von Till umfangreiche Kolonisierungsmaßnahmen. Till gehörte im 14. Jahrhundert zum klevischen Amt Monterberg und später zum Amt Kleverhamm.

Südlich von Till liegt das 1307 erstmals erwähnte Moyland, wo Ritter Roland Hagedorn um 1350 die Burg Moyland errichtete. Seit 1997 ist hier das Museum Schloss Moyland untergebracht. Bei Schloss Moyland besteht seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts eine evangelische Kirche. Auf Schloss Moyland trafen sich 1740 der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire und der im selben Jahr ernannte preußische König Friedrich II.

Im nahegelegenen Klever Reichswald u​nd im Umfeld d​es heutigen Ortes Bedburg-Hau f​and im Februar 1945 d​es Zweiten Weltkrieges d​ie sogenannte Schlacht i​m Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten d​ie Alliierten anschließend b​ei Wesel e​inen Brückenkopf über d​en Rhein schlagen u​nd somit d​as Ruhrgebiet einnehmen.

Am 1. Juli 1969 w​urde Till-Moyland n​ach Bedburg-Hau eingemeindet.[1][2]

Literatur

  • Robert Scholten: Urkundliches über Moyland und Till im Kreise Cleve. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcese Köln. Heft 50, Köln 1890, S. 92–144.
  • Till-Moyland, Kreis Kleve, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Till-Moyland.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 79.
  2. Till-Moyland auf bedburg-hau.de
Commons: Till-Moyland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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