Thomas Pühringer

Thomas Pühringer (* 1941 i​n Wels; † 30. Dezember 2018 i​n Linz) w​ar ein österreichischer Maler u​nd Bildhauer.

Leben und Wirken

Der Sohn d​es Linzer Puppenspielers Franz Pühringer (Betreiber d​er Linzer Puppenspiele) studierte v​on 1956 b​is 1962 b​ei Walter Ritter a​n der Kunstschule d​er Stadt Linz i​n der Meisterklasse für Bildhauerei, i​st seit 1962 a​ls bildender Künstler tätig u​nd arbeitete v​on 1962 b​is 1976 i​n einem Atelier d​es Egon-Hofmann-Hauses. Später gehörte e​r neben Rudolf Kolbitsch u​nd Peter Kubovsky v​iele Jahre e​inem künstlerischen Beratungsgremium an, d​as bei Entscheidungen über d​ie Aufnahme e​ines Künstlers angehört wird.[1]

Seit 1966 w​ar er Mitglied d​er Künstlervereinigung MAERZ u​nd 1973 w​urde er Mitglied d​er Sezession Graz.[2] Ab 1962 n​ahm er a​n zahlreichen Ausstellungen i​m In- u​nd Ausland t​eil und führte v​ier Einzelausstellungen durch. Er i​st Träger mehrerer Kunstpreise u. a. erhielt e​r zweimal d​en Theodor-Körner-Preis (1967, 1982). Seine Urne w​urde am Urnenhain Urfahr beigesetzt.[3]

Werke

Betongussplastik "Hund", (1965)

Thomas Pühringer a​ls Student d​er Bildhauerei s​chuf 1960 b​ei der Renovierung d​er Linzer Puppenbühne e​ine neue plastische Bühnendekoration, d​ie mit zahlreichen technischer Möglichkeiten ausgestattet war.[4]

Zu seinen Werken zählen Plastiken u​nd Reliefs i​n Betonguss, Terrakotta, Bronze, Kupfer u​nd Aluminium für öffentliche u​nd private Bauten i​n Oberösterreich. Weitere Auftragswerke w​aren Schriftsteine,[5] Kriegerdenkmäler, Kreuzwege, Brunnenanlagen u​nd Brückenfiguren. Er beschäftigte s​ich auch m​it der Planung u​nd Gestaltung großer Räume, w​ie beispielsweise d​er Kapelle i​n Hartheim m​it Glasfenstern, d​em Pausenhof d​er Jahnschule u​nd diverse Kinderspielplätze.

Auswahl
  • Hund, Betongussplastik im Vorgarten des Hauses Keplerstraße 6, Linz (1965)[6]
  • Stadt, Betongussplastik, 1967 vom OÖ. Landesmuseum angekauft aus Anlass der Verleihung des Förderungspreises des Landes Oberösterreich
  • Kriegerdenkmal Kallham (1974)
  • Bronzeplastiken (1978 bis 2002)[7]
  • Kreuzwegstationen in der Pfarrkirche Mitterkirchen (1983)
  • Plastik an der Südseite des Linzer Rathauses (1. Preis und Ausführung, 1985)
  • Bronzerelief am Kreisgericht Wels
  • Paar stehend, Bronze, Ankauf 1988 durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst im Rahmen der Kunstförderung
  • Platzgestaltung vor der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung in Linz-Urfahr aus farbigem Granit,[8] 1. Preis und Ausführung, 1992
  • Kein leichter Weg, Keramikrelief, graue und blaue Glasur (2001)[9]
  • Von Armut zum Reichtum, Mischtechnik/Papier, Grafik in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich (2004)

Einzelnachweise

  1. Generalsaniertes Stadtmuseum Nordico. In: Linz Kultur. Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz, Linz 2008, S. 78f (PDF; 1,2 MB)
  2. Thomas Pühringer. Kurzportrait. In: Webpräsenz der Sezession Graz
  3. Todesanzeige von Thomas Pühringer. In: wirtrauern.at. 11. Januar 2019, abgerufen am 20. September 2020.
  4. Traude Maria Seidelmann: Die Linzer Puppenspiele Franz Pühringers. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1981. Linz 1982, S. 149ff, ooegeschichte.at [PDF].
  5. Schriftstein. In: Pierer's Universal-Lexikon. Band 15, Altenburg 1862, S. 434.
  6. Denkmäler/Bauwerke von Thomas Pühringer. In: stadtgeschichte.linz.at.
  7. Jahresschrift des BVOÖ, Linz, 2005, S. 15, Kurzporträt des Künstlers S. 16@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--bvo-una.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,4 MB)
  8. Foto aus dem Katalog der Sezession Graz, 1992
  9. Jahresschrift des BVOÖ, Linz, 2007, S 11@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--bvo-una.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 797 kB)
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