Thallium(I)-triiodid

Thallium(I)-triiodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Thalliums aus der Gruppe der Iodide.

Kristallstruktur
_ Tl+ 0 _ I1/3−
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62

Gitterparameter

a = 10,599 Å, b =6,419 Å, c = 9,436 Å

Allgemeines
Name Thallium(I)-triiodid
Andere Namen
  • Thalliumtriiodid
  • Thallium(I)-triiodid
Verhältnisformel TlI3
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
Wikidata Q2059737
Eigenschaften
Molare Masse 585,2 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Methanol[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Thallium(I)-triiodid kann durch Reaktion von Thallium(I)-iodid mit Iod in kochendem Methanol gewonnen werden.[1]

Es kann auch durch Reaktion von Thallium(I)-iodid, Iod und Iodwasserstoff gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Thallium(I)-triiodid ist ein schwarzer Feststoff, der in Wasser unlöslich ist. Im festen Zustand entspricht sein Aufbau TlI-I2 oder Tl+[I3], in Methanol gelöst jedoch TlI3[1] und müsste deshalb im festen Zustand genauer als Thallium(I)-triiodid anstelle von Thallium(III)-iodid bezeichnet werden[4]. Der über Thallium(I)-iodid hinausgehende Anteil an Iod wird durch Wasser, Ethanol, Ether, Tetrachlorkohlenstoff oder eine Kaliumiodid-Lösung abgespalten. Seine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62 ist isomorph zu der von Rubidiumtriiodid.[1][5][6]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 882.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. A. G. Sharpe: 401. Thallium tri-iodide and related compounds. In: Journal of the Chemical Society (Resumed). 1952, S. 2165, doi:10.1039/JR9520002165.
  4. Ronald Rich: Inorganic Reactions in Water. Springer, 2007, ISBN 3-540-73962-9, S. 323 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Simon Aldridge, Anthony J. Downs: The Group 13 Metals Aluminium, Gallium, Indium and Thallium: Chemical ... John Wiley & Sons, 2011, ISBN 0-470-97668-3, S. 318 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. K. F. Tebbe, U. Georgy: Die Kristallstrukturen von Rubidiumtriiodid und Thalliumtriiodid. In: Acta Crystallographica Section C Crystal Structure Communications. 42, S. 1675–1678, doi:10.1107/S0108270186090972.
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