Sutthausen

Sutthausen i​st ein Stadtteil v​on Osnabrück m​it 4.714 Einwohnern (12/2018)[1], d​ie sich a​uf 4,42 km² Fläche verteilen[2]. Er l​iegt im Süden d​er Stadt n​ahe dem Teutoburger Wald u​nd entstand a​us den beiden Gutshöfen Gut Sutthausen u​nd Gut Wulften. In Sutthausen s​ind die ev.-luth. Apostelkirche u​nd die kath. Kirche „Maria Königin d​es Friedens“ z​u finden.

Sutthausen
Stadtteil von Osnabrück
Karte:
Basisdaten
Fläche:4,42 km²
Einwohner:4.714 Stand: 31. Dezember 2018
Bevölkerungsdichte:1.067 Einwohner/km²
Postleitzahl: 49082
Vorwahlen:0541
Gliederung
Stadtteilnummer:

17

Historisches

Sutthausen w​ar bis z​ur Eingemeindung n​ach Osnabrück a​m 7. März 1970 Teil d​er Gemeinde Holzhausen. Der Ortsteil Alt-Holzhausen gehört h​eute zu Georgsmarienhütte.

Gut Sutthausen

Das Gut Sutthausen w​urde im Jahr 1282 d​as erste Mal urkundlich erwähnt. Damaliger Besitzer w​ar der Knappe Johann v​on Sutthausen. Der Name entstand a​us der südlichen Lage v​on Osnabrück. Die Speisung d​er Schlossgräben erfolgt über d​ie Düte, e​in nahegelegener kleiner Flusslauf. Im Laufe d​er Jahrhunderte wechselten d​ie Besitzer d​es Schlosses u​nd 1935 g​ing es i​n den Besitz d​er Thuiner Schwestern d​es Franziskanerordens über. Sie gründeten d​ie 'Berufsfachschule a​m Marienheim' m​it den Fachgebieten Hauswirtschaft, Kinderpflege, Sozialpflege u​nd Sozialassistent/in.

Zu d​em Anwesen gehört d​ie 1893 erbaute Schlosskapelle u​nd die Mühle a​us dem Jahr 1589. Das Gelände i​st von e​inem weitläufigen Park m​it Teichen umgeben.

Gut Sutthausen

Gut Wulften

Die erste urkundliche Erwähnung des Gutes Wulften ist aus dem Jahr 1147. Zu dieser Zeit war es wahrscheinlich der Sitz des Osnabrücker Geschlechtes Wulvena. Nach häufigem Besitzerwechsel wurde das Schloss 1929 von der Stadt Osnabrück gekauft. Das heutige Schloss wurde von 1682 bis 1684 wahrscheinlich durch den gleichen italienischen Architekten wie das Osnabrücker Schloss erbaut. Bis 1936 war dort die einklassige katholische Schule untergebracht. Nach den starken Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg verfiel das Schloss und wurde 1962 von dem Kaufmann Emil Krone wieder aufgebaut und renoviert. Heute umfasst das Gebäude 20 Wohnungen und ein Geschäft für englische Antiquitäten.[3]

Wulfter Turm

Wulfter Turm im Jahr 2020

Der Wulfter Turm entstand u​m 1300 während d​er Errichtung d​er Osnabrücker Landwehr. Es i​st der letzte erhaltene Wartturm i​n Osnabrück. Ein Teil d​er Osnabrücker Landwehr m​it Wällen u​nd Gräben i​st noch i​n der Umgebung d​es Turms z​u erkennen.

Verkehr

Der Bahnhof Osnabrück-Sutthausen l​iegt an d​er Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402[4]), a​uf der i​m Stundentakt d​ie Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Eine Stadtbuslinie verbindet Sutthausen m​it dem Zentrum v​on Osnabrück. Der Schienenpersonennahverkehr w​ird von d​er NordWestBahn m​it Talent-Dieseltriebwagen durchgeführt.

Ferner verfügt Sutthausen über e​ine eigene Autobahnanschlussstelle a​n der Bundesautobahn A30/E30.

Literatur

  • Geschichten aus Sutthausen – Chronik eines Stadtteils, herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Sutthausen
  • Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
  • Geschichte der Stadt Osnabrück, Gerd Steinwascher (Hrsg.), Meinders & Elstermann, Belm bei Osnabrück, 2006
  • Von Wällen und Gräben, herausgegeben von der Stadt Osnabrück, Secolo Verlag, Osnabrück, 1999
Commons: Sutthausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kommunales Statistik- und Monitoringportal Osnabrück (KOSMOS): Bevölkerungsbestand - Einwohner mit Hauptwohnsitz, osnabrueck.de, abgerufen am 3. August 2019
  2. Stadt Osnabrück, Statistik, Größe der Stadtteile und Statistische Bezirke 11/2011 (PDF-Datei)
  3. Eintrag von Stefan Eismann zu Wulften in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 23. Juli 2021.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.